Iztok Puc

slowenisch-kroatischer Handballspieler und -funktionär

Iztok Puc (* 14. September 1966 in Slovenj Gradec, Jugoslawien[5]; † 20. Oktober 2011 in San Diego, Vereinigte Staaten[6]) war ein slowenisch-kroatischer Handballspieler und -funktionär. Er ist der einzige Handballer, der mit drei verschiedenen Nationalmannschaften an den Olympischen Sommerspielen teilnahm.[4] Mit Kroatien wurde der linke Rückraumspieler 1996 Olympiasieger.

Iztok Puc
Iztok Puc
Iztok Puc (1988)
Spielerinformationen
Spitzname „Žoga[1]
Geburtstag 14. September 1966
Geburtsort Slovenj Gradec, Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien
Staatsbürgerschaft Slowene slowenisch
Kroate kroatisch
Sterbedatum 20. Oktober 2011
Sterbeort San Diego, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Körpergröße 1,96 m
Spielposition Rückraum links
Wurfhand rechts
Vereine in der Jugend
von – bis Verein
0000–1985 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik RK Šoštanj
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
1985–1986 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik RK Šoštanj
1986–1990 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik RK Borac Banja Luka
1990–1994 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Zagreb-Chromos
1994–1999 Slowenien RK Celje
1999–2002 Slowenien Prule 67 Ljubljana
Nationalmannschaft
  Spiele (Tore)
Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien
Kroatien Kroatien
Slowenien Slowenien
82 (191)
65[2] (325)
34 (120)[3][4]
Medaillen  
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold 1996 Atlanta Kroatien Kroatien
Bronze 1988 Seoul Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien
Handball-WM
Gold 1987 Argentinien Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien U-21
Silber 1995 Island Kroatien Kroatien
Handball-EM
Bronze 1994 Portugal Kroatien Kroatien
Logo der Mittelmeerspiele Mittelmeerspiele
Gold 1993 Languedoc-Roussillon Kroatien Kroatien

Karriere

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Puc wechselte 1986 von RK Šoštanj zu RK Borac Banja Luka, wo er früh zu einem der besten Spieler der jugoslawischen Staatsliga reifte. Nachdem er sich 1990 Zagreb-Chromos anschloss, begann eine Zeit, in der er zahlreiche nationale und internationale Titel erringen konnte. Mit Zagreb wurde er je viermal Meister und Pokalsieger. Außerdem gewann er mit dem Klub zweimal den Europapokal der Landesmeister. Im Finale der Saison 1992/93 spielte Puc eine tragende Rolle. Im Rückspiel gegen die SG Wallau/Massenheim verhinderte er Sekunden vor Schluss mit einem Treffer die Verlängerung und warf Zagreb damit zum Titel. Von 1994 bis 1999 spielte er für RK Celje und gewann mit dem Verein alle in dieser Zeit ausgespielten nationalen Meisterschaften und Pokale. Mit Prule 67 Ljubljana (1999–2002) holte er in der Saison 2001/02 noch einmal die slowenische Meisterschaft sowie den Pokal. Danach beendete er seine Laufbahn als Spieler.

Nationalmannschaften

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Seinen ersten großen Erfolg feierte Puc mit der U-21-Nationalmannschaft Jugoslawiens bei der Weltmeisterschaft 1987, als die Mannschaft den Titel erringen konnte. Bereits ein Jahr später holte er mit der A-Nationalmannschaft bei den Olympischen Sommerspielen in Seoul die Bronzemedaille. Nachdem er kroatischer Staatsbürger wurde, gewann er mit der kroatischen Nationalmannschaft jeweils Gold bei den Mittelmeerspielen 1993 und 1996 bei den Olympischen Spielen in Atlanta. Außerdem wurde er mit dem Team Vize-Weltmeister 1995 und Dritter bei der Europameisterschaft 1994. Von 1998 bis 2000 spielte Puc für die slowenische Nationalmannschaft und schaffte mit der Qualifikation für die Olympischen Spiele 2000 in Sydney den Rekord, als bis heute einziger Handballspieler für drei Nationen an Olympischen Spielen teilgenommen zu haben.

Ruhestand, Krankheit & Tod

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Nach seiner aktiven Karriere wurde er Sportdirektor bei Prule 67 Ljubljana.

2005 wanderte er mit seiner Frau Jasenka (Tochter des Handball-Olympiasiegers von 1972 Hrvoje Horvat) nach Florida aus, um ihren einzigen gemeinsamen Sohn Borut bei seiner Tenniskarriere zu unterstützen.

Im April 2011 wurden bei Puc erste Anzeichen eines Krebsleidens festgestellt.[6] Nachdem sich die Krankheit von der Lunge auf die Leber ausgebreitet hatte[4], verstarb er am 20. Oktober 2011 in einem Krankenhaus im US-amerikanischen San Diego.[6]

Ehrungen, Auszeichnungen & Gedenken

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Persönlich

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Als Namensgeber

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  • Iztok Puc-Award – seit 2013[7]

Gedenktafel

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  • Plakette an der Kutija šibica in Zagreb – 2016[2]
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Einzelnachweise

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  1. 24sata.hr: Saračević: Žoga je cijele Igre odigrao na samo jednoj nozi (kroatisch) vom 20. Oktober 2011, abgerufen am 28. Dezember 2018
  2. a b politikaplus.com: LEGENDA HRVATSKOG, SLOVENSKOG I SVJETSKOG RUKOMETA: Otkrivena spomen ploča legendi hrvatskog i slovenskog rukometa Iztoku Pucu (kroatisch) vom 22. November 2016, abgerufen am 28. Dezember 2018
  3. Statistik des slowenischen Handballverbandes (A-Länderspiele Herren) (slowenisch), abgerufen am 28. Dezember 2018
  4. a b c sloveniatimes.com: Handball Player Puc Dies (englisch) vom 21. Oktober 2011, abgerufen am 28. Dezember 2018
  5. siol.net: In memoriam: Iztok Puc (slowenisch) vom 20. Oktober 2011, abgerufen am 28. Dezember 2018
  6. a b c tenisportal.si: "Moj oče je bil najboljši oče na svetu," je dejal Borut Puc! (slowenisch) vom 27. Oktober 2011, abgerufen am 28. Dezember 2018
  7. handball-world.news: Slovenia and Croatia with joint award for young talented (englisch) vom 23. Oktober 2013, abgerufen am 28. Dezember 2018