Lind (bei Altenahr)

Gemeinde im Landkreis Ahrweiler, Deutschland

Lind ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Altenahr an.

Wappen Deutschlandkarte
Lind (bei Altenahr)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Lind hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 30′ N, 6° 56′ OKoordinaten: 50° 30′ N, 6° 56′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Ahrweiler
Verbandsgemeinde: Altenahr
Höhe: 450 m ü. NHN
Fläche: 12,37 km2
Einwohner: 569 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 46 Einwohner je km2
Postleitzahl: 53506
Vorwahl: 02643
Kfz-Kennzeichen: AW
Gemeindeschlüssel: 07 1 31 047
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Roßberg 3
53505 Altenahr
Website: lind-ahr.de
Ortsbürgermeister: Werner Zavelberg
Lage der Ortsgemeinde Lind im Landkreis Ahrweiler
KarteRemagenGrafschaft (Rheinland)Bad Neuenahr-AhrweilerSinzigBad BreisigBrohl-LützingGönnersdorf (bei Bad Breisig)Waldorf (Rheinland-Pfalz)BurgbrohlWassenachGleesNiederzissenWehr (Eifel)GalenbergOberzissenBrenkKönigsfeld (Eifel)SchalkenbachDedenbachNiederdürenbachOberdürenbachWeibern (Eifel)KempenichHohenleimbachSpessart (Brohltal)HeckenbachKesselingKalenborn (bei Altenahr)Berg (bei Ahrweiler)KirchsahrLind (bei Altenahr)RechDernauMayschoßAltenahrAhrbrückHönningenKaltenbornAdenauHerschbroichMeuspathLeimbach (bei Adenau)DümpelfeldNürburg (Gemeinde)Müllenbach (bei Adenau)QuiddelbachHümmelOhlenhardWershofenArembergWiesemscheidKottenbornWimbachHonerathBauler (Landkreis Ahrweiler)SenscheidPomsterDankerathTrierscheidBarweilerReifferscheidSierscheidHarscheid (bei Adenau)DorselHoffeld (Eifel)WirftRodderMüschEichenbachAntweilerFuchshofenWinnerathInsulSchuld (Ahr)Nordrhein-WestfalenLandkreis NeuwiedLandkreis VulkaneifelLandkreis Mayen-Koblenz
Karte
Lind
Ortsteil Lind-Obliers
St. Marternus in Lind-Plittersdorf
St. Notburgis in Lind

Geographie

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Die Gemeinde Lind liegt im Landschaftsschutzgebiet Rhein-Ahr-Eifel.[2] Sie gliedert sich in die vier Ortsteile Lind, Obliers, Plittersdorf und Laubachshof.[3]

Geschichte

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Ältester urkundlicher Beleg für die Existenz von Lind (Linde) ist der Prümer Urbar, ein Güterverzeichnis der Abtei Prüm von 893. Im Jahr 1222 ist Lind ein Lehen der Grafen von Are-Hochstaden und 1316 wird es im Liber Valoris als Pfarrei im Ahrgaudekanat des Erzbistums Köln geführt, zu dem es bis 1802 gehört. 1692 wird Lind bei der 2. Bonner Belagerung dreimal von Brandenburgischen Truppen ausgeraubt.

Die heutige Gemeinde wurde am 30. März 1971 aus den aufgelösten Gemeinden Lind (287 Einwohner), Obliers (58 E.) und Plittersdorf (101 E.) neu gebildet.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Die ersten genaueren Angaben sind von 1670: 30 Häuser = ca. 150 Einwohner, dann 1684: 130 Kommunikanten = ca. 175 Einwohner und 1743: 180 Kommunikanten = ca. 240 Einwohner.

Die weitere Entwicklung der Einwohnerzahl von Lind bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]

Jahr Einwohner
1815 378
1835 428
1871 349
1905 340
1939 432
1950 458
1961 418
Jahr Einwohner
1970 453
1987 483
1997 607
2005 600
2011 553
2017 550
2023 569[1]

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Lind besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]

Bürgermeister

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Werner Zavelberg wurde am 13. August 2019 Ortsbürgermeister von Lind.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 54,83 % für fünf Jahre gewählt worden.[8]

Zavelsbergs Vorgänger Helmut Hengsberg hatte das Amt 15 Jahre ausgeübt.[7]

 
Wappen von Lind
Blasonierung: „In Grün eine gestürzte eingeschweifte silberne Spitze, darin eine bewurzelte grüne Linde. Vorn ein goldener Turm mit schwarzen Gebäudeöffnungen. Hinten ein aufrechter goldener Schlüssel.“[9]
Wappenbegründung: Die drei Felder, mit drei verschiedenen Symbolen, gehen auf die drei Ortschaften der Gemeinde Lind ein. Die Linde steht für die Gemeinde Lind. Der Turm – Darstellung der Wensburg – für Obliers. Der Schlüssel stellt das Attribut des heiligen Maternus für Plittersdorf dar.

Tourismus

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Durch Lind führt der Hauptwanderweg 2a des Eifelvereins, der 183 km lange Karl-Kaufmann-Weg. Vier Rundwanderwege des Wandervereins Lind e. V. von insgesamt 35 km Länge vermitteln nachhaltig landschaftliche Eindrücke. Einmal im Jahr findet ein Bergzeitfahren mit einer Streckenlänge von ca. 4 km mit 255 Höhenmetern von Ahrbrück nach Lind statt, eine Steigung, die auch sonst zahlreiche Radsportler aus der Region anlockt. Der Ahr-Radweg im Ahrtal ist nicht weit entfernt. Durch Lind führt seit 2012 der Fernwanderweg Ahrsteig.

Sehenswürdigkeiten

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  • Ruine der Wensburg
  • Katholische Pfarrkirche Notburgis mit mittelalterlichem Kern
  • Kapelle Sankt Rochus im Ortsteil Obliers von 1891
  • Kapelle Sankt Marternus im Ortsteil Plittersdorf
  • Laubachshof – ein Vierkanthof mit Kapelle aus dem 19. Jahrhundert. (Privatgelände)
  • Zahlreiche Wanderwege in und um Lind[10][11][12]
  • Aussichtspunkt Linder Höhe () mit Blick über weite Teile der umgebenden Eifellandschaften.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Lind

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Commons: Lind (bei Altenahr) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Internetpräsenz der Ortsgemeinde Lind
  • Ignaz Görtz: Burg und Herrschaft Wensberg. In: Heimatjahrbuch 1967. Kreis Ahrweiler;
  • Lind. Ein Ortsporträt von Christian Gallon. In: Landesschau Rheinland-Pfalz. SWR Fernsehen, 29. Oktober 2002, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. August 2017;.
  • Die Rosenstraße in Lind. In: Landesschau Rheinland-Pfalz. SWR Fernsehen, 15. März 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. August 2017;.
  • Literatur über Lind in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Verordnung über das Landschaftsschutzgebiet „Rhein-Ahr-Eifel“. (PDF) Bezirksregierung Koblenz, 23. Mai 1980, abgerufen am 19. Dezember 2022.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 8 (PDF; 3,3 MB).
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 185 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 17. Dezember 2019.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  7. a b Konstituierende Sitzung des Gemeinderates der Ortsgemeinde Lind. In: Rats- und Bürgerinformationssystem. Verbandsgemeinde Altenahr, 13. August 2019, abgerufen am 5. August 2020.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 5. August 2020 (siehe Altenahr, Verbandsgemeinde, zwölfte Ergebniszeile).
  9. Wappenbeschreibung-/begründung. Abgerufen am 16. August 2017.
  10. Wanderroute Lind (Ahr). Abgerufen am 25. Juli 2017.
  11. Panoramaweg Lind (Ahr). Abgerufen am 25. Juli 2017.
  12. Wanderwege Lind (Ahr). Abgerufen am 25. Juli 2017.