Witzmannsberg (Mainleus)
Witzmannsberg (oberfränkisch: Dea Bärch[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Mainleus im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).[3]
Witzmannsberg Markt Mainleus
| |
---|---|
Koordinaten: | 50° 6′ N, 11° 19′ O |
Höhe: | 348 m ü. NHN |
Einwohner: | 34 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95336 |
Vorwahl: | 09229 |
Geografie
BearbeitenDer Weiler liegt in einer Waldlichtung des Mainecker Forstes. Das Gelände fällt im Westen ins Tal des Forstbächleins und im Osten ins Tal des Scheuergrundgrabens ab, beides linke Zuflüsse des im Norden vorbeifließenden Mains, in dessen Richtung das Gelände ebenfalls abfällt. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Rothwind zur Bundesstraße 303 (2,2 km nordöstlich).[4]
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde 1348 als „Witzmannssperg“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort ist Wiziman, der Personenname des Siedlungsgründers.[5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Witzmannsberg aus 5 Anwesen (1 Hof, 2 Güter, 2 Gütlein). Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Weismain aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über sämtliche Anwesen hatte das Giech’sche Amt Thurnau.[6]
Mit dem Gemeindeedikt wurde Witzmannsberg dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Buchau zugewiesen. 1812 wurde der Steuerdistrikt Witzmannsberg gebildet, zu dem Friedrichsberg gehörte. Die 1812 gebildete Ruralgemeinde war deckungsgleich mit dem Steuerdistrikt. Sowohl Steuerdistrikt als auch Ruralgemeinde wurden 1818 aufgelöst und wieder nach Buchau eingegliedert.[7] Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Buchau nach Mainleus eingegliedert.
Baudenkmäler
Bearbeiten- Haus Nr. 8: Wohnstallhaus
- Haus Nr. 9: Wohnstallhaus
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1809 | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 32 | 44 | 50 | 41 | 45 | 54 | 48 | 70 | 46 | 37 | 34 |
Häuser[8] | 7 | 7 | 8 | 7 | 7 | 9 | 9 | ||||
Quelle | [9] | [7] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [1] |
Religion
BearbeitenWitzmannsberg ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Michael (Buchau) gepfarrt.[6][16]
Literatur
Bearbeiten- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 183.
Weblinks
Bearbeiten- Witzmannsberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Witzmannsberg in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 4. Dezember 2020.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 315 (Digitalisat).
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 201. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „der Bärich“.
- ↑ Gemeinde Mainleus, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 28. August 2023.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 183.
- ↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 653f.
- ↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 750.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 wurden diese als „Wohngebäude“ bezeichnet.
- ↑ R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 728.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 899, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1073, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1021 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1068 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1103 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 947 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 697 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 161 (Digitalisat).