Ellen Burstyn

US-amerikanische Schauspielerin

Ellen Burstyn, eigentlich Edna Rae Gillooly (* 7. Dezember 1932 in Detroit, Michigan), ist eine US-amerikanische Schauspielerin. Sie war insgesamt sechsmal für den Oscar nominiert und erhielt diesen Preis 1975 für ihre Hauptrolle in Alice lebt hier nicht mehr.

Ellen Burstyn (2009)

Ellen Burstyn verließ früh die High School, um sich auf ihre Model-Karriere zu konzentrieren, während sie zusätzlich noch in Kaufhäusern arbeitete. 1957 trat sie erstmals als Darstellerin am Broadway auf. Sie wechselte ganz zur Schauspielerei und übernahm verschiedene Rollen in Fernsehserien. 1963 zog sie nach New York, um dort am renommierten Actors Studio von Lee Strasberg Schauspielunterricht zu nehmen.

 
Ellen Burstyn, 2007

Der Durchbruch gelang ihr mit der Rolle der Lois Farrow in Peter Bogdanovichs Die letzte Vorstellung von 1971, für die sie auch eine Oscar-Nominierung erhielt. Im folgenden Jahr spielte sie die Mutter der besessenen Regan im Horror-Klassiker Der Exorzist, wofür sie erneut eine Oscarnominierung erhielt. Durch den großen internationalen Erfolg des Films (er war der erste, der mehr als 100 Millionen US-Dollar einspielte) wurde sie einem größeren Publikum bekannt. Während der Dreharbeiten zu dem Horrorfilm zog sich Ellen Burstyn eine langwierige Rückenverletzung zu, als sie bei einem von ihr persönlich durchgeführten Stunt mit einem Seil, das um ihre Taille gebunden war, heftig zu Boden geworfen wurde.[1]

1974 verwirklichte sie ein Projekt, das ihr sehr am Herzen lag: In dem Film Alice lebt hier nicht mehr spielte sie eine junge Witwe, die mit ihrem Sohn eine zweite Chance im Leben sucht. Burstyn wurde dafür zum dritten Mal für den Oscar nominiert und gewann diesmal die Auszeichnung; sie selbst hatte sich für die Nominierung der norwegischen Schauspielerin Liv Ullmann eingesetzt.

Im gleichen Jahr erhielt sie auch den Tony Award für ihre Leistung im Broadway-Stück Same Time, Next Year, das 1978 von Robert Mulligan verfilmt wurde. An der Seite von Alan Alda übernahm sie darin die Rolle, die sie auch in der Broadway-Aufführung gespielt hatte und wurde erneut für den Oscar nominiert. Mit Der starke Wille heimste sie 1980 wiederum viel Kritikerlob ein, bevor ihre Filmkarriere in den 1980ern einen Knick bekam. Ihr wurden nun vor allem Rollen in Fernsehfilmen angeboten, und ihre eigene Sitcom The Ellen Burstyn Show wurde 1987 nach einem Jahr abgesetzt.

Burstyn konzentrierte sich in dieser Zeit aufs Theater und die Förderung des Schauspielernachwuchses. Dafür kehrte sie zum Actors Studio nach New York zurück und arbeitete dort als Schauspiellehrerin. Nach dem Tod des Gründers Lee Strasberg übernahm sie dort an der Seite von Al Pacino die künstlerische Leitung. Von 1982 bis 1985 war sie zudem Präsidentin der Actors' Equity Foundation, einer Schauspieler-Gewerkschaft.

Aufmerksamkeit auf der Kinoleinwand erregte sie erst im Jahr 2000 wieder – mit der Rolle der Sara Goldfarb im Drogendrama Requiem for a Dream. Für ihre Leistung in diesem Film war sie nach langer Zeit abermals für einen Oscar nominiert. 2009 erhielt sie für ihren Gastauftritt als Bernadette Stabler in der Serie Law & Order: New York (Episode: Swing) nach vier vorangegangenen Nominierungen ihren ersten Emmy.

Ellen Burstyn war dreimal verheiratet und hat einen Sohn aus der Ehe mit Neil Burstyn.

Filmografie (Auswahl)

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Auszeichnungen (Auswahl)

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Commons: Ellen Burstyn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. 10 schlimme Dreharbeiten, bei denen sich Stars verletzt haben von Oezguer Anil in den News auf der Homepage www.film.at der österr. Tageszeitung Kurier, 25. Januar 2021