Kevin Dineen

kanadischer Eishockeyspieler und -trainer

Kevin William Dineen (* 28. Oktober 1963 in Québec City, Québec) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer. Der rechte Flügelstürmer bestritt zwischen 1984 und 2003 über 1200 Spiele für die Hartford Whalers, Philadelphia Flyers, Carolina Hurricanes, Ottawa Senators und Columbus Blue Jackets in der National Hockey League. Darüber hinaus vertrat er die kanadische Nationalmannschaft bei mehreren internationalen Turnieren und gewann mit ihr unter anderem die Goldmedaille beim Canada Cup 1987. Als Trainer betreute Dineen unter anderem die Florida Panthers aus der NHL und führte die kanadische Nationalmannschaft der Frauen zu olympischem Gold bei den Winterspielen 2014. Seit August 2021 ist er als Cheftrainer der Utica Comets in der American Hockey League tätig.

Kanada  Kevin Dineen

Geburtsdatum 28. Oktober 1963
Geburtsort Québec City, Québec, Kanada
Größe 180 cm
Gewicht 86 kg

Position Rechter Flügel
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 1982, 3. Runde, 56. Position
Hartford Whalers

Karrierestationen

1981–1984 University of Denver
1984–1991 Hartford Whalers
1991–1996 Philadelphia Flyers
1996–1997 Hartford Whalers
1997–1999 Carolina Hurricanes
1999–2000 Ottawa Senators
2000–2003 Columbus Blue Jackets

Karriere

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Während seiner Juniorenzeit studierte Dineen an der University of Denver und spielte für deren Eishockeyteam. Beim NHL Entry Draft 1982 wählten ihn die Hartford Whalers in der dritten Runde als 56. aus. Vor seinem Wechsel zum Profieishockey spielte er ein Jahr mit der kanadischen Eishockeynationalmannschaft, die zum Ende der Saison an den Olympischen Winterspielen 1984 in Sarajevo teilnahm.

Die Saison 1984/85 begann er in der AHL bei den Binghamton Whalers und machte mit 15 Toren in 25 Spielen auf sich aufmerksam. Bald holten ihn die Whalers nach Hartford, wo er sich auf Anhieb durchsetzen konnte. Die Whalers waren zu dieser Zeit ein sehr junges Team und neben ihm standen mit Ron Francis, Ray Ferraro und Sylvain Turgeon vier Spieler an der Spitze der Scorerliste des Teams in der Saison 1985/86, die nicht älter als 22 Jahre waren. Die jungen Angreifer brachten die Whalers in die Playoffs. Dank guter Leistungen stand er auch bei der Rendez-vous ’87-Serie im Kader der NHL-Auswahl. In den beiden folgenden Jahren spielte er beim NHL All-Star Game.

Nach 16 Spielen in der Saison 1991/92 gaben die Whalers ihn im Tausch für Murray Craven an die Philadelphia Flyers ab. Hier war sein Vater Bill Dineen als Trainer tätig. Ab der Saison 1993/94 war er Mannschaftskapitän im Team um den jungen Star Eric Lindros.

Im Laufe der Saison 1995/96 kehrte er zu den Hartford Whalers zurück und wurde als Führungsspieler auch bald zum Mannschaftskapitän. Mit den Whalers zog er dann 1997 um und spielte noch zwei Spielzeiten für die Carolina Hurricanes.

Als Free Agent kam er zur Saison 1999/2000 zu den Ottawa Senators. Da diese ihn nach Saisonende für den NHL Expansion Draft 2000 nicht schützten, nutzten die Columbus Blue Jackets die Chance und verpflichteten den Routinier. Als ältester Spieler im Kader des neuen Teams bestritt er noch zwei Spielzeiten. Auch zu Beginn der Saison 2002/03 stand er noch im Kader, doch nach vier Spielen erklärte er seinen Rücktritt.

Auch seine beiden Brüder Gord und Peter spielten in der NHL.

Von 2005 bis 2011 trainierte er die Portland Pirates in der AHL. Wie schon 1985 und 1986 sein Vater, gewann Kevin Dineen 2006 den Louis A. R. Pieri Memorial Award als bester Trainer der Liga. Am 1. Juni 2011 wurde der Kanadier als Cheftrainer der Florida Panthers vorgestellt.[1] Er wurde im November 2013 nach einem anhaltenden Abwärtstrend entlassen und durch die Interimslösung Peter Horachek ersetzt.[2]

Mit der kanadischen Frauen-Nationalmannschaft gewann er die Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen 2014. Im Juli 2014 wurde er dann von den Chicago Blackhawks als neuer Assistenztrainer vorgestellt.[3] Mit den Blackhawks gewann er in den Playoffs 2015 den Stanley Cup, bevor er im November 2018 samt Cheftrainer Joel Quenneville entlassen wurde.

Am 15. Juli 2019 wurde Dineen als neuer Cheftrainer der San Diego Gulls – dem AHL-Farmteam der Anaheim Ducks – vorgestellt.[4] Diese Funktion hatte er zwei Jahre inne, ehe er im August 2021 in gleicher Funktion zu den Utica Comets wechselte.

Erfolge und Auszeichnungen

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Als Spieler

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International

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Als Trainer

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Karrierestatistik

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1980/81 St. Michael’s Buzzers MetJHL 40 15 28 43 167
1981/82 University of Denver NCAA 26 10 10 20 70
1982/83 University of Denver NCAA 36 16 13 29 108
1983/84 Hockey Canada International 52 5 11 16 2
1984/85 Binghamton Whalers AHL 25 15 8 23 41
1984/85 Hartford Whalers NHL 57 25 16 41 120
1985/86 Hartford Whalers NHL 57 33 35 68 124 10 6 7 13 8
1986/87 Hartford Whalers NHL 78 40 39 79 110 6 2 1 3 31
1987/88 Hartford Whalers NHL 74 25 25 50 217 6 4 4 8 8
1988/89 Hartford Whalers NHL 79 45 44 89 167 4 1 0 1 10
1989/90 Hartford Whalers NHL 67 25 41 66 164 6 3 2 5 18
1990/91 Hartford Whalers NHL 61 17 30 47 104 6 1 0 1 16
1991/92 Hartford Whalers NHL 16 4 2 6 23
1991/92 Philadelphia Flyers NHL 64 26 30 56 130
1992/93 Philadelphia Flyers NHL 83 35 28 63 201
1993/94 Philadelphia Flyers NHL 71 19 23 42 113
1994/95 Houston Aeros IHL 17 6 4 10 42
1994/95 Philadelphia Flyers NHL 40 8 5 13 39 15 6 4 10 18
1995/96 Philadelphia Flyers NHL 26 0 2 2 50
1995/96 Hartford Whalers NHL 20 2 7 9 67
1996/97 Hartford Whalers NHL 78 19 29 48 141
1997/98 Carolina Hurricanes NHL 54 7 16 23 105
1998/99 Carolina Hurricanes NHL 67 8 10 18 97 6 0 0 0 8
1999/00 Ottawa Senators NHL 67 4 8 12 67
2000/01 Columbus Blue Jackets NHL 66 8 7 15 126
2001/02 Columbus Blue Jackets NHL 59 5 8 13 62
2002/03 Columbus Blue Jackets NHL 4 0 0 0 12
NCAA gesamt 62 26 23 49 178
NHL gesamt 1188 355 405 760 2229 59 23 18 41 127

International

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Vertrat Kanada bei:

 

Vertrat National Hockey League bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1984 Kanada Olympia 4. Platz 7 0 0 0 8
1985 Kanada WM   10 3 2 5 10
1987 NHL All-Stars Rendez-vous 2 1 0 1 0
1987 Kanada WM 4. Platz 9 4 2 6 20
1987 Kanada Canada Cup   3 1 2 3 0
1989 Kanada WM   10 3 7 10 12
1993 Kanada WM 4. Platz 8 1 2 3 8
Herren gesamt 49 13 15 28 58

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

NHL-Trainerstatistik

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp S N U Pkt Platz Sp S N Resultat
2011/12 Florida Panthers NHL 82 38 26 18 94 1., Southeast 7 3 4 Niederlage im Conference-Viertelfinale
2012/13 Florida Panthers NHL 48 15 27 6 36 5., Southeast nicht qualifiziert
2013/14 Florida Panthers NHL 16 3 9 4 (10) 7., Atlantic im Saisonverlauf entlassen
NHL gesamt 146 56 62 28 140 1 Divisionstitel 7 3 4 0 Stanley Cups

(Legende zur Trainerstatistik: Sp oder GC = Spiele insgesamt; W oder S = erzielte Siege; L oder N = erzielte Niederlagen; T oder U = erzielte Unentschieden; OTL oder OTN = erzielte Niederlagen nach Overtime oder Shootout; Pts oder Pkt = erzielte Punkte; Pts% oder Pkt% = Punktquote; Win% = Siegquote; Resultat = erreichte Runde in den Play-offs)

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Commons: Kevin Dineen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kevin Dineen Named Head Coach Of The Florida Panthers. Florida Panthers, abgerufen am 1. Juni 2011 (englisch).
  2. NHL: Florida Panthers entlassen Trainer Kevin Dineen. sportal.de, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 21. November 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/www.sportal.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  3. csnchicago.com: „Blackhawks hire Kevin Dineen as new assistant coach“ (Memento vom 16. Juli 2014 im Internet Archive) (englisch, 14. Juli 2014, abgerufen am 9. September 2014)
  4. Ducks Name Kevin Dineen San Diego Gulls Head Coach. Anaheim Ducks, 15. Juli 2019, abgerufen am 17. Juli 2019 (englisch).