Landtagswahlkreis Enz

Landtagswahlkreis in Baden-Württemberg, Deutschland

Der Wahlkreis Enz (Wahlkreis 44) ist ein Landtagswahlkreis in Baden-Württemberg. Er umfasste bei der letzten Landtagswahl 2021 die Gemeinden Eisingen, Friolzheim, Heimsheim, Illingen, Kämpfelbach, Keltern, Knittlingen, Königsbach-Stein, Maulbronn, Mönsheim, Mühlacker, Neuenbürg, Neuhausen, Neulingen, Niefern-Öschelbronn, Ölbronn-Dürrn, Ötisheim, Remchingen, Sternenfels, Straubenhardt, Tiefenbronn, Wiernsheim, Wimsheim und Wurmberg aus dem Enzkreis.

Wahlkreis 44: Enz
Staat Deutschland
Bundesland Baden-Württemberg
Wahlkreisnummer 44
Wahlberechtigte 124.894
Wahldatum 14. März 2021
Wahlbeteiligung 66,3 %
Wahlkreisabgeordneter
Name Stefanie Seemann
Partei Grüne
Stimmanteil 30,9 %

Die Grenzen der Landtagswahlkreise wurden nach der Kreisgebietsreform von 1973 zur Landtagswahl 1976 grundlegend neu zugeschnitten und seitdem nur punktuell geändert.[1] Der Wahlkreis Enz gehörte immer zu den nach Bevölkerungszahl größten Wahlkreisen. Sein Gebiet war zunächst identisch mit dem Enzkreis, bis das im Vergleich zum landesweiten Trend geringe Bevölkerungswachstum der Stadt Pforzheim zur Landtagswahl 1992 zu einer ersten Änderung des Wahlkreiszuschnitts führte. Dabei wurde die Gemeinde Birkenfeld dem benachbarten Wahlkreis Pforzheim zugeordnet. Bei der Landtagswahl 2011 wurden auch die Gemeinden Engelsbrand, Ispringen und Kieselbronn an den Wahlkreis Pforzheim angegliedert.[2]

Wahl 2021

Bearbeiten
Landtagswahl 2021
Wahlkreis 44 Enz
 %
40
30
20
10
0
30,9 %
19,5 %
16,9 %
12,9 %
9,6 %
2,8 %
7,4 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
+4,0 %p
−5,2 %p
+6,5 %p
−6,3 %p
−2,7 %p
+2,8 %p
+0,9 %p

Die Landtagswahl 2021 hatte folgendes Ergebnis:[3][4]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2016
Stimmen in %
Stefanie Seemann Grüne 30,9 26,9
Philippe Alexander Singer CDU 19,5 24,7
Bernd Gögel AfD 12,9 19,2
Michael Hofsäß SPD 9,6 12,3
Erik Schweickert FDP 16,9 10,4
Marvin Weiß DIE LINKE 2,3 2,0
Bernd Köstlin ödp 0,7 0,4
Marcus Bouquerot de Voligny Freie Wähler 2,8
Rainer Simon Bündnis C 1,2
Fabian Aisenbrey KlimalisteBW 0,8
Jürgen Beck WiR2020 1,7
Markus Wiedermann Volt 0,7
Sonstige 4,1

Wahl 2016

Bearbeiten
Landtagswahl 2016
Wahlkreis 44 Enz
 %
30
20
10
0
26,9 %
24,7 %
19,2 %
12,3 %
10,4 %
2,0 %
4,5 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2011
 %p
 20
 18
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
−14
−16
+7,3 %p
−16,0 %p
+19,2 %p
−11,5 %p
+3,5 %p
−0,4 %p
−2,1 %p

Die Landtagswahl 2016 hatte folgendes Ergebnis:[5][6]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2011
Stimmen in %
Stefanie Seemann Grüne 26,9 19,6
Viktoria Schmid CDU 24,7 40,7
Bernd Gögel AfD 19,2
Thomas Knapp SPD 12,3 23,8
Hans-Ulrich Rülke FDP 10,4 6,9
Adrian Didio DIE LINKE 2,0 2,4
Claus-Peter Ebner Tierschutzpartei 1,6
Friedhelm Weiß ALFA 1,0
Rainer Simon Bündnis C 0,7 PBC: 1,0
Armin Schrott NPD 0,5 1,3
Guido Klamt ödp 0,4 0,8
Martina Kuckelberg REP 0,3 1,2

Wahl 2011

Bearbeiten

Die Landtagswahl 2011 hatte folgendes Ergebnis:[7][8]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2006
Stimmen in %[9]
Viktoria Schmid CDU 40,7 40,1
Thomas Knapp SPD 23,8 26,7
Arno Schütterle Grüne 19,6 09,8
Hans-Ulrich Rülke FDP 06,9 13,8
Uwe Riehl DIE LINKE 02,4 WASG: 3,4
Dieter Ebert REP 01,2 03,3
Florian Stech NPD 01,3 00,7
Walter Frölich ödp 00,8
Kai Rebmann PBC 01,0 02,0
Holger Reichert PIRATEN 02,2
Sonstige 00,2

Abgeordnete seit 1976

Bearbeiten

Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg hat jeder Wähler nur eine Stimme, mit der sowohl der Direktkandidat als auch die Gesamtzahl der Sitze einer Partei im Landtag ermittelt werden.[10] Dabei gibt es keine Landes- oder Bezirkslisten, stattdessen werden zur Herstellung des Verhältnisausgleichs unterlegenen Wahlkreisbewerbern Zweitmandate zugeteilt. Bei der Landtagswahl 2011 entfiel die bisherige Regelung, die eine Zuteilung dieser Mandate nach absoluter Stimmenzahl auf Ebene der Regierungsbezirke vorsah und Bewerber aus dem Wahlkreis Enz erheblich begünstigte.

Den Wahlkreis Enz vertraten seit 1976 folgende Abgeordnete im Landtag:

Partei Art des Mandats Gewählte
CDU Erstmandat Hans Roth 1976, 1980, 1984
Winfried Scheuermann 1988, 1992, 1996, 2001, 2006
Viktoria Schmid 2011
Grüne Erstmandat Stefanie Seemann 2016, 2021
Zweitmandat Gerd Schwandner 1984, 1988, Mandat niedergelegt zum 21. Januar 1992
Ulrich Noller, nachgerückt am 23. Januar 1992
Rezzo Schlauch 1992, Mandat niedergelegt zum 1. Dezember 1994
Ivo Krieg, nachgerückt am 6. Dezember 1994
Renate Thon 1996
FDP Zweitmandat Hans Albrecht 1976, 1980, 1984, 1988, 1992, Mandat niedergelegt 1995
Ewald Veigel, nachgerückt am 9. März 1995; 1996
Hans-Ulrich Rülke 2006, 2011
Erik Schweickert 2016, 2021
SPD Zweitmandat Gottfried Haase 1976
Bernd Kielburger 1980, 1984, 1988, 1992, 1996
Thomas Knapp 2001, 2006
REP Zweitmandat Klaus Rapp 1992, 1996
AfD Zweitmandat Bernd Gögel 2016, 2021

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Wahlkreiseinteilung von 1975 (PDF; 336 kB)
  2. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Neue Wahlkreiseinteilung bei der Landtagswahl 2011 (Memento des Originals vom 9. April 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistik-bw.de (Abgerufen am 3. April 2011)
  3. Wahlvorschläge für die Landtagswahl am 14. März 2021. Abgerufen am 8. März 2021.
  4. Wahl zum 17. Landtag von Baden Württemberg am 14. März 2021: Wahlnachtbericht - Vorläufige Ergebnisse. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 15. März 2021, abgerufen am 28. März 2021.
  5. Endgültiges Ergebnis der Landtagswahl am 13. März 2016 Wahlkreis 44 Enz. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, abgerufen am 7. April 2016.
  6. Wahlvorschläge für die Landtagswahl am 13. März 2016. Archiviert vom Original am 15. März 2016; abgerufen am 7. April 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/im.baden-wuerttemberg.de
  7. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Wahlkreisergebnis (Memento des Originals vom 1. April 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistik.baden-wuerttemberg.de
  8. Innenministerium Baden-Württemberg: Wahlvorschläge für die Landtagswahl in Baden-Württemberg am 27. März 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.innenministerium.baden-wuerttemberg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. S. 47. (PDF, 180 kB, abgerufen am 3. April 2011)
  9. umgerechnet auf die Wahlkreiseinteilung 2011
  10. Landtag Baden-Württemberg: Erläuterung des Wahlrechts