Kurt Stürmer

deutscher Eishockeyspieler (DDR)

Kurt Stürmer (* 18. Februar 1926 in Weißwasser; † 15. November 2009 ebenda) war ein deutscher Eishockeyspieler.

Deutschland  Kurt Stürmer

Geburtsdatum 18. Februar 1926
Geburtsort Weißwasser
Todesdatum 15. November 2009
Sterbeort Weißwasser

Position Stürmer

Karrierestationen

1950–1962 BSG Kristall/Ostglas/Chemie Weißwasser, SG Dynamo Weißwasser

Karriere

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Kurt Stürmer begann wie viele Jungen aus Weißwasser schon in seiner Kindheit mit den ersten Schritten auf dem Braunsteich. Gemeinsam mit Wolfgang Blümel trainierte er erfolgreich in den Weißwasseraner Nachwuchsmannschaften und spielte als Jugendlicher bereits in der Schlesischen Auswahl bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Wien. Kurt Stürmer erlernte den Beruf eines Glasmachers und war auch später während seiner aktiven Laufbahn als Glasmacher im Spezialglaswerk Einheit in Weißwasser tätig. Während des Zweiten Weltkrieges geriet er in englische Gefangenschaft. Nach seiner Rückkehr 1948 setzte er sich dafür ein, dass der Eishockeysport in Weißwasser wieder belebt werden konnte.

Als Spieler erkämpfte er mit der Männermannschaft von Dynamo Weißwasser nach einem dritten Platz bei der DDR-Eishockeymeisterschaft 1950 zwölf DDR-Meistertitel (von 1951 bis 1962) in Folge. Außerdem gewann er mit seiner Mannschaft den im schweizerischen La Chaux-de-Fonds ausgetragenen Marvin-Cup und den im italienischen Bozen ausgetragenen Pavoni-Cup. Kurt Stürmer wurde 62 Mal in der Eishockeynationalmannschaft der DDR eingesetzt und nahm an zwei Eishockey-Weltmeisterschaften teil.

Kurt Stürmer war ein Idol seiner Zeit, da er für eine vorbildliche und faire Spielweise stand. Auch dafür wurde er mit dem Ehrentitel „Meister des Sports“ ausgezeichnet. Nach seiner aktiven Laufbahn gab Kurt Stürmer seine Erfahrungen viele Jahre als Übungsleiter an den Nachwuchs in Weißwasser weiter.

Ehrungen

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  • Verleihung des Titels Meister des Sports
  • Zu Ehren der Eishockeylegende wurde vor dem Meisterschaftsspiel der Lausitzer Füchse am 20. November 2009 eine Schweigeminute eingelegt.
  • Im November 2013 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft der Lausitzer Füchse verliehen.[1]

Statistik (international)

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Jahr Team Veranstaltung Platz Spiele Tore Vorlagen Pkt. Strafminuten
1957 DDR WM 5. 8 2 0 2 2
1959 DDR WM 9. 7 4 0 4 0
WM gesamt 15 6 0 6 2
  • Die Puckjagd elektrisiert seit Generationen. In: lausitzer-füchse.de. Sächsische Zeitung, 6. Dezember 2002, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 18. Dezember 2002.@1@2Vorlage:Toter Link/www.eissport-weisswasser.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  • Herbert Tschätsch: Als der Meister-Thron zu wanken begann. In: lr-online.de. Lausitzer Rundschau, 1. November 2007, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 11. Oktober 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.lr-online.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  • Klaus Riehle: Dezember 2007 – 75 Jahre Eishockeysport in Weißwasser Das Wunder beginnt am Braunsteich. In: lr-online.de. Lausitzer Rundschau, 11. Oktober 2007, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 11. Oktober 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.lr-online.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  • Klaus Riehle: Dezember 2007 – 75 Jahre Eishockeysport in Weißwasser Der Triumphzug durch Weißwassers Straßen. In: lr-online.de. Lausitzer Rundschau, 18. Oktober 2007, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 11. Oktober 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.lr-online.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)

Literatur

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  • Herbert Tschätsch: Das Lausitzer Eishockeywunder aus Weißwasser, Niederlausitzer Verlag, Guben 2006. ISBN 3-935-88137-1
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Einzelnachweise

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  1. Füchse vergeben Ehrenmitgliedschaften. Lausitzer Füchse, 28. November 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 1. November 2020.