Jacobsdorf
Jacobsdorf ist eine amtsangehörige Gemeinde im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg (Deutschland).
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 20′ N, 14° 21′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Oder-Spree | |
Amt: | Odervorland | |
Höhe: | 65 m ü. NHN | |
Fläche: | 50,58 km2 | |
Einwohner: | 1883 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 37 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 15236 | |
Vorwahl: | 033608 | |
Kfz-Kennzeichen: | LOS, BSK, EH, FW | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 67 237 | |
LOCODE: | DE JBO | |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Bahnhofstraße 3 15518 Briesen (Mark) | |
Website: | www.amt-odervorland.de | |
Bürgermeister: | Peter Stumm | |
Lage der Gemeinde Jacobsdorf im Landkreis Oder-Spree | ||
Geografie
BearbeitenJacobsdorf liegt etwa 15 km westlich des Stadtzentrums von Frankfurt (Oder) in einer durch die Weichsel-Kaltzeit entstandenen Landschaft auf der Lebuser Platte an deren Übergang zum Berliner Urstromtal. Die unmittelbare Umgebung des Ortes ist landwirtschaftlich geprägt und nahezu waldfrei.
Gemeindegliederung
BearbeitenLaut ihrer Hauptsatzung hat die Gemeinde folgende Ortsteile:[2]
- Jacobsdorf (etwa 700 Einwohner)
- Petersdorf (etwa 250 Einwohner)
- Pillgram (etwa 700 Einwohner)
- Sieversdorf (etwa 300 Einwohner)[3]
Hinzu kommen die Wohnplätze Ausbau Autobahn, Bahnhofssiedlung, Thomasaue und Vorwerk.[4]
Geschichte
BearbeitenDie Dorfgründung erfolgte vermutlich um 1280. Unter dem Namen Jacobsdorph fand der Ort seine erste urkundliche Erwähnung 1343.[5]
Jacobsdorf und seine heutigen Ortsteile gehörten seit 1817 zum Kreis Lebus in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Fürstenwalde im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegt die Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Oder-Spree.
Petersdorf und Pillgram wurden am 31. Dezember 1998[6], Sieversdorf am 26. Oktober 2003 eingemeindet.[7]
Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[8][9][10], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Die Zunahme der Einwohnerzahl 2000 ist auf die Eingemeindung von Petersdorf und Pillgram im Jahr 1998 zurückzuführen.
Politik
BearbeitenGemeindevertretung
BearbeitenDie Gemeindevertretung von Jacobsdorf besteht aus 12 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[11]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
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Wählergruppe für alle Ortsteile der Gemeinde Jacobsdorf | 28,8 % | 3 |
Unabhängige Wählerliste Pillgram | 21,9 % | 3 |
Wählergruppe Unabhängige Bürger | 15,9 % | 2 |
Wählervereinigung Sieversdorf | 9,5 % | 1 |
CDU | 9,3 % | 1 |
Wählergruppe Petersdorf | 8,2 % | 1 |
SPD | 6,4 % | 1 |
Bürgermeister
Bearbeiten- 1998–2019: Detlef Gasche (Wählergruppe Unabhängige Bürger)[12]
- seit 2019: Peter Stumm
Stumm wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 68,4 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[13] gewählt.[14]
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenIn der Liste der Baudenkmale in Jacobsdorf und in der Liste der Bodendenkmale in Jacobsdorf stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Kulturdenkmale.
- Dorfkirche Jacobsdorf, Feldsteinkirche aus dem 13. /14. Jahrhundert, wurde nach 1860 nach Westen hin verlängert und erhielt einen verbretterten Dachturm. An der Außenseite der Kirche stehen drei Epitaphe aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Sie besaß bis zum Zweiten Weltkrieg drei Bronzeglocken. 1942 mussten alle Glocken zur Buntmetallgewinnung abgeliefert werden[5]. Zwei wurden jedoch nicht eingeschmolzen und kehrten zum Ort zurück; die dritte blieb bis heute verschollen.
- Dorfkirche Petersdorf
- Gutshaus des ehemaligen Rittersitzes in Petersdorf
- Vorlaubenhaus (1594/1595 im altgermanischen Stil erbaut) in Pillgram
- Dorfkirche Sieversdorf
- Gutshaus (1689 erbaut) mit barocken Stuckdekorationen in Sieversdorf
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaft
Bearbeiten- Orgelwerkstatt Scheffler
- Einkaufszentrum Jacobsdorf
Neben Handwerksbetrieben wird die Wirtschaft im Ort von der Tierproduktion und dem Tabakanbau geprägt.
Verkehr
BearbeitenDurch Jacobsdorf führt die Landesstraße L 37 von Petershagen an der Bundesstraße 5 nach Müllrose. Die nächstgelegene Autobahnanschlussstelle ist Müllrose an der A 12.
Die Haltepunkte Jacobsdorf (Mark) und Pillgram an der Bahnstrecke Berlin–Frankfurt (Oder) werden von der Regionalexpresslinie RE 1 Magdeburg–Berlin–Frankfurt (Oder) bedient.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Gottlieb Samuel Treuer (1683–1743), Hochschullehrer in Göttingen, in Jacobsdorf geboren
- Ernst Jähde (1860–1923), Erfinder und Unternehmer, in Pillgram geboren
Literatur
Bearbeiten- Siegfried Griesa, Heinz Pohle, Joachim Winkler: Chronik Jacobsdorf, ISBN 3-933416-19-1
Weblinks
BearbeitenQuellen
Bearbeiten- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Jacobsdorf ( des vom 1. März 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Einwohnerzahl der Ortsteile am 30. Oktober 2015
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Jacobsdorf
- ↑ a b Geschichte Jacobsdorf
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Oder-Spree. S. 18–21
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Oder-Spree ( des vom 12. April 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019