Degerschlacht
Degerschlacht ist ein Stadtteil von Reutlingen im Landkreis Reutlingen in Baden-Württemberg. Bezirksbürgermeisterin ist Ute Dunkl.[2]
Degerschlacht Stadt Reutlingen
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Koordinaten: | 48° 31′ N, 9° 11′ O |
Höhe: | 399 (389–402) m |
Fläche: | 1,75 km² |
Einwohner: | 2214 (Format invalid)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 1.265 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 72768 |
Vorwahl: | 07121 |
Geographie
BearbeitenDegerschlacht liegt etwa vier Kilometer nördlich der Reutlinger Kernstadt, auf der Liashochflache zwischen Echaz- und Neckartal. Der Ort grenzt im Norden an den Stadtteil Sickenhausen, im Nordosten an Rommelsbach, im Süden an Betzingen, im Westen an die Gemeinde Wannweil und im Nordwesten an die Gemeinde Kirchentellinsfurt (Landkreis Tübingen).
Geschichte
BearbeitenIm Jahr 1092 wurde der Ort als Tegirslath (Personenname?, slath = Waldschlag?) erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte ursprünglich zur Grafschaft Achalm und kam mit Altenburg, Rommelsbach und Sickenhausen von dem Reutlinger Patrizier Hans Teufel 1444 an Württemberg, nach weiteren Verkäufen zum Amt bzw. späteren Oberamt Tübingen und 1938 zum Landkreis Reutlingen.[3]
Im Ort kam es im Zweiten Weltkrieg, im Gegensatz zur Reutlinger Kernstadt und den anderen Vororten, zu keinerlei Gebäudeschäden.[4]
Am 1. Januar 1972 erfolgte die Eingemeindung in die Stadt Reutlingen.[5]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Über goldenem Schildfuß, darin eine liegende schwarze Hirschstange, in Blau eine silberne Egge.“
Ortschaftsrat
BearbeitenBei der Wahl zum Ortschaftsrat ergab sich folgende Sitzverteilung:
2004 | 2009 | 2014 | |
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Unabhängige Liste Degerschlacht | 7 | 7 | 6 |
WIR für Degerschlacht | 4 | 4 | 5 |
Siehe auch: Ergebnisse der Kommunalwahlen in Reutlingen
Evangelische Kirchengemeinde Degerschlacht
BearbeitenDie Kirchengemeinde Degerschlacht (ca. 2300 Mitglieder) umfasst den Stadtteil Degerschlacht der Stadt Reutlingen.
Die Gemeinde war ursprünglich Filial der Sankt Peterskirche in den Weiden zu Reutlingen. 1679 erwarb Württemberg das Patronatsrecht über die Kaplanei und errichtete dann eine evangelische Pfarrei für Degerschlacht und Sickenhausen. Die ursprünglich gotische, dem Heiligen Petrus geweihte Pfarrkirche wurde 1681 völlig verändert und im 18. und 19. Jahrhundert nochmals umgebaut.[3]
Bis 1939 gehörte die Kirchengemeinde Degerschlacht zum Kirchenbezirk Tübingen. Mit Wirkung vom 1. April 1939 wurde sie in den Kirchenbezirk Reutlingen umgegliedert.
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Aussegnungshalle (2024)
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Inneres der Aussegnungshalle (2024)
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Ehrenmal (2024)
Sonstiges
Bearbeiten- Die Auchtertschule in Degerschlacht ist eine Grundschule.
- Im Ort gibt es zwei Kindergärten.
- Neben der evangelischen Petrus-Kirche gab es bis 2016 eine neuapostolische Kirche.[6]
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Karl Christian Eberhard Ehmann (1808–1879), in Degerschlacht geborener lutherischer Pfarrer
- Johann Wilhelm Ehmann (1817–1885), Oberamtmann
Literatur
Bearbeiten- Stadt Reutlingen (Hrsg.): Degerschlacht. Vom Bauerndorf zum Reutlinger Stadtbezirk. 1992, ISBN 3-927228-44-3.
- Degerschlacht in der Beschreibung des Oberamts Tübingen von 1867 (Wikisource)
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Einwohner im April 2024. Stadt Reutlingen, abgerufen am 16. Juni 2024.
- ↑ Degerschlacht. Stadt Reutlingen, abgerufen am 17. Juni 2024.
- ↑ a b Degerschlacht - Altgemeinde, Teilort. Landesarchiv Baden-Württemberg, 2024. Abgerufen am 16. Juni 2024.
- ↑ Gerhard Junger: Schicksale 1945 – Das Ende des Zweiten Weltkrieges im Kreise Reutlingen. 2. erweiterte Auflage. Oertel + Spörer, Reutlingen 1977, ISBN 3-88627-098-X, S. 310 ff.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 531 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Zusammenlegung der Gemeinden Degerschlacht und Sickenhausen. Neuapostolische Kirche – Kirchenbezirk Reutlingen, 14. November 2016, abgerufen am 26. Februar 2019.