12. Regionalarmee

Regionalarmee des Kaiserlich Japanischen Heeres

Die 12. Regionalarmee (jap. 第12方面軍, Dai-jūni hōmengun) war 1945 eine der Regionalarmeen des Kaiserlich Japanischen Heeres. Ihr Tsūshōgō-Code (militärischer Tarnname) war Banner (, Hata).[1]

12. Regionalarmee


Die grüne Fläche markiert größtenteils das Operationsgebiet der 12. Regionalarmee. Der Kreis in der Mitte ist Tokio. Die schwarzen Markierungen sind geplante alliierte Angriffsstöße innerhalb der Operation Downfall.
Aktiv 1. Februar 1945 bis September 1945
Staat JapanJapan Japanisches Kaiserreich
Streitkräfte Japan Japanische Streitkräfte
Teilstreitkraft Japan Japanisches Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Armee
Stärke ca. 400.000
Unterstellung 1. Hauptarmee
Standort Tokio
Spitzname Hata (, „Banner“)
Schlachten Pazifikkrieg
Oberbefehl
Liste der Oberbefehlshaber

Geschichte

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In der zweiten Hälfte des Jahres 1944 rüstete sich das japanische Oberkommando (Daihon’ei) für die antizipierte Landung der Alliierten, die von diesen Operation Downfall genannt wurde. Zu diesem Zweck zog sie Truppen hauptsächlich aus der Mandschurei und dem chinesischen Festland auf die japanischen Hauptinseln und Formosa zurück.

Im Rahmen der Operation Ketsu-gō wurde am 1. Februar 1945 die 12. Regionalarmee gegründet.[2] Ihr erster Befehlshaber war General Fujie Keisuke, dem die 36., 51., 52. und 53. Armee sowie weitere kleinere Einheiten, insgesamt ca. 400.000 Mann, unterstellt waren.[3] Fujie wurde damit beauftragt, die Hauptstadt des Kaiserreich Japans und die naheliegenden Strandabschnitte, die für eine alliierte Landung infrage kommen könnten, zu schützen. Fujie positionierte dazu neu ausgehobene Divisionen an der oder in Küstennähe, während Veteranen- und Panzer-Divisionen als mobile Eingreiftruppen im Hinterland positioniert wurden.[4]

Viele der unterstellten Divisionen waren erst 1945 aufgestellt worden und hatten eine geringere Mannstärke (teilweise nur 50 %) als die vor dem Pazifikkrieg aufgestellten Divisionen. Diese neuen Divisionen, hatten zum Großteil 100er bzw. 300er Nummern. Da sie über praktisch keine Transportmittel verfügten, waren sie ausschließlich zur statischen Verteidigung gedacht und wurden Küsten-Divisionen genannt.[3] Der Ausbildungsstand und Bewaffnung der Küsten-Divisionen war gering und wurde durch eine verstärkte Artillerie innerhalb der Division kompensiert.

Des Weiteren war der 12. Regionalarmee die 1. Flak-Division unterstellt, die im Verhältnis zu anderen Flak-Divisionen einen überdurchschnittlich großen Anteil an Flak-Geschützen hatte. Ihre acht Flak-Regimenter zählten 780 Geschütze.[5] Zum Vergleich: Die 2. Flak-Division dagegen hatte nur 195 Geschütze.

Am 9. März 1945 übernahm General Tanaka Shizuichi das Kommando über die 12. Regionalarmee. Ab dem 8. April 1945 war sie der 1. Hauptarmee unterstellt. Da es wegen der Kapitulation Japans nicht zu der Operation Downfall kam, war die 12. Regionalarmee in keinerlei Kampfhandlungen verwickelt. Wenige Tage nach der Kapitulation beging Tanaka am 24. August 1945 Selbstmord und wurde durch General Doihara Kenji ersetzt, der für die Auflösung der 12. Regionalarmee verantwortlich zeichnete.

Oberbefehlshaber

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Kommandeure

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Name Von Bis
1. General Fujie Keisuke 1. Februar 1945 9. März 1945
2. General Tanaka Shizuichi 9. März 1945 24. August 1945
3. General Doihara Kenji 24. August 1945 14. September 1945

Stabschefs

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Name Von Bis
1. Generalleutnant Tatsumi Eiichi 1. Februar 1945 1. März 1945
2. Generalmajor Takashima Tatsuhiko 1. März 1945 25. August 1945

Untergeordnete Einheiten

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Die 12. Regionalarmee setzte sich Anfang 1945 wie folgt zusammen:[3]

Literatur

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  • Victor Madej: Japanese Armed Forces Order of Battle, 1937–1945. Game Publishing, 1981, OCLC 833591372, OCLC 833591376.
  • Philip Jowett: The Japanese Army 1931–1945 (2) Osprey Publishing, 2002, ISBN 978-1-84176-354-5
  • Leland Ness: Rikugun: Guide to Japanese Ground Forces 1937–1945. Helion & Company, 2014, ISBN 978-1-909982-00-0.
  • Charles Pettibone: The organization and order or battle of militaries in World War II: Volume VII: Germany's and Imperial Japan's allies & puppet states Trafford, 2012
  • Steven Zaloga: Defense of Japan 1945 (Fortress) Osprey Publishing, ISBN 978-1-8460-3687-3
  • D. M. Giangreco: Hell to Pay: Operation DOWNFALL and the Invasion of Japan, 1945-1947, Naval Institute Press, 2009, ISBN 978-1-5911-4316-1
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Einzelnachweise

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  1. Madej, S. 3
  2. Giangreco, S. 65
  3. a b c Zaloga, S. 33
  4. Operational Army Mobilisation Schedule, April 1945. History of Imperial General Headquarters, Army Section, abgerufen am 28. November 2015 (englisch).
  5. Zaloga, S. 15