Iacobeni (Sibiu)

Gemeinde in Rumänien

Iacobeni (veraltet Iacășdorf; deutsch Jakobsdorf oder Jakeschdorf, ungarisch Jakabfalva)[3] ist eine Ortschaft im Kreis Sibiu in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Iacobeni
Jakobsdorf
Jakabfalva
Iacobeni (Sibiu) (Rumänien)
Iacobeni (Sibiu) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Sibiu
Koordinaten: 46° 3′ N, 24° 43′ OKoordinaten: 46° 3′ 4″ N, 24° 42′ 45″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 480 m
Fläche: 103,45 km²
Einwohner: 2.780 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 27 Einwohner je km²
Postleitzahl: 557105
Telefonvorwahl: (+40) 02 69
Kfz-Kennzeichen: SB
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Iacobeni, Movile, Netuș, Noiștat, Stejărișu
Bürgermeister : Ioan Maca (PSD)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 57
loc. Iacobeni, jud. Sibiu, RO–557105
Website:

Geographische Lage

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Lage der Gemeinde Iacobeni im Kreis Sibiu

Die Ortschaft liegt etwa 1500 Meter abseits der Hauptstraße, die durch das Harbachtal (Valea Hârtibaciului) führt und Hermannstadt mit Sighișoara (Schäßburg) verbindet. Iacobeni befindet sich etwa siebzig Kilometer nördlich der Kreishauptstadt Sibiu.

Die Gemeinde Iacobeni besteht aus fünf Dörfer: Iacobeni, Movile (Hundertbücheln), Netuș (Neithausen), Noiștat (Neustadt) und Stejărișu (Probstdorf). In jedem dieser Orte steht eine Wehrkirche.

Geschichte

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Der Ort im ehemaligen Schenker Stuhl wurde 1309 erstmals urkundlich erwähnt und wahrscheinlich etwa ein Jahrhundert davor gegründet.

Dass das Dorf wirtschaftlich prosperierte, zeigt eine Statistik, wonach Jakobsdorf um 1500 und im 16. Jahrhundert die zweitgrößte Ortschaft im Schenker Stuhl war. Bis in die 1930er Jahre waren mehr als die Hälfte der Einwohner Siebenbürger Sachsen. Durch die Auswanderung nach Deutschland (vor allem im Jahr 1990) ist ihr Anteil bis heute stark zurückgegangen.

Iacobeni heute

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In Iacobeni – wie auch Cincu (Groß-Schenk) – hat sich während der 1990er Jahre die „Independent Catholic Church“ von Pater Don Demidoff,[4] Autor des Buches „Der Dornenpriester“ niedergelassen.[5][6] In Selbstdarstellungen sagt Demidoff, diese Kirche sei vor allem karitativ tätig.[7] Dies wird von Kritikern bestritten. Demidoffs Kirche betrieb mehrere Einrichtungen in den ehemals evangelischen Kirchengebäuden, die zu diesen Zwecken gepachtet und umgestaltet wurden.

Einwohner

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Laut Volkszählung von 2011 lebten in der Gemeinde Iacobeni 1615 Rumänen, 956 Roma, 34 Rumäniendeutsche und 9 Ungarn.[8] Im Dorf Iacobeni selbst waren 767 Einwohner im Jahr 1992 registriert.

Sehenswürdigkeiten

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Persönlichkeiten

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  • Misch Orend (1896–1976), Historiker[11]

Siehe auch

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Commons: Iacobeni – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 6. April 2021 (rumänisch).
  3. Wörterbuch der Ortschaften in Siebenbürgen
  4. Demidoff ist eine Persönlichkeit, die völlig unterschiedliche Wahrnehmungen hervorruft: Es finden sich äußerst positive Darstellungen über ihn und seine Arbeit wie etwa auf seiner eigenen Homepage ebenso wie äußerst kritische Darstellungen (Memento vom 3. November 2013 im Internet Archive)
  5. Darstellung des Autors von „Der Dornenpriester“ (Memento vom 3. März 2008 im Internet Archive) (Pater Don Demidoff: Der Dornenpriester, Iacobeni, Edition Inimii 2005. ISBN 973-0-03816-3)
  6. Süddeutsche Zeitung: Bericht über Don Demidoff, vormals Udo J. Erlenhardt.
  7. Depesche Don Demidoff.
  8. Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB).
  9. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (PDF; 7,10 MB).
  10. The Theses of the Church in Iacobeni bei depeschedondemidoff.com (englisch).
  11. Misch Orend in der Webdarstellung der Jakobsdorfer HOG.