Romeo muss sterben ist ein deutscher Fernsehfilm von Marc Rensing aus dem Jahr 2021. Es handelt sich um die siebte Folge der ARD-Krimireihe Die Füchsin mit Lina Wendel und Karim Chérif in den Hauptrollen. Sie wurde am 4. März 2021 im Rahmen der Reihe DonnerstagsKrimi im Ersten erstmals ausgestrahlt.

Episode 7 der Reihe Die Füchsin
Titel Romeo muss sterben
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Länge 90 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen Odeon TV
Regie Marc Rensing
Drehbuch Ralf Kinder
nach einer Idee von Tim Krause
Produktion Andrea Jedele
Musik Dürbeck & Dohmen
Kamera Sebastian Bäumler
Schnitt Sebastian Bonde
Premiere 4. März 2021 auf Das Erste
Besetzung
Episodenliste

Handlung

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Anne Fuchs hält ihren Sohn Florian vor der Polizei versteckt. Er ist noch verletzt und wird von Saidas Freund Hagen medizinisch versorgt. Doch so wie es aussieht, hat auch er Feinde, die ihm nachstellen und am Ende töten. Anhand auffälliger Daten auf Hagens Laptop vermutet Kommissar Eisner, dass das Opfer illegal mit Betäubungsmittel gehandelt hat. Saida ist am Boden zerstört und bittet ihren Onkel und Anne Fuchs den Fall aufzuklären. Die beiden machen sich sofort ans Werk und suchen nach Hinweisen auf Tatmotiv und Täter. Fuchs entdeckt ein Schreiben, wonach Hagen vor vierzehn Tagen sein Fahrrad als gestohlen gemeldet hat. Daraus kann sie entnehmen, bei welcher Adresse er damit zuletzt gewesen war, auch Straßenbahntickets im Papierkorb deuten auf dieses Ziel. Das führt sie zu Jenny Ahrens, die angibt, mit Hagen befreundet gewesen zu sein. Kilali ist empört, dass Hagen zwei Freundinnen gleichzeitig gehabt hatte.

Hagen hatte zuletzt für die Hilfsorganisation NGO gearbeitet, die Spenden besorgt und Medikamente in bedürftige Länder weiterleitet. Fuchs findet Auffälligkeiten beim Handel mit AIDS-Medikamenten. Da Jenny Ahrens derzeit in der Forschungsabteilung einer Pharmafirma arbeitet, die die Medikamente für die NGO liefert, sieht Kilali darin eine Verbindung.

Hagens direkter Arbeitskollege bei NGO war Jonas Engler und es gibt Anzeichen, dass er seit einiger Zeit Medikamente überteuert einkaufte, um sich daran zu bereichern. Fuchs & Kilali stellen ihn zur Rede und er gibt zu, von der Pharmafirma Geld angenommen zu haben, was Hagen herausgefunden hätte. Doch anstatt auf ihn böse zu sein, wollte er die Pharmafirma „bestrafen“ und denen die Herstellungsdaten für ihr AIDS-Medikament stehlen, um diese dann frei zugänglich zu machen. Fuchs hält es daher für wahrscheinlich, dass sich Hagen deshalb an Jenny Ahrens „herangemacht“ hatte, um über sie an die geheimen Unterlagen zu gelangen. Für Kilali, der gerade ein Buch liest über die 10 größten Mordmotive, ist er davon überzeugt, dass es hier nicht vordergründig um Spionage geht, sondern um eine enttäuschte Frau. Jenny Ahrens hatte zwar angegeben, von Hagens doppeltem Liebesleben nichts gewusst zu haben, doch das muss ja nicht stimmen. Für Fuchs & Kilali ist das schnell zu überprüfen, aber nachdem auch Ahrens umgebracht wird, bleibt doch wieder das Mordmotiv der gestohlenen Daten. Nachdem diese von den Detektiven gefunden werden, stellt sich heraus, dass es nicht in erster Linie um die Rezeptur geht, sondern um das mangelhafte AIDS-Präparat, das aufgrund von billig eingekauften Grundstoffen derart verunreinigt war, dass Patienten daran gestorben waren. Während Saida, Kilali und Fuchs die Daten sichten, ist der Mörder auf dem Weg zu ihnen. Christine Buehr, Leiterin der Pharmafirma, hat ihn engagiert, um die „Drecksarbeit“ für sie zu übernehmen, damit der Skandal nicht an die Öffentlichkeit gelangt. Da Fuchs im Vorfeld Kommissar Eisner informiert hatte, kann dieser rechtzeitig eingreifen und sowohl Killer Kurt als auch Christine Buehr festnehmen.

Hintergrund

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Die Dreharbeiten erfolgten vom 21. Juli bis zum 13. August 2020 in Köln sowie in Düsseldorf und Umgebung.[1]

Rezeption

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Einschaltquote

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Die Erstausstrahlung von Die Füchsin: Romeo muss sterben am 4. März 2021 im Ersten erreichte 4,86 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 14,7 Prozent.[2]

Tilmann P. Gangloff meinte auf tittelbach.tv: Die „Geschichte [ist] so raffiniert konstruiert, dass lange offen bleibt, was der Kern der Story ist. Auch der Nebenstrang mit Florian ist schlüssig integriert.“ „Ansonsten jedoch sorgt [Drehbuchautor] Kinder für diverse Überraschungen, und zum Finale führt er nicht nur die Schurken, sondern auch das Publikum an der Nase rum.“[2]

Oliver Armknecht urteilte bei film-rezensionen.de: „Wer gerne rätselt, hat hier auf jeden Fall erst einmal genug Material, mit dem er oder sie sich befassen kann. ‚Die Füchsin: Romeo muss sterben‘ ist in der Hinsicht dem vorangegangenen Teil tatsächlich sogar überlegen. Der Hang, etwas umständlich alles miteinander verbinden zu müssen, der ist zwar auch hier zu finden. Dennoch ist die Geschichte in sich stimmiger, wirkt nicht ganz so bemüht konstruiert. Zum Schluss darf dann auch noch mal ordentlich gezittert werden“[3]

Bei prisma.de meinte Wilfried Geldner: „Die horizontal erzählte Dramedy, eine Mixtur aus der privaten Tragödie der Anne Fuchs und anarchisch-komischer Slapstick-Kriminalistik, zieht immer neue Kreise um ihre Hauptfigur, die noch immer mit traumatischen Erinnerungen an die eigene Vergangenheit als ehemalige MfS-Spionin kämpft und dennoch ihren Detektivinnen-Alltag mit Bravour besteht.“[4]

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Einzelnachweise

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  1. Die Füchsin: Romeo muss sterben bei crew united, abgerufen am 20. März 2021.
  2. a b Tilmann P. Gangloff: Lina Wendel, Chérif, Kinder, Rensing. Eine Krimi-Reihe, die sich sehen lassen kann Filmkritik bei tittelbach.tv, abgerufen am 19. März 2021.
  3. Oliver Armknecht: Die Füchsin: Romeo muss sterben bei film-rezensionen.de, abgerufen am 19. März 2021.
  4. Wilfried Geldner: Die Füchsin – Romeo muss sterben: Korruption in der Pharmaindustrie bei prisma.de, abgerufen am 19. März 2021.