Niederdürenbach

Gemeinde in Deutschland

Niederdürenbach in der Eifel ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Brohltal an, die ihren Verwaltungssitz in Niederzissen hat.

Wappen Deutschlandkarte
Niederdürenbach
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Niederdürenbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 27′ N, 7° 11′ OKoordinaten: 50° 27′ N, 7° 11′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Ahrweiler
Verbandsgemeinde: Brohltal
Höhe: 312 m ü. NHN
Fläche: 6,82 km2
Einwohner: 972 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 143 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56651
Vorwahl: 02636
Kfz-Kennzeichen: AW
Gemeindeschlüssel: 07 1 31 054
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Kapellenstraße 12
56651 Niederzissen
Website: www.brohltal-verwaltung.de
Ortsbürgermeister: Sebastian Schmitt
Lage der Ortsgemeinde Niederdürenbach im Landkreis Ahrweiler
KarteRemagenGrafschaft (Rheinland)Bad Neuenahr-AhrweilerSinzigBad BreisigBrohl-LützingGönnersdorf (bei Bad Breisig)Waldorf (Rheinland-Pfalz)BurgbrohlWassenachGleesNiederzissenWehr (Eifel)GalenbergOberzissenBrenkKönigsfeld (Eifel)SchalkenbachDedenbachNiederdürenbachOberdürenbachWeibern (Eifel)KempenichHohenleimbachSpessart (Brohltal)HeckenbachKesselingKalenborn (bei Altenahr)Berg (bei Ahrweiler)KirchsahrLind (bei Altenahr)RechDernauMayschoßAltenahrAhrbrückHönningenKaltenbornAdenauHerschbroichMeuspathLeimbach (bei Adenau)DümpelfeldNürburg (Gemeinde)Müllenbach (bei Adenau)QuiddelbachHümmelOhlenhardWershofenArembergWiesemscheidKottenbornWimbachHonerathBauler (Landkreis Ahrweiler)SenscheidPomsterDankerathTrierscheidBarweilerReifferscheidSierscheidHarscheid (bei Adenau)DorselHoffeld (Eifel)WirftRodderMüschEichenbachAntweilerFuchshofenWinnerathInsulSchuld (Ahr)Nordrhein-WestfalenLandkreis NeuwiedLandkreis VulkaneifelLandkreis Mayen-Koblenz
Karte
Rodder Maar bei Niederdürenbach
Rodder Maar, Luftaufnahme (2016)

Geographie

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Die Gemeinde liegt in der Osteifel im Landschaftsschutzgebiet „Rhein-Ahr-Eifel“. Sie gliedert sich in den Hauptort Niederdürenbach und die Ortsteile Hain und Holzwiesen. Zu Niederdürenbach gehört auch der am Brohlbach liegende Wohnplatz Lochmühle.[2]

Geschichte

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Niederdürenbach gehörte bis Ende des 18. Jahrhunderts zur Reichsherrschaft Olbrück.

Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen das Linke Rheinufer besetzt. Unter der französischen Verwaltung gehörte Niederdürenbach zur Mairie Königsfeld im Kanton Wehr, der dem Arrondissement Bonn und dem Rhein-Mosel-Departement zugeordnet war. Nach den auf dem Wiener Kongress geschlossenen Verträgen kam die Region, damit auch Niederdürenbach, 1815 zum Königreich Preußen. Unter der preußischen Verwaltung gehörte Niederdürenbach von 1816 an zur Bürgermeisterei Königsfeld im Kreis Ahrweiler, der Teil des Regierungsbezirks Coblenz und von 1822 an der Rheinprovinz war.

Seit 1946 gehört die Gemeinde zum Land Rheinland-Pfalz und seit 1969 der Verbandsgemeinde Brohltal an.

Am 1. Januar 1979 wurde der Ortsteil Rodder mit 121 Einwohnern nach Niederzissen umgemeindet.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Niederdürenbach bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]

Jahr Einwohner
1815 407
1835 465
1871 423
1905 421
1939 559
1950 622
1961 701
Jahr Einwohner
1970 792
1987 892
1997 973
2005 1.009
2011 987
2017 946
2023 972[1]

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Niederdürenbach besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Dem Gemeinderat gehörten bis 2009 16 Ratsmitglieder an.[5]

Bürgermeister

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Sebastian Schmitt wurde am 12. August 2019 Ortsbürgermeister von Niederdürenbach.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 89,98 % für fünf Jahre gewählt worden.[7]

Schmitts Vorgänger als Ortsbürgermeister, August Henn, hatte das Amt 15 Jahre ausgeübt, war 2019 aber nicht erneut angetreten.[8]

Sehenswürdigkeiten

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Sehenswert sind die Segensteine aus Phonolith-Tuff (siehe Segenstein Niederdürenbach), die St. Wendelinuskapelle in Hain von 1730, der Sauerbrunnen am Feuerwehrhaus und die Burg Olbrück, erbaut um 1050.

Ungefähr einen Kilometer nördlich des Ortes liegt das Rodder Maar, ein flacher See, dessen vulkanische Herkunft bisher nicht nachgewiesen werden konnte.[9]

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Niederdürenbach

 
Burg Olbrück

Persönlichkeiten

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  • Das finnisch-deutsche Künstlerpaar Goller-Masalin lebte bis Anfang 2013 im Ortsteil Holzwiesen. Eine Skulpturengruppe ihres internationalen Kunstprojekts Kansa für Frieden, Menschenrechte und Umweltbewusstsein steht in der Ortsgemeinde Brohltalstraße/Rodderweg.[10]
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Commons: Niederdürenbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 9 (PDF; 3,3 MB).
  3. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 184 (PDF; 2,8 MB; Fußnote 54).
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 14. Februar 2023.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 14. Februar 2023.
  6. Konstituierende Sitzung des Gemeinderates Niederdürenbach. In: Rats- und Bürgerinformationssystem. Verbandsgemeindeverwaltung Brohltal, 12. August 2019, abgerufen am 4. August 2020.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Juli 2020; abgerufen am 4. August 2020 (siehe Brohltal, Verbandsgemeinde, dritte Ergebniszeile).
  8. Ein junger Gemeinderat für Niederdürenbach. In: Olbrück Rundschau 34 / 2019. Linus Wittich Medien GmbH, 21. August 2019, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 4. August 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.localbook.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  9. Wilhelm Meyer: Die Geologie. (Memento vom 10. Juni 2011 im Internet Archive) (Ungeklärte Herkunft des Rodder Maars)
  10. Das Kansa-Projekt. (Memento vom 15. Februar 2011 im Internet Archive)