Abrantes [ɐˈbɾɐ̃tɯʃ] ist eine Stadt in Portugal mit etwa 14.800 Einwohnern.

Abrantes
Wappen Karte
Abrantes (Portugal)
Abrantes (Portugal)
Basisdaten
Region: Centro
Unterregion: Médio Tejo
Distrikt: Santarém
Concelho: Abrantes
Koordinaten: 39° 28′ N, 8° 12′ WKoordinaten: 39° 28′ N, 8° 12′ W
Einwohner: 34.329 (Stand: 19. April 2021)[1]
Fläche: 714,69 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner pro km²
Postleitzahl: 2200
Kreis Abrantes
Flagge Karte
Flagge von Abrantes Position des Kreises Abrantes
Einwohner: 34.329 (Stand: 19. April 2021)[1]
Fläche: 714,69 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 13
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Abrantes
Praça Raimundo Soares
2200-366 Abrantes
Präsident der Câmara Municipal: Maria do Céu Albuquerque (PS)[3]
Website: www.cm-abrantes.pt
Blick auf Abrantes

Geographie

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Abrantes liegt auf einem Hügel am Fluss Tejo; die Stadt dominiert das gesamte Tal von Belver (Bezirk Gavião) im Westen bis Constância.

Geschichte

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Die Burg (Castelo) in Abrantes

Man nimmt an, dass die Stadt keltiberischen Ursprunges ist. Der Name kommt vom lateinischen Wort Aurantes (von Aurum, das Gold), was im Zusammenhang mit den hiesigen Goldfunden im Tejo stand.[4]

Es war eine maurische Ortschaft, bis sie 1148 im Zuge der Reconquista an das junge Königreich Portugal fiel. Ihr Eroberer, Portugals erster König D. Afonso Henriques, gab Abrantes 1179 erste Stadtrechte, die von D. Afonso II 1217 bestätigt wurden. König D. Dinis ließ die Festung erneuern und einen Turm errichten. 1385 brach der spätere König D. João I. von hier zur Schlacht von Aljubarrota auf, mit der die Unabhängigkeit Portugals besiegelt wurde. 1518 erteilte König D. Manuel I. Abrantes erneuerte Stadtrechte. Während des Restaurationskrieges (1640–1668) erkannte Abrantes bereits 1641, als eine der ersten Städten nach Lissabon, D. João IV. als neuen König Portugals an. Dieser verlieh daraufhin Abrantes den Titel Notável Vila de Abrantes (deutsch etwa: Besondere Kleinstadt von Abrantes) und machte sie zum eigenständigen Kreis, durch Ausgliederung aus dem Kreis Tomar.

 
Gassen in der historischen Altstadt

1771 ließ Premierminister Marquês de Pombal, der unter seinem Adelstitel „Marquês de Pombal“ bekannt wurde, dort Maulbeerenbäume pflanzen und ordnete hier die Herstellung von Seide an. 1789 wurde Abrantes zudem zur Garnisonsstadt ausgebaut. Während der ersten der drei Napoleonischen Invasionen kam der französische General Andoche Junot 1807 durch Abrantes, das danach als Quartier portugiesisch-britischer Einheiten den zweiten und dritten französischen Eroberungsanstürmen in den Folgejahren widerstand.

1863 erreichte die Eisenbahn mit der Linha do Leste die Stadt, die bisher als Militärstützpunkt und als Flusshafen Bedeutung hatte. In der Folge verlagerten sich Handel und Gewerbe aus der Stadt weg, teils in vorgelagerte Gemeinden. Auch ihre Bedeutung als Militärstadt verlor Abrantes zunehmend mit dem Abzug von Einheiten und Einrichtungen. Heute verfügt die Stadt nur noch über eine symbolische Garnison und Ausbildungseinrichtungen der Portugiesischen Streitkräfte.

1909 erhielt Abrantes ein flächendeckendes Stromnetz und wurde 1916 zur Stadt (Cidade) erhoben. 1947 wurde erstmals ein umfassender Stadtentwicklungsplan für Abrantes erstellt, beauftragt wurde der Schweizer Stadtplaner de Groër.[5]

Verwaltung

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Abrantes ist Sitz eines gleichnamigen Kreises (Concelho) im Distrikt Santarém. Am 19. April 2021 hatte der Kreis 34.329 Einwohner auf einer Fläche von 714,7 km²[1].

Die Nachbarkreise sind im Norden Vila de Rei, Sardoal und Mação, im Osten Gavião, im Süden Ponte de Sor und im Westen Chamusca, Constância, Vila Nova da Barquinha sowie Tomar.

Ab September 2013 setzt sich der Kreis Abrantes aus 13 Gemeinden zusammen:

 
Kreis Abrantes
Gemeinde Einwohner
(2021)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Abrantes (São Vicente e São João) e Alferrarede 16.123 64,47 250 140120
Aldeia do Mato e Souto 676 44,77 15 140121
Alvega e Concavada 1.771 75,85 23 140122
Bemposta 1.459 187,45 8 140104
Carvalhal 531 17,54 30 140119
Fontes 469 28,49 16 140118
Martinchel 488 17,07 29 140105
Mouriscas 1.480 35,02 42 140106
Pego 2.175 36,05 60 140107
Rio de Moinhos 952 20,03 48 140108
São Facundo e Vale das Mós 1.265 104,91 12 140123
São Miguel do Rio Torto e Rossio ao Sul do Tejo 4.104 58,94 70 140124
Tramagal 2.836 24,10 118 140115
Kreis Abrantes 34.329 714,69 48 1401
 
Die Gemeinden des Municípios Abrantes seit 2013

Davon ist Abrantes eine Stadt, bestehend aus den Gemeinden São João und São Vicente[6]. Die Gemeinde Tramagal hat den Status einer Kleinstadt (Vila).

Bevölkerungsentwicklung

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Einwohnerzahl im Kreis Abrantes (1801–2011)
1801 1849 1900 1930 1960 1981 1991 2001 2011
17 796 17 790 27 453 39 327 51 869 48 653 45 697 42 235 39 362

Kommunaler Feiertag

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  • 14. Juni

Städtepartnerschaften

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Ein Talgo III der spanischen RENFE 1993 im Bahnhof Abrantes, als noch täglich zwei Zugverbindungen zwischen Madrid und Lissabon hier hielten

Abrantes liegt an der Eisenbahnstrecke Linha da Beira Baixa. Der Ort ist zudem die erste Station der Bahnstrecke Linha do Leste, die bis zur Grenze zu Spanien in Badajoz führt.

Die Stadt liegt an der Autobahn A23.

Abrantes ist in das landesweite Fernbusnetz der Rede Expressos eingebunden.

Söhne und Töchter der Stadt

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Commons: Abrantes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: MKL1888:Abrantes – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. a b c www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. Die nachstehende Seite ist nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2020. (Suche in Webarchiven.) @1@2Vorlage:Toter Link/www.cm-abrantes.pt Lebenslauf der Kreisrätin
  4. João Fonseca: Dicionário do Nome das Terras. 2. Auflage. Casa das Letras, Cruz Quebrada 2007, ISBN 978-972-46-1730-5, S. 9 f.
  5. Geschichte der Stadt Abrantes (unter Cronologia), Eintrag Abrantes´ in der portugiesischen Baudenkmalliste SIPA, abgerufen am 24. Juni 2014.
  6. Zuordnung der Gemeinden des Stadtbezirks (Memento vom 11. Juni 2010 im Internet Archive), portugiesisch, auf mapadeportugal.net, aufgerufen am 29. April 2010.
  7. Municípios Portugueses: Geminações de Cidades e Vilas (Memento des Originals vom 26. Mai 2023 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.anmp.pt, abgerufen am 7. Januar 2018.