Die IndyCar Series 2008 war die 13. Saison der IndyCar Series und die 87. Meisterschaftssaison im US-amerikanischen Formelsport. Ursprünglich sollte sie in 16 Rennen ausgetragen werden. Durch den kurzfristigen „Zusammenschluss“ der IndyCar Series und der Champ Car World Series im Februar 2008 (Insolvenz der ChampCar) gab es aber einige Änderungen. Die Saison wurde zusätzlich durch drei ehemalige ChampCar-Events ergänzt. Folgende Rennen wurden in den Kalender aufgenommen: Long Beach, Edmonton und Surfers Paradise. In Long Beach fuhren aber nur die alten Champcar-Teams, während tags zuvor auf dem Twin Ring Motegi die alten IndyCar-Teams unterwegs waren. Das hatte vor allem den Hintergrund, dass die IRL aus dem, ursprünglich von ChampCar, geschlossenen Vertrag nicht herauskam und ein Rennen veranstalten musste. Punkte wurden für beide Veranstaltungen voll vergeben. Das Rennen in Surfers Paradise fand am Ende der Saison statt; es wurden aber keine Punkte vergeben, da Joliet von Tony George die schriftliche Zusage hatte, den Meister küren zu dürfen.

IRL IndyCar Series 2008

Meister
Fahrer: Neuseeland Scott Dixon
Rookie of the Year: JapanJapan Hideki Mutoh
Saisondaten
Anzahl Rennen: 19

< Saison 2007 (IndyCar)
< Saison 2007 (Champ Car)

Saison 2009 >

Regeländerungen

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In der Saison 2008 gab es sowohl für die Ovalrennen, als auch auf den Stadt- und Rundstrecken neue Qualifikationssysteme. Auf den Ovalkursen hatte man die traditionelle Indianapolis-Regel übernommen. Gerechnet wurde nun mit dem Durchschnitt von vier fliegenden Runden am Stück, die am Ende über die Startaufstellung entscheiden. Auf allen Rundkursen und Stadtrennen wurde am Samstagnachmittag in zwei Gruppen jeweils 20 Minuten lang um die schnellsten Zeiten gekämpft. Die besten Sechs jeder Gruppe zogen in das zweite Segment ein, alle anderen wurden anhand ihrer besten Rundenzeit ab Rang 13 einsortiert. Die verbleibenden zwölf Fahrzeuge nahmen an einer 15-minütigen zweiten Session teil. Nach Ablauf der Zeit hatten sich die besten Sechs für den letzten zehnminütigen Qualifikationsabschnitt qualifiziert, in welchem die Pole-Position ermittelt wurde.

Teams und Fahrer

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In dieser Saison fuhren wieder alle Fahrer mit einem Dallara-Honda und Einheitsreifen von Firestone. Ausnahme bildete das Rennen in Long Beach, bei dem nur die alten Champcar-Teams mit dem Panoz-DP01-Cosworth an den Start gingen.

Stand: 16. Oktober 2008

Team Nr. Fahrer Anmerkungen
Vision Racing 2 Vereinigte Staaten  A.J. Foyt IV
20 Vereinigte Staaten  Ed Carpenter
22 Vereinigte Staaten  Davey Hamilton nur Indy 500
22 Kanada  Paul Tracy nur Edmonton
Penske Racing 3 Brasilien  Hélio Castroneves
6 Australien  Ryan Briscoe
Panther Racing 4 Brasilien  Vítor Meira nicht Surfers Paradise
4 Vereinigtes Konigreich  Dan Wheldon nur Surfers Paradise
Dreyer & Reinbold Racing 23 Venezuela  Milka Duno 11 Rennen (abwechselnd mit T. Bell, Indy beide)
23 Vereinigte Staaten  Townsend Bell 7 Rennen (abwechselnd mit M. Duno, Indy beide, dort als #99)
15 Vereinigte Staaten  Buddy Rice
Andretti Green Racing 7 Vereinigte Staaten  Danica Patrick
11 Brasilien  Tony Kanaan
26 Vereinigte Staaten  Marco Andretti
27 Japan  Hideki Mutoh (R)
Rahal Letterman Racing 17 Vereinigte Staaten  Ryan Hunter-Reay
16 Vereinigtes Konigreich  Alex Lloyd nur Indy 500, Auto gemeinsam mit Ganassi eingesetzt
Chip Ganassi Racing 9 Neuseeland  Scott Dixon
10 Vereinigtes Konigreich  Dan Wheldon nicht Surfers Paradise
10 Vereinigtes Konigreich  Dario Franchitti nur Surfers Paradise
A. J. Foyt Enterprises 14 Vereinigtes Konigreich  Darren Manning nicht Surfers Paradise
14 Brasilien  Vítor Meira nur Surfers Paradise
41 Vereinigte Staaten  Jeff Simmons nur Indy 500
41 Frankreich  Franck Perera (R) nur Chicagoland
Roth Racing 25 Kanada  Marty Roth in Nashville als #24
24 Vereinigtes Konigreich  Jay Howard (R) alle Rennen bis Kansas, Watkins Glen
24 Vereinigte Staaten  John Andretti ab Indy 500 bis einschl. Richmond
Newman/Haas/Lanigan Racing* 06 Vereinigte Staaten  Graham Rahal (R) ab St. Pete
02 Vereinigtes Konigreich  Justin Wilson (R)
Conquest Racing* 34 Frankreich  Franck Perera (R) Homestead, St. Pete und Long Beach
34 Brasilien  Jaime Camara (R) ab Kansas
36 Brasilien  Enrique Bernoldi (R) bis Sonoma
36 Kanada  Alex Tagliani ab Detroit
KV Racing Technology* 8 Australien  Will Power (R)
5 Spanien  Oriol Servià
12 Vereinigte Staaten  Jimmy Vasser nur Long Beach
Luzco Dragon Racing 12 Sudafrika  Tomas Scheckter Kansas, Indy 500, Texas, Sonoma, Detroit und Chicagoland
Sarah Fisher Racing 67 Vereinigte Staaten  Sarah Fisher Indy 500, Kentucky und Chicagoland
Dale Coyne Racing* 18 Brasilien  Bruno Junqueira
19 Brasilien  Mario Moraes (R)
HVM Racing* 33 Venezuela  Ernesto Viso (R) wegen einer Mumps-Erkrankung nicht in Nashville dabei
Beck Motorsports 77 Vereinigte Staaten  Roger Yasukawa Motegi, Indy 500 (dort als #98 und in Quali gescheitert)
Sam Schmidt Motorsports 44 Italien  Max Papis nur Indy 500 (in Quali gescheitert)
Pacific Coast Motorsports* 96 Mexiko  Mario Domínguez Unregelmäßige Einsätze wegen Sponsorenprobleme
29 Vereinigte Staaten  Alex Figge nur Long Beach
Hemelgarn Racing 91 Vereinigte Staaten  Buddy Lazier nur Indy 500
American Dream Motorsport 88 Vereinigte Staaten  Phil Giebler Start beim Indy 500 geplant, nach Unfall im Training aber zurückgezogen

*) ehemaliges ChampCar-Team, das jetzt in der IndyCar Series fährt.

Einige der ehemaligen ChampCar-Teams traten in Long Beach noch einmal an. Hierbei gab es einige Doppelungen bei den Startnummern.

Team Nr. Fahrer
Rocketsports 9 Brasilien  Antonio Pizzonia
10 Finnland  Juho Annala
Minardi Team USA 4 Frankreich  Nelson Philippe
14 Brasilien  Roberto Moreno
Forsythe/Pettit Racing 37 Mexiko  David Martínez
3 Kanada  Paul Tracy
7 Frankreich  Franck Montagny
Walker Racing 15 Kanada  Alex Tagliani

Rennkalender

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Nr. Datum Veranstaltung
(Strecke)
Distanz
(Meilen)
Platz 1 Platz 2 Platz 3 Pole-Position Schnellste Runde
1 29. März Vereinigte Staaten  Gainsco Auto Insurance Indy 300
(Homestead) (O)
297 Scott Dixon Marco Andretti Dan Wheldon Scott Dixon Ryan Briscoe
2 6. April Vereinigte Staaten  Honda Grand Prix of St. Petersburg
(St. Petersburg) (T)
149,4 Graham Rahal Hélio Castroneves Tony Kanaan Tony Kanaan Tony Kanaan
3 19. April Japan  Indy Japan 300
(Motegi) (O)
304 Danica Patrick Hélio Castroneves Scott Dixon Hélio Castroneves Hélio Castroneves
* 20. April Vereinigte Staaten  Toyota Grand Prix of Long Beach
(Long Beach) (T)
163,344 Will Power Franck Montagny Mario Domínguez Justin Wilson Antonio Pizzonia
4 27. April Vereinigte Staaten  RoadRunner Turbo Indy 300
(Kansas City) (O)
304 Dan Wheldon Tony Kanaan Scott Dixon Scott Dixon Scott Dixon
5 25. Mai Vereinigte Staaten  Indianapolis 500-Mile Race
(Indianapolis) (O)
500 Scott Dixon Vítor Meira Marco Andretti Scott Dixon Marco Andretti
6 1. Juni Vereinigte Staaten  ABC Supply A. J. Foyt Indy 225
(Milwaukee) (O)
228,375 Ryan Briscoe Scott Dixon Tony Kanaan Marco Andretti Scott Dixon
7 7. Juni Vereinigte Staaten  Bombardier Learjet 550
(Fort Worth) (O)
331,74 Scott Dixon Hélio Castroneves Ryan Briscoe Scott Dixon Dan Wheldon
8 22. Juni Vereinigte Staaten  Iowa Corn Indy 250
(Newton) (O)
223,5 Dan Wheldon Hideki Mutoh Marco Andretti Scott Dixon Ryan Briscoe
9 28. Juni Vereinigte Staaten  SunTrust Indy Challenge
(Richmond) (O)
225 Tony Kanaan Hélio Castroneves Scott Dixon Tony Kanaan Tony Kanaan
10 6. Juli Vereinigte Staaten  Camping World Indy Grand Prix at The Glen
(Watkins Glen) (P)
202,2 Ryan Hunter-Reay Darren Manning Tony Kanaan Ryan Briscoe Ryan Briscoe
11 12. Juli Vereinigte Staaten  Firestone Indy 200
(Nashville) (O)
222,3 Scott Dixon Dan Wheldon Hélio Castroneves Hélio Castroneves Tony Kanaan
12 20. Juli Vereinigte Staaten  Honda Indy Grand Prix at Mid-Ohio
(Lexington) (P)
191,93 Ryan Briscoe Hélio Castroneves Scott Dixon Hélio Castroneves Ryan Briscoe
13 26. Juli Kanada  Rexall Edmonton Indy
(Edmonton) (F)
179,543 Scott Dixon Hélio Castroneves Justin Wilson Ryan Briscoe Will Power
14 9. August Vereinigte Staaten  Meijer Indy 300
(Sparta) (O)
296 Scott Dixon Hélio Castroneves Marco Andretti Scott Dixon Ed Carpenter
15 24. August Vereinigte Staaten  PEAK Antifreeze & Motor Oil Indy Grand Prix of Sonoma County
(Sonoma) (P)
184,24 Hélio Castroneves Ryan Briscoe Tony Kanaan Hélio Castroneves Hélio Castroneves
16 31. August Vereinigte Staaten  Detroit Indy Grand Prix
(Detroit) (T)
180,09 Justin Wilson Hélio Castroneves Tony Kanaan Scott Dixon Justin Wilson
17 7. September Vereinigte Staaten  PEAK Antifreeze & Motor Oil Indy 300
(Joliet) (O)
304 Hélio Castroneves Scott Dixon Ryan Briscoe Ryan Briscoe Justin Wilson
** 26. Oktober Australien  Nikon Indy 300
(Surfers Paradise) (T)
167,7 Ryan Briscoe Scott Dixon Ryan Hunter-Reay Will Power Dario Franchitti

* Von ehemaligen Champ-Car Teams mit Champ-Cars ausgetragen, es wurden aber die vollen Punkte an die Teams vergeben, welche in der IndyCar Series teilnahmen.

** In diesem Rennen wurden keine Punkte vergeben, da Joliet die Zusage hatte, den Saisonabschluss durchführen zu dürfen.

Rennberichte

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1. Rennen: Homestead-Miami Speedway

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Beim Auftaktrennen in Miami gab es wie erwartet „zwei Welten“. Während die „alten“ IndyCar-Teams relativ dicht zusammen lagen, bildeten die ehemaligen ChampCar-Teams weitgehend geschlossen das Ende des Feldes. Drei der erfahrenen IndyCar-Fahrer mussten jedoch von hinten starten: Die Vision-Fahrer Ed Carpenter und AJ Foyt IV wegen Unregelmäßigkeiten am Heckflügel und Dan Wheldon, da er nach einem Unfall im Ersatzauto starten musste. Graham Rahal war aufgrund eines Unfalls beim Test in Sebring, nachdem noch kein neues Auto wieder aufgebaut werden konnte, gar nicht am Start. Das vergleichsweise ereignislose Rennen gewann Scott Dixon; nur vier Fahrer waren am Ende in der Führungsrunde.

2. Rennen: Saint Petersburg

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Rahal siegte bei seinem ersten Start

Das zweite Rennen in Florida startete nach starkem Regen unter Gelb und auch im weiteren Verlauf gab es sehr viele Zwischenfälle, so dass das Rennen letzten Endes über die 2-Stunden-Regel beendet wurde. Die ChampCar-Teams waren hier absolut konkurrenzfähig, so dass mit Graham Rahal sogar einer von ihnen gewann – sein erstes IndyCar-Rennen überhaupt.

3. Rennen(A): Twin Ring Motegi

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Erster Sieg einer Frau: Patrick gewann in Motegi

Das Japan-Rennen wurde ebenfalls von viel Regen begleitet, wodurch es gar kein Qualifikationstraining gab und auch das Rennen selbst verschoben werden musste. Die Startaufstellung ergab sich daher nach dem Meisterschaftsstand, wobei nur die etablierten IndyCar-Teams am Start waren. Gaststarter war Roger Yasukawa für Beck Motorsports, der allerdings konstant der langsamste war. Die ehemaligen ChampCar-Teams hingegen veranstalteten einen Tag später ihr Abschiedsrennen. Für beide Rennen wurden volle Punkte vergeben. Das Rennen gewann Danica Patrick durch eine schlaue Boxenstrategie. Um einen weiteren Boxenstopp zu sparen, hatte sie bewusst deutlich schlechtere Rundenzeiten in Kauf genommen. Während sie so „nur“ eine halbe Runde Rückstand auf die Spitze hatte, mussten alle anderen noch einmal zum Stopp, was mindestens eine ganze Runde kostet.

3. Rennen(B): Long Beach

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Tracy im letzten Champ-Car-Rennen

Das Abschiedsrennen der ChampCars fand einen Tag nach dem Japan-Rennen nur mit den ehemaligen ChampCar-Teams statt. Da hier zudem einige Teams am Start waren, die in der IndyCar-Saison nicht angetreten sind, entstand ein Feld von 20 Fahrzeugen; mehr als die meiste Zeit am Ende der ChampCar-Serie. Das komplett nach den alten Regeln ausgetragene Rennen gewann Will Power überlegen.

4. Rennen: Kansas Speedway

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Das Rennen in Kansas blieb weitgehend ereignislos. Auch hier dominierten wieder die etablierten Teams, wobei der Abstand langsam enger wurde. Gewinner war Dan Wheldon. In Vorbereitung auf das Indy 500 war Tomas Scheckter und Luzco Dragon Racing zum ersten Mal am Start.

5. Rennen: Indy 500

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siehe Indianapolis 500 2008

6. Rennen: Milwaukee Mile

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In Milwaukee, eine Woche nach dem Indy 500 waren, wie schon in Kansas, 27 Autos am Start, was einige Anpassungen in der Boxengasse erforderte; die Strecke ist eigentlich nur auf 26 IndyCars ausgelegt. Gaststarter war diesmal Mario Domínguez für Pacific Coast Motorsports. Das Rennen selbst endete aufgrund einer Kollision zwischen Marco Andretti, Ed Carpenter und Vitor Meira kurz vor Schluss unter Gelb und wurde von Ryan Briscoe gewonnen, der damit der vierte Fahrer im siebten Rennen war, der seinen ersten IndyCar-Sieg überhaupt feiert. Insgesamt war dies der 300ste Sieg von Penske Racing über alle Rennserien zusammen.

7. Rennen: Texas Motor Speedway

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In Texas wuchs das Feld noch einmal, auf jetzt 28 Autos; Scheckter und Dominguez als Gaststarter. Die Fernsehübertragung bei ESPN2 war die erfolgreichste, die der Sender mit der IndyCar Series bis dato hatte. Auch dieses Rennen endete nach einem Unfall mit Marco Andretti unter Gelb; diesmal war er mit Ryan Hunter-Reay aneinandergeraten. Sieger war Scott Dixon.

8. Rennen: Iowa Speedway

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In Iowa hatte es bereits die gesamte Woche vor dem Rennen sehr stark geregnet, weshalb das Qualifikationstraining ausfallen musste. Die eher kleine Tribüne war dennoch ausverkauft. Während des Rennens zog zudem ein Gewitter in Richtung der Rennstrecke, so dass ständig mit einem Abbruch zu rechnen sein musste, was jedoch nicht passierte. Lange Zeit sah Tony Kanaan wie der sichere Sieger aus, bis er in der Mauer landete. Das Rennen gewann Dan Wheldon.

9. Rennen: Richmond International Raceway

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Das Rennen in Richmond hatte vergleichsweise viele, jedoch für den Rennausgang nur wenig bedeutende Zwischenfälle. Einer der erwähnenswertesten Momente waren einige Führungsrunden von Jamie Camara, der sich in dem sonst eher für die letzten Startreihen üblichen Conquest-Auto sogar zeitweise gegen den späteren Sieger Tony Kanaan wehren konnte. Oriol Servia gelingt es hier als erstem und bisher einzigem Fahrer eines der ehemaligen ChampCar-Teams ein Top-5-Ergebnis auf einem Oval zu erzielen.

10. Rennen: Watkins Glen

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Sieger Hunter-Reay in Indianapolis

Das Rennen auf der Traditionsstrecke sah vor allem unglücklich agierende Topfahrer. Castroneves hatte technische Probleme, Wheldon kollidierte mit Darren Manning und fiel aus (Manning wurde hingegen zweiter), Dixon sammelte bei einem Dreher in Führung liegend den Zweiten Briscoe gleich mit ein, Vitor Meira endete, nachdem er von EJ Viso abgeklemmt wurde, im Reifenstapel und AJ Foyt IV hatte ähnliches Pech mit Milka Duno. Dazu gab es noch diverse Abflüge von ex-Formel-1-Fahrer Enrique Bernoldi. Letzten Endes gewann Ryan Hunter-Reay (der fünfte Premierensieger der Saison) vor Darren Manning und Tony Kanaan.

11. Rennen: Nashville

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Das buckelige Beton-Oval in Nashville hatte Mitte Juli sein letztes IndyCar-Rennen. Bereits nach wenigen Runden machte Marco Andretti Bekanntschaft mit den Bodenwellen und sammelte dabei Ryan Briscoe auf. Abgesehen von einem Unfall von Ryan Hunter-Reay sorgte jedoch eher das Wetter für Unterbrechungen. Zunächst war das Rennen zwischen Runde 139 und 152 wegen Regens neutralisiert um dann nach 171 Runden abgebrochen zu werden. Scott Dixon war der glückliche Gewinner; er war wegen eines Kommunikationsfehlers als einziger nicht bei der letzten Unterbrechung zum Boxenstopp gekommen. Wäre das Rennen doch neu gestartet worden, wäre Dixon daher wohl chancenlos gewesen. Mit nur 24 Startern hatte das Rennen das kleinste Feld der Saison: Das zweite Auto von Roth Racing ist seit diesem Rennen nicht mehr am Start gewesen und HVM musste wegen einer Mumps-Erkrankung von Ernesto Viso pausieren.

12. Rennen: Mid-Ohio Sports Car Course

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In Mid-Ohio ging der Großteil des Feldes mit Regenreifen in die ersten Runden, nachdem es Stunden zuvor heftig geregnet hatte. Doch schon nach wenigen Kurven war klar, dass die Regenreifen nur bedingt tauglich waren für die schnell abtrocknende Strecke und bis zu Runde sechs wechselten alle Fahrer auf Slick-Reifen. Beim Neustart nach einer Gelblichtphase, ausgelöst durch einen Dreher von Milka Duno in der 39. Runde, touchierte Mario Dominguez das Hinterrad von Justin Wilson, wodurch eine Kettenreaktion ausgelöst wurde, in der Dan Wheldon, Marco Andretti und AJ Foyt IV involviert waren. An der Spitze konnte Ryan Briscoe seine Führungsposition ausbauen und siegte schließlich sieben Sekunden vor seinem Teamkollegen Hélio Castroneves.

13. Rennen: Edmonton

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In Kanada gewann Scott Dixon vor Hélio Castroneves, der eigentliche Star des Rennens war aber ein Gaststarter. Paul Tracy war mit einem dritten Vision-Auto und Subway als Sponsor am Start und belegte einen mehr als eindrucksvollen vierten Platz; die beiden anderen Autos des Teams landeten hingegen auf den Plätzen 12 und 13.

14. Rennen: Kentucky Speedway

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Beim Ovalrennen in Kentucky fiel lange Zeit vor allem Vitor Meira auf, der sich immer wieder an die Spitze arbeiten konnte. Die Führung wechselte mehrfach zwischen diversen Top-Fahrern hin und her, am Ende wiederholte sich jedoch das Ergebnis aus Edmonton: Dixon vor Castroneves. Dahinter Marco Andretti, Meira und Oriol Servia. Gaststarter war Sarah Fisher im eigenen Team, mit dem sie schon im Indy am Start gewesen ist.

15. Rennen: Infineon Raceway

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Das Rennen in Sonoma wäre für Scott Dixon die erste Möglichkeit gewesen, die Meisterschaft zu gewinnen. Penske Racing, deren Fahrer Hélio Castroneves der einzige ernstzunehmende Konkurrent ist, hatte zudem einen kompletten LKW mit Ausrüstung und zwei Fahrzeugen durch ein Feuer verloren. Doch sowohl das Qualifikationstraining wie auch das Rennen dominierten die beiden Penske-Autos eindrucksvoll: Platz 1 und 2 in der Startaufstellung und Doppelsieg. Dixon hingegen patzte mit Rang 12.

16. Rennen: Detroit

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Sieger Wilson in Indianapolis

Auch in Detroit sah Dixon, der von der Pole-Position gestartet war, nach einem frühen Boxenstopp nicht glücklich aus, wurde aber am Ende fünfter. Hélio Castroneves dominierte das Rennen, musste aber aufgrund einer umstrittenen Entscheidung der Rennleitung Justin Wilson kurz vor Schluss vorbeilassen, da er diesen geblockt hatte. Wilson war damit der sechste Premierensieger der Saison. Es war der letzte Sieg von Newman/Haas/Lanigan Racing, den Paul Newman noch selbst erleben konnte.

17. Rennen: Chicagoland Speedway

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Beim Saisonfinale waren erneut 28 Autos am Start, darunter Scheckter, Fisher und Frank Perera (für Foyt). Castroneves wurde die Qualifikationszeit aberkannt, nachdem er als einziger die weiße Linie an der Innenseite überfahren und so abgekürzt hatte. Hierdurch musste er von ganz hinten starten, konnte sich im Rennen aber sehr schnell nach ganz vorne arbeiten. Das Rennen entwickelte sich extrem eng, so fuhren Castroneves, Brisoe und Wheldon drei Runden lang zu dritt nebeneinander mit Zeitabständen im Bereich von 1/1000 Sekunden. Castroneves und Wheldon setzten dieses einige Zeit lang zu zweit fort; teilweise mit vier oder fünf Führungswechseln in einer Runde. Auf den Plätzen dahinter lief es kaum anders, praktisch das gesamte Feld fuhr in zweier- und dreier-Reihen. Zum Ende gab es passend ein Foto-Finish: Castroneves gewann mit 0,0033 Sekunden Vorsprung auf Dixon im zweitengsten Zieleinlauf aller Zeiten.

18. Rennen: Surfers Paradise

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Power führte bis zu seinem Ausfall alle 16 Runden an

Das Rennen in Australien musste ohne Meisterschaftspunkte auskommen; das Starterfeld war dennoch, mit Ausnahme von Marty Roth, der sein Team zwischenzeitlich geschlossen hat, voll besetzt. Zudem fuhren Vitor Meira, Dan Wheldon und NASCAR-Rückkehrer Dario Franchitti bereits für ihre neuen Teams, für die sie auch 2009 am Start sein werden. Sämtliche Trainingssitzungen wurden von Will Power überlegen dominiert – zeitweise war er über eine Sekunde schneller als der Rest des Feldes. Ähnlich begann das Rennen, in dem Power teilweise vier Sekunden Vorsprung auf Ryan Briscoe hatte. Später leistete er sich jedoch einen Fahrfehler, durch den die Aufhängung beschädigt wurde und er ausfiel. Als Ergebnis gewann Briscoe das Rennen vor Scott Dixon. Neben den drei „Einheimischen“ fielen vor allem zwei Fahrer positiv auf: Dario Franchitti mit einem vierten Platz in Qualifikationstraining und einigen Führungsrunden und Alex Tagliani, der mit Rang vier und ebenfalls einigen Führungsrunden das beste Ergebnis des Teams in der gesamten Saison erzielte – abgesehen von zwei Erfolgen zu Saisonbeginn war sonst Rang 14 das höchste.

Fahrerwertung

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Platz Fahrer Team HOM
Vereinigte Staaten 
STP
Vereinigte Staaten 
MOT
Japan 
LBE
Vereinigte Staaten 
KAN
Vereinigte Staaten 
IND
Vereinigte Staaten 
MIL
Vereinigte Staaten 
TEX
Vereinigte Staaten 
IOW
Vereinigte Staaten 
RIC
Vereinigte Staaten 
WAT
Vereinigte Staaten 
NAS
Vereinigte Staaten 
MID
Vereinigte Staaten 
EDM
Kanada 
KEN
Vereinigte Staaten 
SON
Vereinigte Staaten 
DET
Vereinigte Staaten 
CHI
Vereinigte Staaten 
Punkte
1 Neuseeland  Scott Dixon Chip Ganassi Racing 50 12 38 38 53 43 50 32 35 19 50 35 50 53 18 30 40 646
2 Brasilien  Hélio Castroneves Penske Racing 32 40 40 32 32 30 43 19 40 14 35 40 43 40 53 43 53 629
3 Brasilien  Tony Kanaan Andretti Green Racing 24 35 30 40 10 35 30 12 53 35 35 26 22 24 35 35 32 513
4 Vereinigtes Konigreich  Dan Wheldon Chip Ganassi Racing 35 18 32 50 18 32 32 50 32 12 40 13 26 30 32 12 28 492
5 Australien  Ryan Briscoe Penske Racing 12 12 22 26 12 50 35 26 15 21 12 53 28 26 40 22 35 447
6 Vereinigte Staaten  Danica Patrick Andretti Green Racing 28 20 50 12 12 22 20 28 28 16 30 18 12 19 30 14 20 379
7 Vereinigte Staaten  Marco Andretti Andretti Green Racing 43 10 12 30 35 12 12 35 22 30 12 10 13 35 16 12 24 363
8 Vereinigte Staaten  Ryan Hunter-Reay Rahal Letterman Racing 26 13 26 12 28 15 12 24 14 50 12 20 24 22 12 28 22 360
9 Spanien  Oriol Servià KV Racing 18 26 30 19 19 28 10 14 30 12 14 30 30 18 15 32 13 358
10 Japan  Hideki Mutoh Andretti Green Racing 12 28 19 28 26 18 28 40 17 22 16 22 10 12 17 19 12 346
11 Vereinigtes Konigreich  Justin Wilson Newman/Haas/Lanigan Racing 15 22 12 22 10 26 10 18 26 10 12 19 35 12 22 50 19 340
12 Australien  Will Power KV Racing 10 24 53 10 17 16 17 22 10 15 19 32 12 10 10 24 30 331
13 Brasilien  Vítor Meira Panther Racing 20 12 14 12 40 12 26 15 12 12 28 28 12 32 26 13 10 324
14 Vereinigtes Konigreich  Darren Manning A. J. Foyt Enterprises 17 17 24 12 22 17 10 12 18 40 22 24 20 12 12 18 26 323
15 Vereinigte Staaten  Ed Carpenter Vision Racing 30 12 28 20 30 12 22 12 19 13 24 15 17 28 12 16 10 320
16 Vereinigte Staaten  Buddy Rice Dreyer & Reinbold Racing 19 15 18 12 24 20 24 12 12 32 26 12 19 20 19 12 10 306
17 Vereinigte Staaten  Graham Rahal Newman/Haas/Lanigan Racing 53 17 18 10 10 19 20 12 24 18 14 10 10 24 17 12 288
18 Venezuela  Ernesto Viso HVM Racing 13 32 22 16 10 24 16 17 20 20 12 15 17 28 12 12 286
19 Vereinigte Staaten  A.J. Foyt IV Vision Racing 22 19 15 24 12 13 18 30 12 12 12 12 18 12 12 20 17 280
20 Brasilien  Bruno Junqueira Dale Coyne Racing 12 12 18 15 12 12 15 5 12 28 15 17 16 16 13 26 12 256
21 Brasilien  Mario Moraes Dale Coyne Racing 14 14 12 13 12 12 12 12 13 26 20 12 12 13 20 15 12 244
22 Brasilien  Enrique Bernoldi Conquest Racing 12 30 32 10 15 14 12 13 10 12 12 10 14 12 12 220
23 Brasilien  Jaime Camara Conquest Racing 12 10 12 12 12 16 12 12 16 12 14 12 10 12 174
24 Kanada  Marty Roth Roth Racing 12 5 13 10 10 5 12 5 12 17 12 12 12 10 5 14 166
25 Venezuela  Milka Duno Dreyer & Reinbold Racing 12 14 12 13 12 12 13 12 12 12 16 140
26 Vereinigte Staaten  Townsend Bell Dreyer & Reinbold Racing 12 20 20 19 24 10 12 117
27 Mexiko  Mario Domínguez Pacific Coast Motorsports 35 10 12 17 12 12 14 112
28 Vereinigtes Konigreich  Jay Howard Roth Racing 12 16 17 17 10 72
29 Frankreich  Franck Perera Conquest Racing 16 12 28 15 71
30 Vereinigte Staaten  John Andretti Roth Racing 14 12 14 19 12 71
31 Sudafrika  Tomas Scheckter Luzco Dragon Racing 12 12 10 10 12 10 66
32 Kanada  Alex Tagliani Conquest Racing 26 12 18 56
33 Kanada  Paul Tracy Vision Racing 19 32 51
34 Vereinigte Staaten  Sarah Fisher Sarah Fisher Racing 10 15 12 37
35 Vereinigte Staaten  Roger Yasukawa Beck Motorsports 16 16
36 Vereinigte Staaten  Davey Hamilton Vision Racing 16 16
37 Vereinigte Staaten  Buddy Lazier Hemelgarn Racing 13 13
38 Vereinigtes Konigreich  Alex Lloyd Rahal Letterman Racing 10 10
39 Vereinigte Staaten  Jeff Simmons A.J. Foyt Racing 10 10
40 Frankreich  Franck Montagny Forsythe/Pettit Racing 0 1 0

1 Franck Montagny wurde Zweiter in Long Beach, erhielt jedoch keine Punkte, weil er kein Stammfahrer der Indy-Car-Series 2008 war.

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Commons: IndyCar Series 2008 – Sammlung von Bildern