Braak ist eine Gemeinde im Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein.

Wappen Deutschlandkarte
Braak
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Braak hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 37′ N, 10° 15′ OKoordinaten: 53° 37′ N, 10° 15′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Stormarn
Amt: Siek
Höhe: 58 m ü. NHN
Fläche: 7,51 km2
Einwohner: 938 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 125 Einwohner je km2
Postleitzahl: 22145
Vorwahl: 040
Kfz-Kennzeichen: OD
Gemeindeschlüssel: 01 0 62 011
Adresse der Amtsverwaltung: Hauptstraße 49
22962 Siek
Website: www.amtsiek.de
Bürgermeister: Hans-Ulrich Schmitz (CDU)
Lage der Gemeinde Braak im Kreis Stormarn
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Karte

Geografie

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Braak wurde als Waldrodungsdorf in Form eines Rundangerdorfes im ehemaligen slawisch-sächsischen Grenzgebiet mit ursprünglich sieben Hufen angelegt. Am nördlichen Rand des Ortes entspringt die Braaker Au.

Geschichte

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Braak wurde erstmals 1256 urkundlich erwähnt, aber wahrscheinlich bereits um 1245 gegründet. Es entstand im Rahmen der sächsischen Ostkolonisation an der Grenze zu den slawischen Siedlungsgebieten.

Im Jahre 1310 verkauften die holsteinischen Grafen Gerhard II. und Adolf VI. das Dorf an das Zisterzienserinnenkloster in Reinbek. Im Verlaufe der Reformation und der damit verbundenen Auflösung des Klosters kam Braak in den Besitz von König Friedrich I. von Dänemark, der es in das alte landesherrliche Amt Reinbek eingliederte. 1814 unterlagen hier die Dänen in einem Gefecht den Russen.

Nach der Annexion Schleswig-Holsteins durch Preußen kam Braak schließlich 1889 in den Amtsbezirk Alt-Rahlstedt. Als Alt-Rahlstedt 1927 der neu gebildeten Großgemeinde Rahlstedt zugeschlagen wurde, kam Braak zum Amtsbezirk Siek, aus dem nach dem Zweiten Weltkrieg das heutige Amt Siek hervorging.

Braaker Basis

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Im Gebiet der Gemeinde Braak maß der Altonaer Astronom Heinrich Christian Schumacher um 1820 mit äußerster Genauigkeit die sogenannte „Braaker Basis“, eine völlig gerade Linie von 5875,219 Meter. Diese Basislinie war Grundlage für Schumachers Dänische Gradmessung und die Hannoversche Landesvermessung von Carl Friedrich Gauß.[2]

Gemeindevertretung

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Wahlbeteiligung: 53,5 Prozent
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
38,9 %
61,1 %
BWGb
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Braaker Wählergemeinschaft

Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt elf Sitze vergeben. Von diesen erhielt die Braaker Wählergemeinschaft sieben Sitze und die CDU vier Sitze.

Bürgermeister

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Bürgermeister ist Reinhard Diatscheschen (BWG).

Blasonierung: „In Grün eine erhöhte silberne Spitze, darin sieben giebelständige, um eine rote Lilie angeordnete rote Bauernhäuser.“[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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In der Liste der Kulturdenkmale in Braak stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

In Braak gibt es eine Freiwillige Feuerwehr mit einem Musikzug und einen Seniorenkulturkreis Braak.

Der Verein Braaker Mühle betreibt die südlich von Braaks Zentrum gelegene Windmühle, dessen Mehl von der gleichnamigen Großbäckerei verarbeitet wird. Die Mühle wurde 1850 erbaut und war seit 1859 im Besitz der Müller- und Bäckerfamilie Lessau. 1977 wurde der Betrieb vorübergehend eingestellt, das Gebäude 1983 unter Denkmalschutz gestellt und umfangreich saniert.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Unternehmen

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Lange Zeit war die Traditionsbäckerei[5] Braaker Mühle größter Arbeitgeber im Ort.

Als das Gewerbegebiet Stapelfeld/Braak im Jahr 2013 erweitert wurde, verlegte das inhabergeführte Großhandelsunternehmen BOLTZE Gruppe den Firmensitz nach Braak und ist seitdem mit fast 300 Mitarbeitern größter Arbeitgeber im Ort.

 
Braaker Mühle

Die Fahrbücherei im Kreis Stormarn hält im Drei-Wochen-Rhythmus an zwei Haltepunkten in Braak.[6]

Die Gemeinde liegt an der Bundesautobahn 1 im Einzugsbereich von Hamburg.

Literatur

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  • Matthäus Berg: Chronik von Braak. Aus Geschichte und Kultur eines Stormarner Dorfes. Braak 1979
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Commons: Braak – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gerd Hoffmann, Karl-Heinz Nerkamp: Heinrich Christian Schumacher - Der Altonaer Astronom und die Vermessung. In: Hamburg, Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung, GV Aktuell. 2009, abgerufen am 27. März 2021.
  3. wahlen-sh.de
  4. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  5. Geschichte. 8. Juni 2017, abgerufen am 11. April 2019.
  6. Fahrplan 2017 der Fahrbücherei (Memento vom 18. Oktober 2019 im Internet Archive), Webseite der Büchereizentrale Schleswig-Holstein, abgerufen am 5. Juni 2017