Der Große Preis der Türkei 2006 (offiziell 2006 Formula 1 Petrol Ofisi Turkish Grand Prix) fand am 27. August auf dem Istanbul Park Circuit in Istanbul statt und war das 14. Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2006.

 Großer Preis der Türkei 2006
Renndaten
14. von 18 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2006
Streckenprofil
Name: 2006 Formula 1 Petrol Ofisi Turkish Grand Prix
Datum: 27. August 2006
Ort: Istanbul
Kurs: Istanbul Park Circuit
Länge: 309,604 km in 58 Runden à 5,338 km

Pole-Position
Fahrer: Brasilien Felipe Massa Italien Ferrari
Zeit: 1:26,907 min
Schnellste Runde
Fahrer: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zeit: 1:28,005 min (Runde 55)
Podium
Erster: Brasilien Felipe Massa Italien Ferrari
Zweiter: Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault
Dritter: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari

Hintergründe

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Nach dem Großen Preis von Ungarn führte Fernando Alonso in der Fahrerwertung mit zehn Punkten vor Michael Schumacher und mit 48 Punkte vor Felipe Massa. In der Konstrukteurswertung führte Renault mit sieben Punkten vor Ferrari und mit 64 Punkten vor McLaren-Mercedes.

Mit Kimi Räikkönen trat der bisher einzige ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Training

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Die letzten sechs Teams der Konstrukteursmeisterschaft 2005 waren berechtigt am Freitag im freien Training ein drittes Auto einzusetzen, selbiges galt für das neue 11. Team Super Aguri. Diese Fahrer fuhren am Freitag, traten aber weder im Qualifying noch im Rennen an. Alexander Wurz (Williams), Anthony Davidson (Honda), Robert Doornbos (Red Bull), Sebastian Vettel (BMW Sauber), Giorgio Mondini (Spyker), Neel Jani (Toro Rosso) und Franck Montagny (Super Aguri) nahmen in dieser Funktion an den Freitagstrainings teil.

Im ersten Training gelang Räikkonen mit 1:28,315 Minuten die schnellste Zeit vor Michael Schumacher und Jenson Button.

Im zweiten freien Training war Vettel mit 1:28,091 Minuten der schnellste Fahrer, gefolgt von Massa und Button.

Das dritte freie Training gewann dann Michael Schumacher mit 1:27,203 Minuten vor Alonso und Giancarlo Fisichella.

Qualifying

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Das Qualifying bestand aus drei Teilen mit einer Nettolaufzeit von 45 Minuten. Im ersten Qualifying-Segment (Q1) hatten die Fahrer 18 Minuten Zeit, um sich für das Rennen zu qualifizieren. Die besten 16 Fahrer erreichten den nächsten Teil. Massa war Schnellster. Jeweils die beiden Super Aguri- und Toro Rosso-Piloten sowie David Coulthard und Tiago Monteiro schieden aus.

Der zweite Abschnitt (Q2) dauerte 15 Minuten. Die schnellsten zehn Piloten qualifizierten sich für den dritten Teil des Qualifyings. Michael Schumacher war hier Schnellster. Christian Klien, Pedro de la Rosa, die beiden Toyota, Nico Rosberg und Christijan Albers schieden aus.

Der letzte Abschnitt (Q3) ging über eine Zeit von zwölf Minuten, in denen die ersten zehn Startpositionen vergeben wurden. Massa fuhr mit einer Rundenzeit von 1:26,9079 Minuten die Bestzeit vor Michael Schumacher und Alonso und sicherte sich so seine erste Pole-Position.[1]

In der ersten Kurve behaupteten Massa, Michael Schumacher und Alonso ihre Positionen, während sich Fisichella drehte und es zu mehreren Berührungen zwischen den folgenden Autos kam: Monteiro musste aufgeben, während Ralf Schumacher, Fisichella, Nick Heidfeld, Scott Speed, Räikkönen und Takuma Satō an die Box musste. Kurz darauf schied Räikkönen in der 2. Runde bereits aus.

In der 13. Runde drehte sich Vitantonio Liuzzi in der ersten Kurve und würgte seinen Motor ab. Da er nicht mehr starten konnte, wurde das Safety-Car auf die Strecke gebracht, um das Auto sicher von der Strecke entfernen zu können: Die führenden Fahrer nutzten die Gelegenheit, um zu ihrem ersten Stopp an die Box zu fahren. Dabei verlor Michael Schumacher den zweiten Platz an Alonso.

In Runde 39 absolvierten Massa und Alonso ihren zweiten Stopp und Michael Schumacher übernahm kurzzeitig die Führung, bevor er in Runde 43 selbst an die Box ging und als Dritter wieder auf die Strecke kam. In den letzten Runden wurde Alonso von Michael Schumacher eingeholt, konnte den Deutschen allerdings hinter sich halten. Damit gewann Massa sein erstes Rennen in der Formel 1 vor Alonso und Michael Schumacher. Die restlichen Punkteplatzierungen belegten Button, de la Rosa, Fisichella, Ralf Schumacher und Rubens Barrichello.[2]

Meldeliste

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Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Frankreich  Mild Seven Renault F1 Team 01 Spanien  Fernando Alonso Renault R26 Renault 2.4 V8 M
02 Italien  Giancarlo Fisichella
Vereinigtes Konigreich  Team McLaren Mercedes 03 Finnland  Kimi Räikkönen McLaren MP4-21 Mercedes-Benz 2.4 V8 M
04 Spanien  Pedro de la Rosa
Italien  Scuderia Ferrari Marlboro 05 Deutschland  Michael Schumacher Ferrari 248 F1 Ferrari 2.4 V8 B
06 Brasilien  Felipe Massa
Japan  Panasonic Toyota Racing 07 Deutschland  Ralf Schumacher Toyota TF106B Toyota 2.4 V8 B
08 Italien  Jarno Trulli
Vereinigtes Konigreich  Williams F1 Team 09 Australien  Mark Webber Williams FW28 Cosworth 2.4 V8 B
10 Deutschland  Nico Rosberg
35 Osterreich  Alexander Wurz[M 1]
Japan  Lucky Strike Honda Racing F1 Team 11 Brasilien  Rubens Barrichello Honda RA106 Honda 2.4 V8 M
12 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button
36 Vereinigtes Konigreich  Anthony Davidson[M 1]
Osterreich  Red Bull Racing 14 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Red Bull RB2 Ferrari 2.4 V8 M
15 Osterreich  Christian Klien
37 Niederlande  Robert Doornbos[M 1]
Deutschland  BMW Sauber F1 Team 16 Deutschland  Nick Heidfeld BMW Sauber F1.06 BMW 2.4 V8 M
17 Polen  Robert Kubica
38 Deutschland  Sebastian Vettel[M 1]
Niederlande  Spyker MF1 Team 18 Portugal  Tiago Monteiro Midland M16 Toyota 2.4 V8 B
19 Niederlande  Christijan Albers
39 Schweiz  Giorgio Mondini[M 1]
Italien  Scuderia Toro Rosso 20 Italien  Vitantonio Liuzzi Toro Rosso STR1 Cosworth 3.0 V10 M
21 Vereinigte Staaten  Scott Speed
40 Schweiz  Neel Jani[M 1]
Japan  Super Aguri Formula 1 22 Japan  Takuma Satō Super Aguri SA06 Honda 2.4 V8 B
23 Japan  Sakon Yamamoto
41 Frankreich  Franck Montagny[M 1]
Anmerkungen
  1. a b c d e f g Nahm nur an den Freitagstrainings teil.

Klassifikationen

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Qualifying

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Pos. Fahrer Konstrukteur Q1 Q2 Q3 Start
01 Brasilien  Felipe Massa Italien  Ferrari 1:27,306 1:27,095 1:26,907 01
02 Deutschland  Michael Schumacher Italien  Ferrari 1:27,385 1:25,850 1:27,284 02
03 Spanien  Fernando Alonso Frankreich  Renault 1:27,861 1:26,917 1:27,321 03
04 Italien  Giancarlo Fisichella Frankreich  Renault 1:28,175 1:27,346 1:27,564 04
05 Deutschland  Ralf Schumacher[# 1] Japan  Toyota 1:27,668 1:27,062 1:27,569 15
06 Deutschland  Nick Heidfeld Deutschland  BMW Sauber 1:28,200 1:27,251 1:27,785 05
07 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button Japan  Honda 1:28,222 1:26,872 1:27,790 06
08 Finnland  Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 1:28,236 1:27,062 1:27,866 07
09 Polen  Robert Kubica Deutschland  BMW Sauber 1:28,212 1:27,405 1:28,167 08
10 Australien  Mark Webber Vereinigtes Konigreich  Williams-Cosworth 1:28,307 1:27,608 1:29,436 09
11 Osterreich  Christian Klien Osterreich  Red Bull-Ferrari 1:28,271 1:27,852 10
12 Spanien  Pedro de la Rosa Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 1:28,403 1:27,897 11
13 Italien  Jarno Trulli Japan  Toyota 1:28,549 1:27,973 12
14 Brasilien  Rubens Barrichello Japan  Honda 1:28,411 1:27,897 13
15 Deutschland  Nico Rosberg Vereinigtes Konigreich  Williams-Cosworth 1:28,889 1:28,386 14
16 Niederlande  Christijan Albers[# 2] Russland  MF1 Racing 1:29,021 1:28,639 22
17 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Osterreich  Red Bull-Ferrari 1:29,136 16
18 Vereinigte Staaten  Scott Speed Italien  Toro Rosso-Cosworth 1:29,158 17
19 Italien  Vitantonio Liuzzi Italien  Toro Rosso-Cosworth 1:29,250 18
20 Portugal  Tiago Monteiro Russland  MF1 Racing 1:29,901 19
21 Japan  Sakon Yamamoto Japan  Super Aguri-Honda 1:30,607 20
22 Japan  Takuma Satō Japan  Super Aguri-Honda 1:30,850 21

Anmerkungen

  1. Ralf Schumacher erhielt aufgrund eines Motorenwechsels eine Startplatzstrafe von zehn Plätzen.
  2. Albers erhielt aufgrund eines Motorenwechsels eine Startplatzstrafe von zehn Plätzen.
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps[3] Zeit[4] Start Schnellste Runde
01 Brasilien  Felipe Massa Italien  Ferrari 58 2 1:28:51,082 01 1:28,123 (38.)
02 Spanien  Fernando Alonso Frankreich  Renault 58 2 + 5,575 03 1:28,245 (38.)
03 Deutschland  Michael Schumacher Italien  Ferrari 58 2 + 5,656 02 1:28,005 (55.)
04 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button Japan  Honda 58 2 + 12,334 06 1:28,474 (58.)
05 Spanien  Pedro de la Rosa Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 58 1 + 45,908 11 1:29,959 (54.)
06 Italien  Giancarlo Fisichella Frankreich  Renault 58 2 + 46,594 04 1:28,546 (29.)
07 Deutschland  Ralf Schumacher Japan  Toyota 58 2 + 59,337 15 1:29,084 (58.)
08 Brasilien  Rubens Barrichello Japan  Honda 58 2 + 1:00,034 13 1:28,733 (26.)
09 Italien  Jarno Trulli Japan  Toyota 57 2 + 1 Runde 12 1:30,048 (24.)
10 Australien  Mark Webber Vereinigtes Konigreich  Williams-Cosworth 57 2 + 1 Runde 09 1:30,088 (50.)
11 Osterreich  Christian Klien Osterreich  Red Bull-Ferrari 57 2 + 1 Runde 10 1:30,025 (26.)
12 Polen  Robert Kubica Deutschland  BMW Sauber 57 2 + 1 Runde 08 1:29,723 (34.)
13 Vereinigte Staaten  Scott Speed Italien  Toro Rosso-Cosworth 57 3 + 1 Runde 17 1:29,933 (43.)
14 Deutschland  Nick Heidfeld Deutschland  BMW Sauber 56 3 + 2 Runden 05 1:30,335 (56.)
15 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Osterreich  Red Bull-Ferrari 55 2 + 3 Runden 16 1:30,026 (24.)
Niederlande  Christijan Albers Russland  MF1 Racing 46 2 DNF 22 1:30,403 (35.)
Japan  Takuma Satō Japan  Super Aguri-Honda 41 2 DNF 21 1:31,814 (33.)
Deutschland  Nico Rosberg Vereinigtes Konigreich  Williams-Cosworth 25 0 DNF 14 1:30,071 (21.)
Japan  Sakon Yamamoto Japan  Super Aguri-Honda 23 1 DNF 20 1:32,337 (12.)
Italien  Vitantonio Liuzzi Italien  Toro Rosso-Cosworth 12 0 DNF 18 1:32,148 (12.)
Finnland  Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 1 1 DNF 07
Portugal  Tiago Monteiro Russland  MF1 Racing 0 0 DNF 19

WM-Stände nach dem Rennen

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Die ersten acht des Rennens bekamen 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung

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Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Spanien  Fernando Alonso Renault 108
02 Deutschland  Michael Schumacher Ferrari 96
03 Brasilien  Felipe Massa Ferrari 62
04 Italien  Giancarlo Fisichella Renault 52
05 Finnland  Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes 49
06 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button Honda 36
07 Kolumbien  Juan Pablo Montoya McLaren-Mercedes 26
08 Brasilien  Rubens Barrichello Honda 22
09 Deutschland  Nick Heidfeld BMW Sauber 19
10 Deutschland  Ralf Schumacher Toyota 18
11 Schottland  David Coulthard Red Bull-Ferrari 14
12 Spanien  Pedro de la Rosa McLaren-Mercedes 14
13 Italien  Jarno Trulli Toyota 10
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
14 Kanada  Jacques Villeneuve BMW Sauber 7
15 Australien  Mark Webber Williams-Cosworth 6
16 Deutschland  Nico Rosberg Williams-Cosworth 4
17 Osterreich  Christian Klien Red Bull-Ferrari 2
18 Italien  Vitantonio Liuzzi Toro Rosso-Cosworth 1
19 Niederlande  Christijan Albers MF1 Racing 0
20 Vereinigte Staaten  Scott Speed Toro Rosso-Cosworth 0
21 Portugal  Tiago Monteiro MF1 Racing 0
22 Japan  Takuma Satō Super Aguri-Honda 0
23 Frankreich  Franck Montagny Super Aguri-Honda 0
24 Japan  Yūji Ide Super Aguri-Honda 0
25 Polen  Robert Kubica BMW Sauber 0
26 Japan  Sakon Yamamoto Super Aguri-Honda 0

Konstrukteurswertung

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Pos. Konstrukteur Punkte
01 Frankreich  Renault 160
02 Italien  Ferrari 158
03 Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 89
04 Japan  Honda 58
05 Japan  Toyota 28
06 Deutschland  BMW Sauber 26
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Osterreich  Red Bull-Ferrari 16
08 Vereinigtes Konigreich  Williams-Cosworth 10
09 Italien  Toro Rosso-Cosworth 1
10 Russland  MF1 Racing 0
11 Japan  Super Aguri-Honda 0
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Commons: Großer Preis der Türkei 2006 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. TURKISH GP - SATURDAY - QUALIFYING SESSION 1 REPORT (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 23. Januar 2023.
  2. Großer Preis der Türkei 2006 (Fotostrecke). In: Rheinische Post. 25. August 2006, abgerufen am 27. Januar 2023.
  3. 2006 FORMULA 1™ Petrol Ofisi Turkish Grand Prix - PIT STOP SUMMARY. In: formula1.com. Abgerufen am 25. Januar 2023 (englisch).
  4. Results Turkish Grand Prix (Memento vom 31. August 2006 im Internet Archive), abgerufen am 23. Januar 2023.