Unterickelsheim
Gemeinde Martinsheim
Koordinaten: 49° 36′ N, 10° 10′ OKoordinaten: 49° 36′ 27″ N, 10° 9′ 43″ O
Höhe: 298 m
Einwohner: 200
Eingemeindung: 1972
Eingemeindet nach: Martinsheim
Postleitzahl: 97340

Unterickelsheim ist ein Ortsteil der Gemeinde Martinsheim im unterfränkischen Landkreis Kitzingen.

Geografische Lage

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Unterickelsheim liegt im äußersten Süden des Martinsheimer Gemeindegebietes. Nördlich ist Martinsheim selbst zu finden, während der Nordosten von Gnötzheim eingenommen wird. Auf den übrigen Seiten wird Unterickelsheim vom Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim umgeben.

Nahegelegene, größere Städte sind Ochsenfurt, etwa 9,5 Kilometer entfernt. Außerdem ist die Große Kreisstadt Kitzingen in ungefähr 15 Kilometern Entfernung zu finden.

Geschichte

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Die Kirche in Unterickelsheim

Erstmals erwähnt wurde der Ort, damals als „ikylenheim“, im Jahr 889, die Gründung erfolgte allerdings wohl bereits zur Zeit der fränkischen Landnahme einige Jahrhunderte früher. Die Ursiedlung teilte sich, sodass die Ortschaften Unter- und Oberickelsheim entstanden. Im Mittelalter hatten wechselnde Herrschaften das Dorf inne. Insbesondere die Herren von Ansbach-Brandenburg prägten Unterickelsheim nachhaltig, als sie im Jahr 1528 die Reformation einführten.

Zunächst war die bayerische Ruralgemeinde dem mittelfränkischen Landkreis Uffenheim zugeschlagen. Erst im Jahr 1978 kam das Dorf zur neugebildeten Gemeinde Martinsheim im Landkreis Kitzingen.[1]

Sehenswürdigkeiten

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Die evangelische Pfarrkirche ist dem heiligen Nikolaus geweiht. Sie entstammt einem Vorgängerbau aus dem späten 13. Jahrhundert, hiervon hat sich der Chorturm erhalten. Im Jahr 1405 erfolgten erste Veränderungen, im Jahr 1759 erweiterte man das Langhaus. Eine Besonderheit im Inneren stellt das Altarretabel des 17. Jahrhunderts dar. Eine figürliche Kreuzigungsgruppe wurde in eine gemalte Landschaft integriert. Ältestes Element im Kircheninneren ist das Sakramentshaus von 1405.

In Unterickelsheim sind außerdem zwei Steinkreuze des Mittelalters zu bewundern, die jeweils an den Ortsausgängen aufgestellt wurden. Ursprünglich dienten die Steine wohl als Sühnekreuze. Im Dorf findet sich ein Wirtshausschild das dem ausgehenden 18. Jahrhundert zugeordnet werden kann und mit einem Doppeladler verziert ist.

Literatur

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  • Hans Bauer: Landkreis Kitzingen. Ein Kunst- und Kulturführer. Marktbreit 1993.

Einzelnachweise

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  1. Bauer, Hans: Landkreis Kitzingen. S. 97.