Der Große Preis der USA 2006 (offiziell 2006 Formula 1 United States Grand Prix) fand am 2. Juli auf dem Indianapolis Motor Speedway in Indianapolis statt und war das zehnte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2006.

 Großer Preis der USA 2006
Renndaten
10. von 18 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2006
Streckenprofil
Name: 2006 Formula 1 United States Grand Prix
Datum: 2. Juli 2006
Ort: Indianapolis
Kurs: Indianapolis Motor Speedway
Länge: 306,235 km in 73 Runden à 4,195 km

Pole-Position
Fahrer: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zeit: 1:10,832 min
Schnellste Runde
Fahrer: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zeit: 1:12,719 min (Runde 56)
Podium
Erster: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zweiter: Brasilien Felipe Massa Italien Ferrari
Dritter: Italien Giancarlo Fisichella Frankreich Renault

Hintergrund

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Nach dem Großen Preis von Kanada führte Fernando Alonso in der Fahrerwertung mit 25 Punkten vor Michael Schumacher und mit 45 Punkten vor Kimi Räikkonen. In der Konstrukteurswertung führte Renault mit 34 Punkten vor Ferrari und mit 56 Punkten vor McLaren-Mercedes.

Für Juan Pablo Montoya sollte es das letzte Grand Prix-Wochenende werden.

Mit Michael Schumacher (viermal) und Rubens Barrichello (einmal) traten zwei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Training

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Die letzten sechs Teams der Konstrukteursmeisterschaft 2005 waren berechtigt am Freitag im freien Training ein drittes Auto einzusetzen, selbiges galt für das neue 11. Team Super Aguri. Diese Fahrer fuhren am Freitag, traten aber weder im Qualifying noch im Rennen an. Alexander Wurz (Williams), Anthony Davidson (Honda), Robert Doornbos (Red Bull), Robert Kubica (BMW Sauber), Giorgio Mondini (Spyker), Neel Jani (Toro Rosso) und Sakon Yamamoto (Super Aguri) nahmen in dieser Funktion an den Freitagstrainings teil.

Im ersten freien Training fuhr Davidson mit 1:12,083 die schnellste Runde vor Michael Schumacher und Kubica.

Im zweiten freien Training fuhr Davidson erneut die schnellste Runde, dieses Mal gefolgt von Kubica und Giancarlo Fisichella.

Im dritten freien Training platzierte sich dann Michael Schumacher an der Spitze vor Felipe Massa und Fisichella.

Qualifying

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Das Qualifying wurde in drei Qualifikationsabschnitten ausgetragen. In den beiden ersten schieden die jeweils sechs langsamsten Fahrer aus, im letzten wurde um die Pole-Position gefahren.

Mit Michael Schumacher und Massa dominierten die beiden Ferrari-Piloten alle drei Abschnitte des Qualifyings und bildeten entsprechend auch eine reine rote erste Startreihe mit Michael Schumacher vor Massa. Für Michael Schumacher war es die 67. Karriere-Pole. Fisichella folgte auf dem dritten Platz.[1]

Im ersten Qualifikationsabschnitt (Q1) schieden die beiden Super Aguri, David Coulthard, Nico Rosberg, Jarno Trulli und Vitantonio Liuzzi aus.

Im zweiten Qualifikationsabschnitt (Q2) erwischte es dann Montoya, Mark Webber, Scott Speed, die beiden Midland und Christian Klien.

Massa übernahm nach dem Start die Führung, gefolgt von Michael Schumacher. Das Rennen begann mit zwei schweren Unfällen, bei denen sieben Autos ausfielen. In Kurve 1 kollidierte Webber mit Klien, der sich daraufhin drehte und von Franck Montagny getroffen wurde. In Kurve 2 schob Montoya seinen Teamkollegen Räikkönen in einen Dreher. Montoya duellierte sich dann mit Jenson Button, dessen rechter Vorderreifen von Nick Heidfeld erfasst wurde. Auch Speed musste aufgeben. Keiner der Fahrer wurde verletzt. Button konnte zunächst weiter fahren, musste dann in der dritten Runde wegen eines beschädigten Lenkschutzbügels ebenfalls aufgeben. In der 6. Runde kollidierten dann noch Takuma Satō und Tiago Monteiro und schieden in der Folge auch aus.

In der 20. Runde legte Massa, der Führende des Rennens, seinen Boxenstopp ein. Eine Runde später als der Stopp von Michael Schumacher, der es schaffte seinen Teamkollegen dadurch zu überholen. Alonso übernahm die Führung, wenn auch nur für eine Runde, denn auch er legte seinen Boxenstopp ein und kam zunächst hinter Michael Schumacher zurück auf die Strecke. Bis zum Ende des Rennens wurde Alonso noch von Massa, Fisichella und Jarno Trulli, welcher aus der Box startete, überholt, sodass der WM-Führende das Rennen auf Platz 5 beendete. Barrichello, Coulthard und Liuzzi belegten die restlichen Punkteplatzierungen.[2][3] Für Liuzzi war es der erste Punkt seit dem Großen Preis von San Marino 2005 und für Toro Rosso der ersten Punkt in der Formel-1-Weltmeisterschaft.

In der Fahrerwertung konnte Michael Schumacher seinen Rückstand auf den Führenden Alonso verkürzen. Fisichella war neuer Dritter. In der Konstrukteurswertung blieben die ersten drei Positionen unverändert.

Meldeliste

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Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Frankreich  Mild Seven Renault F1 Team 01 Spanien  Fernando Alonso Renault R26 Renault 2.4 V8 M
02 Italien  Giancarlo Fisichella
Vereinigtes Konigreich  Team McLaren Mercedes 03 Finnland  Kimi Räikkönen McLaren MP4-21 Mercedes-Benz 2.4 V8 M
04 Kolumbien  Juan Pablo Montoya
Italien  Scuderia Ferrari Marlboro 05 Deutschland  Michael Schumacher Ferrari 248 F1 Ferrari 2.4 V8 B
06 Brasilien  Felipe Massa
Japan  Panasonic Toyota Racing 07 Deutschland  Ralf Schumacher Toyota TF106B Toyota 2.4 V8 B
08 Italien  Jarno Trulli
Vereinigtes Konigreich  Williams F1 Team 09 Australien  Mark Webber Williams FW28 Cosworth 2.4 V8 B
10 Deutschland  Nico Rosberg
35 Osterreich  Alexander Wurz[M 1]
Japan  Lucky Strike Honda Racing F1 Team 11 Brasilien  Rubens Barrichello Honda RA106 Honda 2.4 V8 M
12 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button
36 Vereinigtes Konigreich  Anthony Davidson[M 1]
Osterreich  Red Bull Racing 14 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Red Bull RB2 Ferrari 2.4 V8 M
15 Osterreich  Christian Klien
37 Niederlande  Robert Doornbos[M 1]
Deutschland  BMW Sauber F1 Team 16 Deutschland  Nick Heidfeld BMW Sauber F1.06 BMW 2.4 V8 M
17 Kanada  Jacques Villeneuve
38 Polen  Robert Kubica[M 1]
Niederlande  Spyker MF1 Team 18 Portugal  Tiago Monteiro Midland M16 Toyota 2.4 V8 B
19 Niederlande  Christijan Albers
39 Schweiz  Giorgio Mondini[M 1]
Italien  Scuderia Toro Rosso 20 Italien  Vitantonio Liuzzi Toro Rosso STR1 Cosworth 3.0 V10 M
21 Vereinigte Staaten  Scott Speed
40 Schweiz  Neel Jani[M 1]
Japan  Super Aguri Formula 1 22 Japan  Takuma Satō Super Aguri SA06 Honda 2.4 V8 B
23 Frankreich  Franck Montagny
41 Japan  Sakon Yamamoto[M 1]
Anmerkungen
  1. a b c d e f g Nahm nur an den Freitagstrainings teil.

Klassifikationen

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Qualifying

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Pos. Fahrer Konstrukteur Q1 Q2 Q3 Start
01 Deutschland  Michael Schumacher Italien  Ferrari 1:11,588 1:10,636 1:10,832 01
02 Brasilien  Felipe Massa Italien  Ferrari 1:11,088 1:11,146 1:11,435 02
03 Italien  Giancarlo Fisichella Frankreich  Renault 1:12,287 1:11,200 1:11,920 03
04 Brasilien  Rubens Barrichello Japan  Honda 1:12,156 1:11,263 1:12,109 04
05 Spanien  Fernando Alonso Frankreich  Renault 1:12,416 1:11,877 1:12,449 05
06 Kanada  Jacques Villeneuve Deutschland  BMW Sauber 1:12,114 1:11,724 1:12,479 06
07 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button Japan  Honda 1:12,238 1:11,865 1:12,523 07
08 Deutschland  Ralf Schumacher Japan  Toyota 1:11,879 1:11,673 1:12,795 08
09 Finnland  Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 1:12,777 1:12,135 1:13,174 09
10 Deutschland  Nick Heidfeld Deutschland  BMW Sauber 1:11,891 1:11,718 1:15,280 10
11 Kolumbien  Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 1:12,477 1:12,150 11
12 Australien  Mark Webber Vereinigtes Konigreich  Williams-Cosworth 1:12,935 1:12,292 12
13 Vereinigte Staaten  Scott Speed Italien  Toro Rosso-Cosworth 1:13,167 1:12,792 13
14 Niederlande  Christijan Albers Russland  MF1 Racing 1:12,711 1:12,854 14
15 Portugal  Tiago Monteiro Russland  MF1 Racing 1:12,627 1:12,864 15
16 Osterreich  Christian Klien Osterreich  Red Bull-Ferrari 1:12,773 1:12,925 16
17 Schottland  David Coulthard Osterreich  Red Bull-Ferrari 1:13,180 17
18 Japan  Takuma Satō Japan  Super Aguri-Honda 1:13,496 18
19 Deutschland  Nico Rosberg[# 1] Vereinigtes Konigreich  Williams-Cosworth 1:13,506 21
20 Italien  Jarno Trulli[# 2] Japan  Toyota 1:13,787 Box
21 Italien  Vitantonio Liuzzi[# 3] Italien  Toro Rosso-Cosworth 1:14,041 20
22 Frankreich  Franck Montagny Japan  Super Aguri-Honda 1:16,036 19

Anmerkungen

  1. Rosberg erhielt zwei Rückversetzungen wegen Missachtens von Wiegebefehlen.
  2. Trulli startete das Rennen aus der Boxengasse.
  3. Liuzzi erhielt aufgrund eines Motorenwechsels eine Startplatzstrafe von zehn Plätzen.
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Deutschland  Michael Schumacher Italien  Ferrari 73 2 1:34:35,199 01 1:12,719 (56.)
02 Brasilien  Felipe Massa Italien  Ferrari 73 2 + 7,984 02 1:12,954 (29.)
03 Italien  Giancarlo Fisichella Frankreich  Renault 73 2 + 16,595 03 1:13,131 (28.)
04 Italien  Jarno Trulli Japan  Toyota 73 1 + 23,604 Box 1:13,269 (37.)
05 Spanien  Fernando Alonso Frankreich  Renault 73 2 + 28,410 05 1:13,316 (72.)
06 Brasilien  Rubens Barrichello Japan  Honda 73 2 + 36,516 04 1:13,611 (47.)
07 Schottland  David Coulthard Osterreich  Red Bull-Ferrari 72 1 + 1 Runde 17 1:14,730 (33.)
08 Italien  Vitantonio Liuzzi Italien  Toro Rosso-Cosworth 72 1 + 1 Runde 20 1:14,286 (41.)
09 Deutschland  Nico Rosberg Vereinigtes Konigreich  Williams-Cosworth 72 1 + 1 Runde 21 1:14,707 (42.)
Deutschland  Ralf Schumacher Japan  Toyota 62 2 DNF 08 1:13,225 (29.)
Niederlande  Christijan Albers Russland  MF1 Racing 37 3 DNF 14 1:14,731 (34.)
Kanada  Jacques Villeneuve Deutschland  BMW Sauber 23 0 DNF 06 1:13,934 (19.)
Portugal  Tiago Monteiro Russland  MF1 Racing 9 1 DNF 15 1:22,036 (09.)
Japan  Takuma Satō Japan  Super Aguri-Honda 6 0 DNF 18 1:43,802 (06.)
Vereinigtes Konigreich  Jenson Button Japan  Honda 3 1 DNF 07 2:04,692 (02.)
Deutschland  Nick Heidfeld Deutschland  BMW Sauber 0 0 DNF 10
Osterreich  Christian Klien Osterreich  Red Bull-Ferrari 0 0 DNF 16
Australien  Mark Webber Vereinigtes Konigreich  Williams-Cosworth 0 0 DNF 12
Frankreich  Franck Montagny Japan  Super Aguri-Honda 0 0 DNF 19
Kolumbien  Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 0 0 DNF 11
Vereinigte Staaten  Scott Speed Italien  Toro Rosso-Cosworth 0 0 DNF 13
Finnland  Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 0 0 DNF 09

WM-Stände nach dem Rennen

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Die ersten acht des Rennens bekamen 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e)

Fahrerwertung

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Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Spanien  Fernando Alonso Renault 88
02 Deutschland  Michael Schumacher Ferrari 69
03 Italien  Giancarlo Fisichella Renault 43
04 Finnland  Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes 39
05 Brasilien  Felipe Massa Ferrari 36
06 Kolumbien  Juan Pablo Montoya McLaren-Mercedes 26
07 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button Honda 16
08 Brasilien  Rubens Barrichello Honda 16
09 Deutschland  Nick Heidfeld BMW Sauber 12
11 Schottland  David Coulthard Red Bull-Ferrari 10
10 Deutschland  Ralf Schumacher Toyota 8
12 Italien  Jarno Trulli Toyota 8
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
13 Kanada  Jacques Villeneuve BMW Sauber 7
14 Australien  Mark Webber Williams-Cosworth 6
15 Deutschland  Nico Rosberg Williams-Cosworth 4
16 Osterreich  Christian Klien Red Bull-Ferrari 1
17 Italien  Vitantonio Liuzzi Toro Rosso-Cosworth 1
18 Niederlande  Christijan Albers MF1 Racing 0
19 Vereinigte Staaten  Scott Speed Toro Rosso-Cosworth 0
20 Portugal  Tiago Monteiro MF1 Racing 0
21 Japan  Takuma Satō Super Aguri-Honda 0
22 Frankreich  Franck Montagny Super Aguri-Honda 0
23 Japan  Yūji Ide Super Aguri-Honda 0

Konstrukteurswertung

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Pos. Konstrukteur Punkte
01 Frankreich  Renault 131
02 Italien  Ferrari 105
03 Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 65
04 Japan  Honda 32
05 Deutschland  BMW Sauber 19
06 Japan  Toyota 16
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Osterreich  Red Bull-Ferrari 11
08 Vereinigtes Konigreich  Williams-Cosworth 10
09 Italien  Toro Rosso-Cosworth 1
10 Russland  MF1 Racing 0
11 Japan  Super Aguri-Honda 0
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Commons: Großer Preis der USA 2006 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Standings. Abgerufen am 3. Februar 2023 (englisch).
  2. Großer Preis der USA 2006 - AUTO BILD. Abgerufen am 8. Dezember 2022.
  3. Standings. Abgerufen am 3. Februar 2023 (englisch).