Ziegendorf

Gemeinde in Deutschland

Ziegendorf ist eine Gemeinde des Landkreises Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Parchimer Umland mit Sitz in Parchim verwaltet.

Wappen Deutschlandkarte
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Ziegendorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ziegendorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 17′ N, 11° 49′ OKoordinaten: 53° 17′ N, 11° 49′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Ludwigslust-Parchim
Amt: Parchimer Umland
Höhe: 49 m ü. NHN
Fläche: 36,78 km2
Einwohner: 634 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 17 Einwohner je km2
Postleitzahl: 19372
Vorwahl: 038721
Kfz-Kennzeichen: LUP, HGN, LBZ, LWL, PCH, STB
Gemeindeschlüssel: 13 0 76 160
Gemeindegliederung: 6 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Walter-Hase-Straße 42
19370 Parchim
Website: www.amt-parchimer-umland.de
Bürgermeister: Wolfgang Mohr
Lage der Gemeinde Ziegendorf im Landkreis Ludwigslust-Parchim
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Karte

Geografie und Verkehr

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Die Gemeinde liegt 18 Kilometer südlich von Parchim. Die Bundesstraße 321 verläuft nordöstlich und die Bundesstraße 5 südwestlich der Gemeinde. Die Bundesautobahn 24 ist über die sechs Kilometer entfernte Anschlussstelle Parchim erreichbar. Ziegendorf liegt am Ausläufer der Ruhner Berge. Das Gemeindegebiet grenzt im Süden an das Land Brandenburg. Westlich der Gemeinde fließt die Löcknitz.

Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Drefahl, Meierstorf, Pampin, Platschow, Stresendorf und Ziegendorf.[2]

Es existieren folgende Gemarkungen[3]

Gemarkungsnummer Gemarkungsname Gemarkungsfläche(in ha)
131208 Ziegendorf 998,6002
131209 Drefahl 963,9540
131210 Meierstorf 638,3834
131211 Stresendorf 357,9078
131212 Pampin 448,8980
131213 Platschow 269,7245

Geschichte

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Drefahls Ersterwähnung als Dreual stammt von 1438. Der Ortsname stammt vom altslawischen Wort drŭva für Holz oder Wald ab. Der Ortsname dürfte somit Walddorf bedeuten.[4] Die Dorfkirche stammt aus der Zeit der Gotik.

Meierstorf war mit seiner damaligen gesamten Fläche von 614,4 ha ein Gutsdorf, das zum Amt Grabow gehörte. Die Fachwerkkirche wurde um 1700 gebaut. Das Gutshaus ist ein eingeschossiges, 11-achsiges Ziegelgebäude aus dem 19. Jahrhundert, mit einem zweigeschossigen Zwerchgiebel.

Pampin wurde 1410 erstmals urkundlich erwähnt.

Pampin und Platschow waren bis 1992 Ortsteile von Berge. Sie wurden aus dem seit 1990 zu Brandenburg gehörenden Kreis Perleberg in den Landkreis Parchim eingegliedert.[5]

Ziegendorf ist eine deutsche Gründung und stammt aus der Zeit der Ostkolonisation. Die Fachwerkkirche stammt von 1703. Am 1. Juli 1950 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Meierstorf und Stresendorf eingegliedert.

Gemeindevertretung und Bürgermeister

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Der Gemeinderat besteht (inkl. Bürgermeister) aus 8 Mitgliedern. Die Wahl zum Gemeinderat am 26. Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse[6]:

Partei/Bewerber Prozent Sitze
Aktive Wählergemeinschaft der Gemeinde Ziegendorf 52,93 4
Wählergemeinschaft Bürger für Ziegendorf 47,07 4

Bürgermeister der Gemeinde ist Wolfgang Mohr, er wurde mit 50,13 % der Stimmen gewählt.[7]

Wappen, Flagge, Dienstsiegel

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Dienstsiegel

Die Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Die Gemeinde Ziegendorf führt als Dienstsiegel das kleine Landessiegel des Landes Mecklenburg-Vorpommern mit dem Wappenbild des Landesteiles Mecklenburg, einem hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone, und der Umschrift: GEMEINDE ZIEGENDORF LANDKREIS LUDWIGSLUST-PARCHIM.[8]

Sehenswürdigkeiten

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  • Fachwerkkirche von 1703 in Ziegendorf, 1998 restauriert, zur Inneneinrichtung gehört ein Taufengel
  • Fachwerkkirche um 1700 in Meierstorf mit geböschtem Holzturm im Westen, ab 2005 Instandsetzung
  • Fachwerk – Glockenturm der ehemaligen Kirche in Stresendorf
  • Bauernhäuser in Ziegendorf
  • Gotische Feldsteinkirche mit frei davor gestellten Holzturm in Drefahl
  • Häuslerei und Spritzenhaus in Drefahl
  • Ringdorfstruktur, Bauernhäuser und Skulpturenpark in Pampin
  • Elefantenhof in Platschow
  • Ruhner Berge

Persönlichkeiten

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  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. § 1 der Hauptsatzung (Memento vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 2,4 MB) der Gemeinde
  3. Geoportal des Landkreises Parchim, abgerufen am 11. November 2011.
  4. Paul Kühnel: Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Bd. 46, 1881, ISSN 0259-7772, S. 3–168, hier S. 42.
  5. Landeshauptarchiv Brandenburg - Landkreis Prignitz
  6. Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg(ZKO)
  7. Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg(ZKO)
  8. § 1 Absatz 2 der Hauptsatzung der Gemeinde Ziegendorf vom 27. Mai 2020
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Commons: Ziegendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien