Diskussion:Clemens August Graf von Galen
Appell gegen Rechtsextremismus
Bearbeiten@Auf Maloche 286 Nachfahren von Widerstandskämpfern haben im Februar 20243 einen Aufruf für Demokratie und das Lernen aus der Geschichte veröffentlicht. Dabei auch Astrid und Maximilan Galen. Auch wenn diese keine direkten Nachfahren sind, hat das Zeugnis aus der Familie von Galen eine Bedeutung für die historische Beurteilung. [1]https://www.morgenpost.de/politik/article241580336/Stauffenberg-Bonhoeffer-Co-Nachfahren-mit-starkem-Appell.html --Savange (Diskussion) 16:34, 8. Feb. 2024 (CET)
- Das sehe ich nicht so. Ich begrüsse es zwar, dass zahlreiche Nachfahren von Widerstandskämpfern solch einen Aufruf verfasst haben. Aber welchen Bezug hat das zu Clemens August von Galen, ausser der zufälligen Namensgleichheit? --BurghardRichter (Diskussion) 18:41, 8. Feb. 2024 (CET)
- Zufällig ist die Namensgleichheit sicher nicht, aber Nachfahren des Kardinals sind die Unterzeichner sicher nicht. Vermutlich Familienangehörige, aber für den Artikel des Kardinals sind sie eher nicht relevant.--Tobias Nüssel (Diskussion) 19:22, 8. Feb. 2024 (CET)
Clemens August von Galens Rezeption in seinem Heimatort Dinklage
BearbeitenAus einer Fußnote im Artikel hierher verschoben: --Andrsvoss (Diskussion) 19:16, 26. Mai 2024 (CEST)
- Benutzer: Corradox Diese Seite Clemens August von Galens [gemeint ist sein traditionell religiös begründeter, mit rassistischen Elementen angereicherter Antisemitismus] lässt die Kardinal-von-Galen-Schule, eine Grundschule im Geburtsort des späteren Kirchenfürsten, unberücksichtigt, indem ihr Leitbild (in Abschnitt 2) formuliert: „Wie der Kardinal von Galen, so wollen auch wir unseren Schülern und Schülerinnen Mut und Toleranz [!] gegenüber anderen vermitteln.“; siehe Kardinal-von-Galen-Schule Dinklage: https://www.kardinal-von-galen-schule.de/unsere-schule/leitbild/.
--CorradoX (Diskussion) 09:06, 27. Mai 2024 (CEST)
Es geht nicht um irgendeine Grundschule. Die Schule ist nach Kardinal von Galen benannt, der allein schon dadurch als Vorbild für die Schüler erscheinen soll. Jahrhundertelang prägte die Familie von Galen das Leben in Dinklage, und diese Tradition soll offensichtlich fortgesetzt werden (auch ohne physisch anwesende Angehörige des Adelsgeschlechts in der Gegenwart). Die jungen Schüler sollen so werden, wie der Kardinal es angeblich war. Er war aber nie tolerant – jedenfalls nicht gegenüber denjenigen, die seiner Ansicht nach „Gottes Willen“, wie er ihn verstand, ignorierten. --CorradoX (Diskussion) 09:06, 27. Mai 2024 (CEST)
- Im Artikel steht: „Zahlreiche weitere Institutionen und Schulen, aber auch Straßen, tragen seinen Namen, so z. B. das Clemens-August-Gymnasium Cloppenburg.“ Unter Kardinal-von-Galen-Schule gibt es eine Liste der nach Kardinal von Galen benannten Schulen. Ich schlage vor, die Schule aus Cloppenburg mit dem ganzen Nebensatz hier zu streichen und für die Schule aus Dinklage einen Wikipedia-Artikel zu erstellen und ggf. dort einzutragen. Diskutabel erscheint mir auch, den mit „so zum Beispiel"“ eingeleiteten Nebensatz mit „unter anderen die KArdinal-von-Galen-Schule in seinem Geburtsort“ fortzusetzen. --Andrsvoss (Diskussion) 17:25, 27. Mai 2024 (CEST)
"Genius loci"
BearbeitenOffenbar wird in Dinklage an einem Narrativ gearbeitet, das eine Art „genius loci“ der Stadt Dinklage konstruieren soll. Der Glanz eines weltberühmten Seligen soll auf den Ort und seine Bewohner übergehen. Dass bei der Mythenbildung rund um einen Seligen „hässliche Flecken im Bild wegretuschiert werden“, ist nichts Ungewöhnliches. Dass allerdings einer zu ehrenden Person Persönlichkeitsmerkmale angedichtet werden, die dem Wesen der Person, z. T. aber auch dem Wesen des von ihr ausgeübten Amtes, völlig widersprechen, ist schon ein bemerkenswerter Vorgang. Mit dem Geist der Ökumene haben sich z. B. die meisten deutschen Katholiken einschließlich des Klerus bis 1933 schwergetan. --2A02:8206:8869:4500:6C13:A1AE:D928:6AB4 09:28, 27. Mai 2024 (CEST)
- Deine Ausführungen sind POV pur und hochgradig spekulativ (Theoriefindung ohne jeden Beleg). --CorradoX (Diskussion) 09:37, 27. Mai 2024 (CEST)
„Dreiklang“ Vernunft – Naturrecht – Göttliches Sittengesetz
BearbeitenDer Aspekt „Göttliches Sittengesetz“ in Clemens August von Galens Brief, den Joachim Kuropka im Nachlass des Kardinals fand, wird im Artikel ausführlich behandelt.
Ausführungen zur Bedeutung des Naturrechts in Vorstellungen von Katholiken zu einem „Wertefundament“ müssten noch näher erläutert werden.
Was „Vernunft“ außerhalb religiös-moralischer Kategorien bedeuten soll, bleibt im Artikel noch unklar. Zwei Epsioden könnten als Einstieg in den im Artikel noch fehlenden Aspekt dienen:
- Joachim Kuropka weist in seinem Aufsatz über die Brüder Clemens August und Franz von Galen darauf hin, dass Franz von Galen in der Zeit der Weimarer Republik den Plan entwickelt habe, eine „Geheimgesellschaft gegen den Bolschewismus“ zu gründen ([2], S. 99). Sein Bruder habe ihm mit der Begründung von der Ausführung dieses Plans abgeraten, Franz sei „nach Stellung, Gesinnung und Charakter gänzlich ungeeignet“ für ein solches Vorhaben. Tatsächlich war Franz von Galen das einzige Mitglied der Familie, das später von den Nationalsozialisten inhaftiert wurde und 1945 nur dadurch seine Freiheit wiedererlangte, dass er von der Roten Armee aus dem KZ Sachsenhausen befreit wurde.
- Laut Frank Bösch habe Kardinal von Galen kurz vor seinem Tod gemeinsam mit anderen katholischen Bischöfen in Deutschland eine Präferenz für die CDU aus rein pragmatischen Gründen entwickelt: „Das entscheidende Argument dafür, sich trotz aller Bedenken für die christliche Union auszusprechen, erwuchs sowohl bei den Bischöfen als auch bei den führenden ehemaligen Zentrumspolitikern vor allem aus einem gemeinsamen Negativkonsens: Es war die Angst, dass sich auch in den Westzonen der nun vermeintlich erstarkte »Marxismus« durchsetzen könnte, wie damals Sozialdemokraten und Kommunisten gemeinsam bezeichnet wurden. Geistliche und Parteigründer legten das angestrebte Bündnis immer wieder als eine Vernunftehe gegen den drohenden »Bolschewismus« aus. Selbst jemand wie der Münsteraner Bischof Galen, der als einer der ersten Bischöfe klar die CDU unterstützte, sah die CDU vornehmlich als einen Notbehelf zur Bekämpfung der Kommunisten.“ ([3], S. 28) --CorradoX (Diskussion) 10:09, 27. Mai 2024 (CEST)
- @ Corradox: Mit deinem Versuch, die drei in dem „Dreiklang“ genannten Begriffe getrennt voneinander zu behandeln, bist du auf dem Holzweg.
- Deutlich wird das an dem hier abgedruckten „linientreuen“ (Quelle: https://www.kathnews.de/ueber-uns) Vortrag von Gero P. Weishaupt zum Thema: „Was ist Naturrecht?“. In dem Vortrag sind die drei Begriffe unauflöslich miteinander verbunden.
- Anlass des Vortrags ist die Zustimmung der CDU zur „Ehe für alle“ im Juni 2017. Weishaupts Meinung hierzu: „‚Ehe für alle‘ ist naturrechtswidrig und widerspricht der menschlichen Vernunft“. Eben deshalb sei die Hoffnung begründet, dass das Bundesverfassungsgericht das neue Gesetz für verfassungswidrig erklären werde.
- Toleranz für offen homosexuell Lebende in der Tradition Kardinal von Galens als Hilfe für den weiteren Lebensweg von Grundschülern einer katholischen Bekenntnisschule in Dinklage? --2A02:8206:8869:4500:6C13:A1AE:D928:6AB4 11:32, 27. Mai 2024 (CEST)
- Deine rhetorische Frage beantwortet sich wohl von selbst. Allerdings fehlt deiner Argumentation eine tragfähige Verklammerung. Diese findet bislang nur über das Element „Dinklage als Herkunftsort“ statt. Überlegenswert wäre, ob es im Artikel nicht einen neuen Unterabschnitt „Missglückte Formen des Ehren-Wollens“ (Arbeitstitel) geben sollte. In diese Kategorie würde auch Ferdinand von Galens Werben für eine Kofinanzierung des „Adenauer Chair“ an der Georgetown University New York gehören: „Zu Ehren seines Großonkels“ sollte Fundraising innerhalb der Eliten Deutschlands betrieben werden. Während Clemens August von Galen keinen großen Wert auf den traditionellen Reichtum in seiner Familie legte, war sein Großneffe nach Reichtum und Macht geradezu süchitg. --CorradoX (Diskussion) 11:50, 27. Mai 2024 (CEST)
Liebesbeziehung im Konzentrationslager in Balingen
BearbeitenIn Balingen kam es zu einer Liebschaft zwichen der Kontoristin des Konzentrationslagers und einem Häftling. [1] Der Arzt wurde inhafiert, weil er eine Predigt von Clemens August Graf von Galen in Besitz hatte. Bei Clemens August Graf von Galen handelte es sich um den Religionsleher der von Berlin nach Reydt,Meßstetten, Weilstetten und später nach Balingen übergesiedelten Kontortistin. [2]--2003:D2:2F4E:814:D5ED:A3A3:EE81:8A1C 04:41, 24. Jun. 2024 (CEST)
- Und welche Bedeutung hat das deiner Meinung nach für die hier diskutierte Fassung des Artikel über Clemens August? --Andrsvoss (Diskussion) 10:55, 24. Jun. 2024 (CEST)
- Das Bespiel aus Balingen kann sicherlich für den Artikel noch besser formuliert werden.[3] Es zeigt auf, was der Besitz einer Schrift von Clemens August Graf von Galen nach sich ziehen konnte. Ich würde es bei Trivia in den Artikel aufnehmen. Interessant ist folgende Stelle in den Heimatkundlichen Blättern :
- Neben Julien Lievevrouw, dessen Widerstandsgruppen die Predigten des Clemens August Graf von Galen, Bischofs von Münster vervielfältigt und in Belgien verbreitet hatten, befanden sich im Erzinger Lager auch holländische Häftlinge, die die Predigten Galens in Umlauf gebracht hatten. Diese Gemeinsamkeit zwischen einigen der Häftlinge und der deutschen Zivilangestellten half mit Sicherheit, schnell ein gewisses Maß an Vertrautheit herzustellen.--2003:D2:2F4E:814:44F4:5EBB:FC68:7D25 17:09, 24. Jun. 2024 (CEST)
- Vielen Dank für die Informationen über dieses Konzentrationslager und die – sehr untypischen – Verhältnisse dort in der Arbeitsgruppe des Geologen Wilhelm Jordan und ihrer Umgebung! Für mich persönlich war die Lektüre sehr lohnend, weil sie zu zahlreichen mir schon bekannten Informationen über die Zeit des Nationalsozialismus und die Konzetrationslager ein weiteres Stück besonderer Art hinzufügte. Vielleicht können wir einiges aus den von dir benannten Quellen in den Artikel KZ Erzingen übernehmen. Für den umseitigen Artikel über Clemens August von Galen halte ich dies aus zwei Gründen für ungeeignet. Erstens ist ein Zusammenhang zwischen dem Liebesverhältnis der Kontoristin Ingeborg Ziebarth mit einem der Häftlinge und den Predigten von Galens nicht ausdrücklich belegt, sondern nur vermutbar. Der Häftling, mit dem sie das Verhältnis hatte, war der französiche Arzt Léon Boutbien; im Zusammenhang mit ihm wird Galen nicht erwähnt. Der Häftling, dessen Widerstandsgruppe die Predigten von Galens in Belgien vervielfältigt und verbreitet hatte, war der Stadtarchitekt Julien Lievevrouw, der als Zeichner für Wilhelm Jordan eingesetzt war und in dessen Büro Kontakt zu Ingeborg Ziebarth hatte. Es wird auch nicht gesagt, dass Lievevrouw nur oder hauptsächlich wegen der Verbreitung der Predigten Galens inhaftiert wurde; der Grund dürften eher seine Widerstandsaktivitäten insgesamt gewesen sein; einen wie grossen Anteil daran die Predigten ausmachten, wissen wir nicht. Die Annahme, dass Lievevrouw wegen des Besitzes und der Verbreitung dieser Predigten im KZ inhaftiert war, wäre also eine unzulässige Theoriefindung. Aber auch wenn diese Annahme belegt wäre, hätte dies zweitens als Einzelbeispiel keine ausreichende enzyklopädische Relevanz für den Artikel über von Galen. Wenn bekannt wäre, wie viele ähnlich gelagerte Fälle es gab, könnten wir etwa in den Artikel einfügen, dass eine so und so grosse Zahl von Menschen wegen des Besitzes und der Verbreitung der Predigten von Galens in Konzentrationslagern inhaftiert waren. Aber wenn wir es nur von einem Einzelfall wissen, reicht das nicht aus. --BurghardRichter (Diskussion) 00:56, 25. Jun. 2024 (CEST)
- Hier steht etwas von weiteren Häftlingen drin, die Akten in Paris sind noch gesperrt wegen der Todesurteile in Rastatt:
- Der frühe Tod ihres Bruders, der als Offizier in Russland gefallen war, hat sie in ihrer widerständigen Haltung mit Sicherheit bestärkt. Mit großer
- Wahrscheinlichkeit hatte ihre kritische Haltung gegenüber den Nationalsozialisten auch mit ihrem Glauben zu tun, der sie ein ganzes Leben begleitet hat, wie nicht nur der Besuch des Oberlyzeums in Berlin belegt. So berichtete der Zollern-Alb-Kurier im Nachruf auf Ingeborg Ziebarth, dass sie bis zuletzt „regen Anteil am Leben
- der katholischen Kirchengemeinde“genommen hat.10
- Dazu passt auch, dass der spätere Bischof und Kardinal Clemens August Graf von Galen (1878 – 1946) einer ihrer Religionslehrer am katholischen Franziskus-Oberlyzeum in Berlin war. Graf von Galen wurde 1906 zum Kaplan und 1919 zum Pfarrer an St.
- Matthias in Berlin-Schöneberg ernannt und wirkte bis 1929 in der deutschen Hauptstadt. Als Bischof prangerte Graf von Galen, ein kritischer und unabhängiger Geist, im Sommer 1941 in drei berühmt gewordenen Predigten die staatliche Beschlagnahmung von Klöstern, die Terrormethoden der Gestapo und die Euthanasie-Morde an. Die Predigten fanden nicht nur im Deutschen Reich,sondern zum Teil auch in den von Deutschen besetzten Nachbarländern große Verbreitung. Neben Julien Lievevrouw, dessen Widerstandsgruppen die Predigten des Bischofs von Münster vervielfältigt und in Belgien verbreitet hatten, befanden sich im Erzinger Lager auch holländische Häftlinge, die die Predigten Galens in Umlauf gebracht hatten. Diese Gemeinsamkeit zwischen einigen der Häftlinge und der deutschen Zivilangestellten half mit Sicherheit, schnell
- ein gewisses Maß an Vertrautheit herzustellen.[1] --2003:D2:2F41:AF06:CC43:F86F:245C:5E9B 20:54, 25. Jun. 2024 (CEST) --2003:D2:2F41:AF06:CC43:F86F:245C:5E9B 20:54, 25. Jun. 2024 (CEST)
- Weitere Quellen:
Das Halten der Predigten und deren Verbreitung waren gefährlich, lebensgefährlich. Es gab mehrere Verhaftungen, Verschleppungen in Konzentrationslager und Hinrichtungen. [2] Von Galen wird als "Löwe von Münster" populär. Katholiken schreiben seine Predigten ab, drucken und verbreiten sie. Gegen den Bischof von Münster gehen die Nationalsozialisten nicht vor. Sie wollen das katholische Westfalen während des Krieges nicht gegen sich aufbringen. Dafür verschleppen sie Priester, Drucker und deren Angehörige in Konzentrationslager. Viele von ihnen sterben dort. "Der größte Teil von uns Münsteraner Priestern wurde in Dachau von der SS empfangen bei der Vorstellung mit den Worten: 'Ach, Sie sind wieder so ein Opfer des Herrn von Galen'", sagt Pastor Johannes Sonnenschein aus Ahaus. [3]--2003:D2:2F41:AFCB:899D:4CE1:3A3F:B912 16:14, 29. Jun. 2024 (CEST)