Die Regionalarmee Burma (jap. 緬甸方面軍, Biruma hōmengun) war von 1943 bis 1945 eine der Regionalarmeen des Kaiserlich Japanischen Heeres.[1] Ihr Tsūshōgō-Code (militärischer Tarnname) war Wald (, Mori).[2]

Regionalarmee Burma


Japanische Soldaten in Burma
Aktiv 27. März 1943 bis 15. August 1945
Staat JapanJapan Japanisches Kaiserreich
Streitkräfte Japan Japanische Streitkräfte
Teilstreitkraft Japan Japanisches Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Armee
Stärke ca. 150.000–300.000
Unterstellung Südarmee
Standort Rangun
Spitzname Mori (, „Wald“)
Schlachten Pazifikkrieg
Oberbefehl
Liste der Oberbefehlshaber

Geschichte

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Am 27. März 1943 stellte das Daihon’ei (Kaiserliche Hauptquartier des Heeres und der Marine) die Regionalarmee Burma unter dem Kommando von General Kawabe Masakazu in Rangun in Burma als Bestandteil der Südarmee auf. Sie bestand aus der 15. Armee, insgesamt vier Infanteriedivisionen, drei Selbstständig Gemischten Brigaden sowie weiteren kleineren Einheiten wie z. B. für Flugabwehr, Logistik, Sanitätswesen etc.[1] Im August 1944 folgten Verstärkungen in Form der 15. und 31. Division und im folgenden Monat die 54. Division.[1]

Bis Februar 1944 war die Regionalarmee auf zehn Divisionen, aufgeteilt auf drei Armeen, angeschwollen und umfasste ca. 300.000 Mann.[3]

Anfang des Jahres arbeitete General Kawabe zusammen mit dem Befehlshaber der 15. Armee, Generalleutnant Mutaguchi Ren’ya, den er von früheren Posten her kannte, einen Präventivschlag gegen britische Truppen bei Imphal aus. Ziel dieses Schlages war es, die alliierten Truppenkonzentrationen rund um Imphal zu unterbinden und bei einem positiven Operationsverlauf eine Offensive nach Britisch-Indien hinein vorzubereiten. Diese Pläne stießen bei den meisten japanischen Einheitsbefehlshabern der Regionalarmee Burma auf Widerstand und auch der stellvertretende Stabschef der in Singapur stationierten Südarmee, Inada Masazumi, sprach sich gegen eine solche Offensive zu diesem Zeitpunkt aus. Besonders die schwierige Nachschubsituation in Burma sahen viele japanische Offiziere als Hindernis für eine erfolgreiche Operation. Im Oktober 1943 genehmigten Terauchi Hisaichi als Oberbefehlshaber der Südarmee und Tōjō Hideki als Premierminister den Schlag, da er ihrem Verständnis nach von defensivem Charakter war.

 
Verlauf der Operation U-gō

Im März 1944 begannen die Japaner die Operation U-gō mit dem Ziel der Einnahme Imphals und Kohimas, die bis Juni unter hohen Verlusten fehlschlug. Die von Mutaguchi geplante Offensive stellte sich als kompletter Fehlschlag heraus und führte zu den höchsten Verlusten während einer Operation, die die Japaner im gesamten Krieg erlitten. Mittelfristig sorgten die japanischen Verluste während der Kämpfe für die alliierte Rückeroberung Burmas. Im Verlauf der Operation erkrankte Kawabe an Amöbenruhr und wurde am 30. August 1944 durch General Kimura Heitarō abgelöst, damit er zur Erholung nach Japan zurückkehren konnte.[4]

Durch die katastrophale Versorgungslage und die andauernden Kämpfe war die Regionalarmee Burma Anfang 1945 auf unter 100.000 Mann zusammengeschmolzen. Zum ersten Mal war ein japanischer Großverband nicht nur geschlagen worden, sondern befand sich auf heilloser Flucht.[5] Die Einheiten hatten teilweise nur noch 25 % ihrer Stärke. So waren z. B. von der 28. Armee nur noch 6000 Mann am Leben.

In einem verzweifelten Versuch, das rettende Thailand zu erreichen, versuchten die Reste der Regionalarmee Burma über den Sittaung-Fluss zu entkommen. Während der Schlacht am Sittaung im Juli/August 1945 wurden auch diese Reste von britischer Artillerie zusammengeschossen.

Die verbliebenen Elemente der Regionalarmee Burma kapitulierten am 15. August 1945 in Moulmein, Burma.

Oberbefehlshaber

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Kommandeure

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Name Von Bis
1. General Kawabe Masakazu 27. März 1943 30. August 1944
2. General Kimura Heitarō 30. August 1944 12. September 1945

Stabschefs

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Name Von Bis
1. Generalmajor Naka Eitarō 18. März 1943 22. September 1944
2. General Tanaka Shin’ichi 22. September 1944 23. Mai 1945
3. Generalmajor Shidei Tsunamasa 23. Mai 1945 29. Juli 1945

Untergeordnete Einheiten

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Bei der Aufstellung der Regionalarmee Burma im März 1943 bestand diese aus folgenden Einheiten:[1]

  • 15. Armee (ca. 115.000 Mann)[6]
  • Direkt der Regionalarmee Burma unterstellt:
    • 15. Division 1
    • 31. Division 1
    • 54. Division 2
    • 24. Selbstständige Gemischte Brigade
    • 72. Selbstständige Gemischte Brigade
    • 105. Selbstständige Gemischte Brigade
1 
Einheit stieß im August 1943 hinzu.
2 
Einheit stieß im September 1943 hinzu.

Im November 1944 setzte sich die Regionalarmee Burm aus folgenden Einheiten zusammen:[3]

3 
Neuaufgestellt im Januar 1944 nach ihrer Vernichtung während der Schlacht um Guadalcanal

Literatur

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  • Victor Madej: Japanese Armed Forces Order of Battle, 1937–1945. Game Publishing, 1981, OCLC 833591372, OCLC 833591376.
  • Leland Ness: Rikugun: Guide to Japanese Ground Forces 1937–1945. Helion & Company, 2014, ISBN 978-1-909982-00-0.
  • Philip Jowett: The Japanese Army 1931–45 (2) Osprey Publishing, 2002, ISBN 978-1-84176-354-5
  • Charles Pettibone: The organization and order or battle of militaries in World War II: Volume VII: Germany's and Imperial Japan's allies & puppet states Trafford, 2012
  • Saburo Hayashi und Alvin D. Coox: Kogun. The Japanese Army in the Pacific War. The Marine Corps Association, Quantico, Virginia 1959.
  • William Slim: Defeat into Victory, Pan military classics, 2009, ISBN 978-0-330-50997-8
  • Robert Lyman: Kohima 1944. Osprey Publishing, 2010, ISBN 978-1-84603-939-3
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Einzelnachweise

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  1. a b c d Ness, S. 39
  2. Madej, S. 2
  3. a b Japanese Forces Burma Area Army, 15 November 1944, Kirby, Stanley, Woodburn, The War Against Japan, London, Her Majesty’s Stationery Office, 1961. (PDF) United States Army Combined Arms Center, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 2. Juni 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cgsc.edu
  4. Saburo Hayashi und Alvin D. Coox: Kogun. The Japanese Army in the Pacific War. 1959.
  5. Ness, S. 41
  6. Lyman S. 6