Benutzer Diskussion:Sprachpfleger/Archiv 02
Das Symbol & shy;
BearbeitenLieber Sprachpfleger, zunächst meine Anerkennung (schon oft eine stille!) für Nachkorrekturen von Artikeln, die ich schon bearbeitet hatte; so auch bei "Zeischa". Man kann so sorgfältig sein wie man will – Du findest immer wieder eine Nachlässigkeit. Meist ist es Deine Regelsicherheit, die hier zum Ausdruck kommt; sie übertrifft die meine. Im zitierten Artikel finde ich die Symbole & shy; (ohne Leerraum) in einige Wörter eingefügt. Ich wüsste gern, was sie zu bedeuten haben, zumal sie im Text ja gar nicht angezeigt werden.
Es ist nun Gelegenheit (und höchste Zeit), Dir Danke zu sagen für die Fairness, auf Deiner Benutzerseite und Deiner Diskussionsseite darauf hinzuweisen, dass auf Deine Seiten möglicherweise Beiträge gekangen könnten, die den richtigen Adressaten verfehlt haben, da sie mir zugedacht waren.
Ein schönes Wochenende wünscht Dir --Sprachfreund49 (Diskussion) 21:20, 1. Dez. 2012 (CET)
- Och, Sprachpfleger, klär uns doch mal auf. Gibt es jetzt einen bedingten Bindestrich bei WP (wie seit 20 Jahren in jedem vernünftigen Schreibprogramm)? --Fanergy (Diskussion) 08:04, 2. Dez. 2012 (CET)
- Lieber Sprachfreund49,
­
ist die (HTML-)Kodierung für einen bedingten Trennstrich, über den wir in der Wikipedia einen Artikel unter der Überschrift „Weiches Trennzeichen“ haben. Zu diesem Artikel wird man auch über die von Fanergy verwendete Bezeichnung „bedingter Bindestrich“ weitergeleitet, obgleich mir diese Bezeichnung nicht korrekt erscheint. - Auf die Anwendung in der Wikipedia bin ich im Zusammenhang mit der Verknüpfung von Teilwörtern gestoßen; die Anleitungsseite Wikipedia:Verlinken wurde im April 2012 entsprechend geändert.
- In dem Artikel Zeischa habe ich (bei dieser Bearbeitung) den bedingten Trennstrich zuerst in
Ortsverbindungs­straße
verwendet, weil bei meiner Browserfensterbreite an dieser Stelle ohne die Trennung ein wirklich hässlich großer Leerraum am Zeilenende erzeugt wurde. Dann habe ich vielleicht etwas zu viel herumgespielt und habe weiter oben auch noch die beiden anderen bedingten Trennstriche gesetzt, mit dem Ergebnis, dass Ortsverbindungsstraße gar nicht mehr getrennt wurde (werden musste)! Mein Fazit, zumindest für die Wikipedia:­
sparsam gebrauchen. - Für deine lobenden Worte bedanke ich mich. Als so regelsicher komme ich mir gar nicht vor (ich muss auch vieles nachschlagen). Und deine Stilkunst ist für mich unerreichbar; bei meinen orthografischen und grammatischen Korrekturen treffe ich ständig auf Artikel, denen eine Überarbeitung von einem Könner wie dir guttäte.
- Tadel verdiene ich für die späte Antwort; aber auch die anderen Anfrager auf dieser Diskussionsseite müssen sich leider in Geduld üben. Viele Grüße --Sprachpfleger 17:57, 23. Jun. 2013 (CEST)
- PS: 1. „... für die späte Antwort“ ist wohl nicht exakt formuliert (genauer: „... dafür, dass ich erst so spät antworte“); dabei habe ich
diese Art von Sprachschludrigkeiteine Sprachschludrigkeit dieser Art vor kurzem selbst in einem Wikipedia-Artikel korrigiert. - 2. Dass der bedingte Trennstrich in Ortsverbindungsstraße gar nicht (mehr) nötig ist, hat bald nach meiner Artikelbearbeitung auch Nassauer27 bemerkt, und er hat den bedingten Trennstrich wieder herausgenommen. --Sprachpfleger 00:18, 25. Jun. 2013 (CEST) Formulierung verbessert --Sprachpfleger 00:30, 25. Jun. 2013 (CEST)
Kommafrage in Attentat auf John F. Kennedy
Bearbeiten„… er habe nichts getan, wofür er sich schämen müsse – und nicht etwa, dass er niemanden erschossen habe.“ Vor einem solchen Gedankenstrich steht nie ein Komma. Deine aktuelle Version ist also korrekt. (Ich denke auch, dass es sprachlich so in Ordnung ist. Das Komma wäre hier eine Alternative, aber der Gedankenstrich ist durchaus okay).
Ein Komma kann aber durchaus nach einem Gedankenstrich stehen: „Er sagte – und das ziemlich laut –, dass er gehen wolle.“ Aber das weißt du sicher :-)
Grüße, Troubled @sset Work • Talk • Mail 11:28, 13. Aug. 2013 (CEST)
- Es fragt sich, was du mit „solchen Gedankenstrich“ meinst. Allgemein kann durchaus ein Komma vor einem Gedankenstrich stehen, insbesondere vor dem ersten Gedankenstrich eines Einschubes (aber nicht vor dem zweiten Gedankenstrich). Der Dudenband 9, Richtiges und gutes Deutsch, gibt diesese Beispiel: „Der naturreine Saft sonnengereifter Orangen, konzentriert, – mit frischem Wasser und reinem Kristallzucker zu einem hochwertigen Fruchtsaftgetränk gut verrührt – das ist unser Geheimrezept.“ (Dieses Komma muss sogar gesetzt werden.) --Sprachpfleger 12:05, 13. Aug. 2013 (CEST)
- Also dass der Duden diesen Satz als Beispiel für „richtiges und gutes Deutsch“ anführt, finde ich überraschend … Ich würde das Komma hier nach dem Einschub setzen – wobei ich diese Konstruktion mit diesem bemühten Einschub sprachlich für alles andere als gelungen halte.
Vielleicht sollte ich meinen „solchen Gedankenstrich“ präzisieren: Ein Komma kann nicht vor oder nach einem Gedankenstrich stehen, wenn es sich um einen „einzelnen“ Gedankenstrich handelt – also um ein sprachliches „Hoppala“ –, weil hier sonst auch einfach ein Komma stehen könnte, es aber „mitten im Satz“ keinen Grund für zwei Satzzeichen nebeneinander gibt. Kommas neben Gedankenstrichen können nur bei Einschüben vorkommen (also bei zwei zusammengehörenden Gedankenstrichen im Satz), wenn der Einschub direkt an eine Stelle anschließt, an der auch ohne den Einschub ein Komma stehen müsste. Insofern war mein obiges Beispiel natürlich nur begrenzt hilfreich – es bezog sich eben auf ein Komma nach einem Gedankenstrich nach einem Einschub und nicht auf ein Komma nach einem „einfachen“ Gedankenstrich.
Dass man den Einschub auch nach dem aus anderen Gründen zwingenden Komma setzen kann, ist theoretisch wohl richtig und konsequent – ich finde es trotzdem hässlich. Grüße, Troubled @sset Work • Talk • Mail 12:37, 13. Aug. 2013 (CEST)- Hallo miteinander, vielleicht darf ich ein besseres Beispiel als der Duden liefern: „Ingobert, der freche Knabe, – man sah ihm den Schalk an – hatte auch diesen Streich ausgeheckt.“ Hier muss (meines Erachtens) die Apposition in Kommas eingeschlossen werden, bevor der Einschub folgt. Viele Grüße -- Lothar Spurzem (Diskussion) 14:53, 13. Aug. 2013 (CEST)
- Also dass der Duden diesen Satz als Beispiel für „richtiges und gutes Deutsch“ anführt, finde ich überraschend … Ich würde das Komma hier nach dem Einschub setzen – wobei ich diese Konstruktion mit diesem bemühten Einschub sprachlich für alles andere als gelungen halte.
- Sehe ich anders. Es geht um einen frechen Knaben, dem man den Schalk ansieht, und eine Handlung von ihm. Das „man sah ihm den Schalk an“ gehört aber doch zum „frechen Knaben“ („ihm“), nicht zu dessen Handlung. Klar gehört die Apposition in Kommas, aber „der Schalk“ ist Teil der Apposition. Ich würde auch hier klar das Komma an einer anderen Stelle setzen: „Ingobert, der freche Knabe – man sah ihm den Schalk an –, hatte auch diesen Streich ausgeheckt.“ Grüße, Troubled @sset Work • Talk • Mail 16:54, 13. Aug. 2013 (CEST)
- Hm, offenbar ist es einer der Fälle, in denen man mit dem Komma die Aussage verändern kann, in diesem Fall freilich nur geringfügig. -- Lothar Spurzem (Diskussion) 17:17, 13. Aug. 2013 (CEST)
- Sehe ich anders. Es geht um einen frechen Knaben, dem man den Schalk ansieht, und eine Handlung von ihm. Das „man sah ihm den Schalk an“ gehört aber doch zum „frechen Knaben“ („ihm“), nicht zu dessen Handlung. Klar gehört die Apposition in Kommas, aber „der Schalk“ ist Teil der Apposition. Ich würde auch hier klar das Komma an einer anderen Stelle setzen: „Ingobert, der freche Knabe – man sah ihm den Schalk an –, hatte auch diesen Streich ausgeheckt.“ Grüße, Troubled @sset Work • Talk • Mail 16:54, 13. Aug. 2013 (CEST)
Bevor ich diesen Abschnitt halbwegs guten Gewissens archivieren kann, muss ich noch den (genauen) Bezug nachtragen: Anderthalb Stunden bevor Troubled asset sich hier meldete, hatte ich mit dieser Artikelbearbeitung das Komma vor dem Gedankenstrich wieder entfernt. Um die Zeichensetzungsfrage zu verstehen, ist es m. E. nötig, ein längeres Stück des Satzes zu betrachten als oben zitiert, und zwar beginnend mit dem Nebensatz zweiten Grades: „dass er den Polizisten erklärte, er habe nichts getan, wofür er sich schämen müsse – und nicht etwa, dass er niemanden erschossen habe.“ („wofür er sich schämen müsse“ ist also ein Nebensatz vierten(!) Grades.) --Sprachpfleger 10:03, 13. Aug. 2014 (CEST)