Auengebiete von nationaler Bedeutung im Kanton Zürich

Wikimedia-Liste

Hier sind alle Auengebiete von nationaler Bedeutung im Kanton Zürich aufgelistet. Diese Auengebiete im Kanton Zürich sind in der Schweiz durch die Bundesverordnung vom 28. Oktober 1992 geschützt und Teil des Bundesinventars der Auengebiete von nationaler Bedeutung (französisch Inventaire fédéral des zones alluviales d’importance nationale, italienisch Inventario federale delle zone golenali d’importanza nazionale). Die Auenverordnung stützt sich auf den Artikel 18a Absätze 1 und 3 des Bundesgesetzes vom 1. Juli 1966 über den Natur- und Heimatschutz.

Schutzziel

Bearbeiten

Ziel der Auenverordnung ist die ungeschmälerte Erhaltung der inventarisierten Gebiete. Insbesondere sind die auenspezifische einheimische Pflanzen- und Tierwelt und ihre ökologischen Voraussetzungen, die geomorphologische Eigenart und die natürliche Dynamik des Gewässer- und Geschiebehaushalts zu erhalten und soweit sinnvoll wiederherzustellen.

Nationale und internationale Datenbank

Bearbeiten

Die Europäische Umweltagentur (European Environment Agency) koordiniert die Daten der europäischen Mitglieder. Die inventarisierten Auengebiete der Schweiz führen in der internationalen Datenbank den Code «CH03».[1] Sämtliche hier aufgelisteten Auengebiete erfüllen die Bedingungen der Kategorie IV der International Union for Conservation of Nature and Natural Ressources (IUCN): das heisst, sie erfüllen die Managementkategorie der IUCN. Die Aufstellung entspricht der Common Database on Designated Areas der Europäischen Umweltagentur (EEA).[2] Die letzte Aufnahme eines Gebiets erfolgte 2017. Die nationale Quelle findet sich nach Kantonen sortiert im PDF-Format für jedes einzelne Objekt beim Bundesamt für Umwelt (BAFU). Die ZIP-Datei ist downloadbar.[3]

Erklärung der Spalten

Bearbeiten
  • Objekt/(Swisstopo): ist die nationale ID, die sich zusammensetzt aus dem Kantonskürzel gefolgt von einer Nummer. Zur besseren Lesbarkeit trennt ein Bindestrich das Präfix von der Nummer. Der Link führt zum passenden Kartenausschnitt von Swisstopo, der das entsprechende Schutzgebiet als farbig hervorgehobene Fläche (shape) wiedergibt. Ein Klick auf diese Fläche führt zu den Objekt-Informationen. Und von hier leitet der Link unten zum detaillierten Objekt-Blatt im PDF-Format.
  • Gebietsname/Lokalität: ist die offizielle Bezeichnung des Schutzgebietes und ist verlinkt mit dem entsprechenden Wikipedia-Artikel (wenn vorhanden) bzw. mit einem Abschnitt eines Wikipedia-Artikels (z. B. über eine Gemeinde, in der das Schutzgebiet liegt).
  • Standort-Gemeinde(n): nennt die Gemeinde(n), in der/denen sich das Schutzgebiet befindet. Die Reihenfolge ist alphabetisch geordnet. Bei kantonsübergreifenden Gebiete steht das Kantonskürzel vor den Gemeinden.
  • Gewässer: benennt das Gewässer, in/an dem das Auengebiet liegt.
  • Auen-Typ: nennt den Typ, nach dem das Gebiet kategorisiert ist (Flussaue/Fliessgewässer, Seeufer, Delta, Gletschervorfeld oder alpine Schwemmebene).
  • CDDA-Sitecode: stellt die ID des Schutzgebiets in der Commons Data on Designated Areas der Europäischen Umweltagentur für ausgewiesene Schutzgebiete in Natur- und Landschaftsschutz in Europa dar. Der Link führt direkt zum entsprechenden Objekt-Blatt mit einem zoombaren Kartenausschnitt.
  • Fläche in ha: gibt die Fläche des Schutzgebietes in Hektar wieder.
  • Koordinaten: werden nur als Icon dargestellt; der Quellcode zeigt die Werte auf den internationalen Standard umgerechnet.
  • im Bundesinventar seit: bezeichnet das Jahr, in dem das Gebiet rechtskräftig in das Bundesinventar aufgenommen wurde.
  • Revision: nennt das Jahr einer im Gebiet durchgeführten Revision
  • Bild: ist der Platz für ein Bild. Hier kann die Vorlage Bilderwunsch als Platzhalter stehen. In diesem Fall erscheint der Wunsch auf einer Karte, die Bilderwünsche in geografischer Verteilung darstellt.
  • Q-ID: ist die verlinkte ID des entsprechenden Wikidata-Objekts.

Liste der Auengebiete von nationaler Bedeutung im Kanton Zürich

Bearbeiten
Internationaler Code für das schweizerische Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung: CH03
Objekt
(Swisstopo)
Gebietsname Lokalität Gemeinde(n) Gewässer Auen-Typ CDDA-
Sitecode
Fläche
in ha
Koordinate im Bundes­inventar seit Revision Bild Wikidata-ID
SH/ZH-05 Eggrank-Thurspitz ZH: Andelfingen, Flaach, Kleinandelfingen, Marthalen
SH: Buchberg, Rüdlingen
Thur, Rhein Fliessgewässer 148583 433,31
(ZH: 385,65
SH: 47,66)
47° 35′ 22″ N, 8° 36′ 50″ O 1992   Q108086343
AG/ZH-92 Still Rüss-Rickenbach ZH: Obfelden, Ottenbach
AG: Aristau, Jonen, Merenschwand, Oberlunkhofen, Rottenschwil, Unterlunkhofen
Reuss Fliessgewässer 148606 207,52
(ZH: 35,28
AG: 172,24)
47° 17′ 30″ N, 8° 23′ 8″ O 1992 2003   Q108086380
AG/ZG/ZH-95 Ober Schachen-Rüssspitz ZH: Obfelden
ZG: Hünenberg
AG:Merenschwand, Mühlau
Reuss Fliessgewässer 148607 70,93
(ZH: 17,73
ZG: 14,90
AG: 38,30)
47° 15′ 6″ N, 8° 24′ 25″ O 1992 2003   Q108086381
ZH-343 Freienstein-Tössegg Eglisau, Freienstein-Teufen, Rorbas Töss Fliessgewässer 347653 22,52 47° 32′ 41″ N, 8° 33′ 45″ O 2003 2017   Q108089315
ZH-344 Dättlikon-Freienstein Dättlikon, Embrach, Freienstein-Teufen, Rorbas Töss Fliessgewässer 347645 26,76 47° 31′ 32″ N, 8° 35′ 58″ O 2003   Q108089306
ZH-345 Oberglatt Oberglatt, Rümlang Glatt Fliessgewässer 347637 117,18 47° 28′ 1″ N, 8° 32′ 1″ O 2003   Q108089293
ZH-429 Klarenwiesen Bülach, Hochfelden Glatt Fliessgewässer 555597196 17,15 47° 32′ 9″ N, 8° 31′ 13″ O 2017   Q108086330
7 Objekte insgesamt 895,37 ha gesamte Auenfläche


Geschichte

Bearbeiten

Seit 1850 nahm die Gesamtfläche der Auen auf Schweizer Boden infolge von Flussverbauungen und intensiver Landnutzung um rund 90 Prozent ab. Am meisten gelitten haben die Auen an Fliessgewässern in tieferen Lagen.

Bearbeiten
  • SPARQL-Abfrage zu den national bedeutenden Auengebieten im Kanton Zürich

Einzelhinweise

Bearbeiten
  1. Designation type: Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung. European Environment Agency, abgerufen am 10. November 2022.
  2. CDDA-Datenbank.
  3. Aueninventar: Objektbeschreibungen. Bundesamt für Umwelt (BAFU), 2017, abgerufen am 18. Dezember 2022.