Der Ferrari 212E Montagna war ein Rennsportwagen, den die Scuderia Ferrari 1969 als Bergspider einsetzte.

Entwicklungsgeschichte

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In den 1960er-Jahren gehörten Bergrennen und dabei vor allem die Europameisterschaft zu den beliebtesten Motorsportveranstaltungen in Europa. 1962 und 1965 konnte die Scuderia zweimal die Dominanz von Porsche in der Sportwagenklasse durchbrechen und mit Ludovico Scarfiotti als Fahrer die Europameisterschaft gewinnen. 1962 kam dabei der Ferrari Dino 106SP und 1965 der Dino 206P zum Einsatz. Da beide Fahrzeuge für Rundstreckenrennen gebaut worden waren und Porsche längst einen Bergspyder hatte, entschlossen sich die Verantwortlichen der Scuderia schon 1967 zum Bau des 212E Montagna. Das E in der Typenbezeichnung steht dabei für „Europeo“.

Das Fahrgestell und die Radaufhängungen wurden vom Dino 206S übernommen, die Karosserie des 212E war aber der des Ferrari 330P4 in der CanAm-Variante ähnlich. Der Motor hatte 2 Liter Hubraum und 12 Zylinder in V-Anordnung.

Renngeschichte

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Schon die Testfahrten in Mugello und Vallelunga bestritt der Schweizer Peter Schetty, der auch der Einsatzfahrer bei den Rennen zur Europameisterschaft 1969 war. Der 212E war das bestimmende Rennfahrzeug der Saison und Schetty gewann damit alle sieben Wertungsläufe bei den Rennwagen und wurde überlegen Europameister.

Nach dem Ende der Saison wurde der Wagen verkauft und ging durch mehrere Sammlerhände, ehe er Teil der Carlos-Monteverde-Collection wurde.

Technische Daten

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Kenngrößen Ferrari 212E Montagna
Motor Viertaktmotor, 12 Zylinder (längs als Mittelmotor eingebaut)
Kühlung Wasser
Hubraum 1991 cm³
Bohrung × Hub 65 × 50 mm
Verdichtung 11 : 1
Ventilsteuerung 2 Obenliegende Nockenwellen pro Zylinderreihe, 4 Ventile pro Zylinder
Gemischaufbereitung mechanische indirekte Lucas-Benzineinspritzung
Leistung 290 PS (213 kW) bei 11.800/min
Maximales Drehmoment
Kraftübertragung 5-Gang-Getriebe (nicht synchronisiert), Sperrdifferential
Rahmen und Karosserie Gitterrohrrahmen aus Stahl, mit Aluminium verstärkt
Lenkung
Radaufhängung vorn Einzelradaufhängung an doppelten Dreiecksquerlenkern, außenliegende Feder-Dämpfer-Einheit
Radaufhängung hinten Einzelradaufhängung an Trapezquerlenkern, Querstabilisator
Bremsen innenbelüftete Scheibenbremsen vorne und hinten, hinten innen am Differential montiert
Spurweite vorn/hinten 1377/1412 mm
Radstand 2340 mm
Reifengröße vorn/hinten 9,5 × 13,5/14 × 13
Länge × Breite × Höhe 3800 × 1980 mm × –
Leergewicht (ohne Fahrer) 530 kg
Höchstgeschwindigkeit bis zu 240 km/h

Literatur

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  • Pino Casamassima: Storia della Scuderia Ferrari. Nada Editore, Vimodrome 1998, ISBN 88-7911-179-5.
  • Peter Braun, Gregor Schulz: Das große Ferrari Handbuch. Heel, Königswinter 2006, ISBN 3-89880-501-8.
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