An der Rundfahrt nahmen alle 18 UCI ProTeams teil. Aufgrund der gestiegenen Kosten für den Kampf gegen Doping lud die Rennleitung keine Continental-Teams ein. Somit fehlte Titelverteidiger Christophe Moreau von Agritubel.
Mehrere Favoriten für den Gesamtsieg der Tour de France 2008 starteten in Avignon: Der Zweite der Tour und des Critériums 2007 Cadel Evans trug die Startnummer Nr. 1. Er hatte einen ausgezeichneten Saisonstart mit vier Siegen und guten Platzierungen bei den Ardennenklassikern im April. Jedoch erlitt er im Mai, während der Vorbereitung auf die Tour de France, eine Sehnenentzündung im Knie. An seiner Seite fährt Yaroslav Popovych, Dritter bei Paris–Nizza im März. Für Caisse d’Epargne starten Alejandro Valverde, 2008 bereits siegreich bei Lüttich–Bastogne–Lüttich und der Murcia-Rundfahrt, und Óscar Pereiro. Kapitän beim Team CSC ist Carlos Sastre.
Das Team Euskaltel-Euskadi hatte drei Anwärter für Etappensiege: Haimar Zubeldia, Mikel Astarloza und Samuel Sanchez. Nach zwei Monaten ohne Wettkampf aufgrund einer Virusinfektion startete der Australier Michael Rogers (Team High Road). Levi Leipheimer war der Einzige ehemalige Gewinner des Critériums du Dauphiné Libéré am Start (2006). Sein Team Astana wurde nicht zur Tour de France 2008 eingeladen, deshalb war die Dauphiné Libéré sein Saisonhöhepunkt. Diese Rolle sollte ursprünglich sein Teamkollege Alberto Contador übernehmen, nach seinem Sieg beim Giro verzichtete er aber.
Am Ufer der Petit Rhône wurde die erste Etappe in Avignon gestartet. Die Strecke führte nach Norden in das Departement Drôme, durch Vaison-la-Romaine und Nyons. Die einzige Bergwertung des Tages war in Puy-Saint-Martin (4. Kategorie). Danach ging es in Richtung Westen, über die Rhône ins Departement Ardèche durch La Voulte-sur-Rhône. Zum Ziel in Privas ging es auf den letzten drei Kilometern bergauf mit einem Höhenunterschied von 115 Metern. Alejandro Valverde konnte sich im Massensprint durchsetzen.
Über 184 Kilometer führte die zweite Etappe von Bourg-Saint-Andéol nach Vienne. Kurz vor dem Ziel gab es eine Bergwertung der vierten Kategorie. 1000 Meter vor dem Ziel attackierte Sebastian Lang, nur George Hincapie setzte nach und überholte Lang im Sprint.
Ohne Schwierigkeiten waren die ersten 120 Kilometer des Streckenverlaufes. Der Weg führte in Richtung Osten in das Departement Ain entlang der Rhône. Es folgten die ersten beiden Hügel, der Mont des Princes (3. Kategorie) und der Saint-Jean (4. Kat.), beide liegen im Département Haute-Savoie. 25 Kilometer vor dem Ziel begann der 9 Kilometer lange Anstieg des Salèves (1. Kategorie), er führte die Fahrer auf 1300 Meter Höhe. Zwei Kilometer vor dem Gipfel setzte sich der spätere Tagessieger Cyril Dessel ab.
Die gesamte Etappe führte durch das Departement Haute-Savoie. Die erste Bergprüfung war der Col de Saxel (3. Kategorie) bei Kilometer 51 – der. Es folgen Wertungen der 4. Kategorie (Col du Perret und Chatillon-sur-Cluses). Der Anstieg zum Col de Joux Plane (Hors Kategorie) ist die große Schwierigkeit des Tages. Er beginnt in Samoëns und bringt die Fahrer nach 11,5 Kilometern auf eine Höhe von 1691 Metern. Die Abfahrt führt zum Zielort Morzine.
Nach mehreren vergeblichen Angriffen startete am Fuße des Col de Saxel Hubert Dupont (AG2R) den entscheidenden Ausreißversuch. Ihm folgten Juan José Cobo (Saunier Duval), Íñigo Cuesta (Team CSC), Vladimir Efimkin (AG2R), George Hincapie (Team High Road), Aliaksandr Kuchynski (Liquigas), Daniel Navarro (Astana) und Juri Trofimow (Bouygues Telecom). Zu Beginn der Steigung zum Joux Plane betrug der Vorsprung 2:15 Minuten auf das vom Caise d’Epargne angeführte Hauptfeld.
Efimkin, Trofimow, Cuesta and Cobo konnten ihre Gefährten distanzieren. Danach fielen auch Efimkin und Cuesta zurück. Nach der Bergwertung konnte sich Trofimow von Cobo absetzen und rettete 18 Sekunden Vorsprung ins Ziel. Im Hauptfeld forcierte Robert Gesink (Rabobank) das Tempo. Die Angriffe von Alejandro Valverde und Cadel Evans brachten Levi Leipheimer in Schwierigkeiten.
Die Tabelle zeigt den Träger des jeweiligen Trikots während der einzelnen Etappe bzw. den Führenden der jeweiligen Gesamtwertung am Abend des Vortags an.