Liste der Deutschen Meister im Hochsprung
Der Hochsprung gehört zu den Wettbewerben, die bei den Olympischen Spielen von Anfang an auf dem Programm standen. In dieser technischen Disziplin kam es im Laufe der Jahrzehnte immer wieder zu Veränderungen der Technik. Für eine lange Zeit setzten die Springer den sog. Schersprung – Lattenüberquerung mit aufrechtem Oberkörper – ein, der v. a. bei den Frauen bis in die 1960er Jahre zur Anwendung kam. Bereits in den 1930er Jahren begann bei den Männern eine Entwicklung hin zum sog. Straddle, bei dem die Latte bäuchlings überquert wird. Dieser Stil war v. a. bei den Männern bis weit in die 1970er Jahre in Gebrauch neben einer neuen Technik, dem sog. Fosbury-Flop, bei dem die Latte rückwärts überquert wird. Die Frauen allerdings übernahmen nach einer relativ kurzen Übergangsphase mit der Straddle-Technik fast ausnahmslos diese neue Sprungform Ende der 1960er und zu Beginn der 1970er Jahre. Berühmt geworden war die Technik durch den Olympiasieger von 1968 Dick Fosbury. Heute findet man beim Hochsprung einzig noch diese Rückwärtssprung-Technik.
Auch bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften hielt die Disziplin früh ihren Einzug. Sie wurde hier durchgängig ausgetragen, bei den Männern seit 1903 und bei den Frauen seit 1922. 1914, 1944 und 1945 fanden kriegsbedingt keine Deutschen Meisterschaften statt.
Deutsche Meisterschaftsrekorde
BearbeitenMänner | 2,33 m | Dietmar Mögenburg (TV Wattenscheid 01) | Düsseldorf | 12. August 1990 |
Wolf-Hendrik Beyer (LG Bayer Leverkusen) | Duisburg | 11. Juli 1993 | ||
Ralf Sonn (TSG Weinheim) | Duisburg | 11. Juli 1993 | ||
Frauen | 2,03 m | Heike Henkel, geb. Redetzky (LG Bayer Leverkusen) | München | 20. Juni 1992 |
Gesamtdeutsche Meister seit 1991 (DLV)
BearbeitenMeister in der Bundesrepublik Deutschland bzw. der Trizone von 1948 bis 1990 (DLV)
BearbeitenMeister in der DDR bzw. der SBZ von 1948 bis 1990 (DVfL)
BearbeitenDeutsche Meister 1903 bis 1947 (DLV)
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Fritz Steinmetz: 75 Jahre Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften (1898–1972). Bartels und Wernitz, Berlin 1973, ISBN 3-87039-956-2
- Fritz Steinmetz: Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften Band 2 1973–1981. Waldfischbach 1982
- Fritz Steinmetz: Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften Band 3 1982–1987. Waldfischbach 1988
- Fritz Steinmetz: Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften Band 4 (1988–1993). Hornberger-Verlag, Waldfischbach 1994
- Fritz Steinmetz: Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften Band 5 (1994–1999). DDV Copy-GmbH, Kassel 2000
- Zeitschrift Leichtathletik, Jahrgänge 1970 bis 2008, Ausgaben mit Ergebnislisten zu den verschiedenen Wettkampfergebnissen bei Deutschen Leichtathletikmeisterschaften
Weblinks
Bearbeiten- Leichtathletik-Wettkampf- und Meisterschaftsresultate seit 2014 auf der Website der Zeitschrift Leichtathletik
- Leichtathletik-Wettkampf- und Meisterschaftsresultate von 2007 bis 2013 auf der Website der Zeitschrift Leichtathletik
- Leichtathletik-Wettkampf- und Meisterschaftsresultate von 2002 bis 2006 auf der Website der Zeitschrift Leichtathletik
- Die Deutschen Leichtathletik-Meister seit 1995 (PDF; 417 kB)
- Leichtathletik - Deutsche Meisterschaften (Hochsprung - Herren) (bis 2003) auf sport-komplett.de
- Leichtathletik - Deutsche Meisterschaften (Hochsprung - Damen) (bis 2003) auf sport-komplett.de
- Wikipedia: DDR-Leichtathletik-Meisterschaften 1979
- Wikipedia: DDR-Leichtathletik-Meisterschaften 1980
- Wikipedia: DDR-Leichtathletik-Meisterschaften 1981
- Wikipedia: DDR-Leichtathletik-Meisterschaften 1982
- Wikipedia: DDR-Leichtathletik-Meisterschaften 1983
- Wikipedia: DDR-Leichtathletik-Meisterschaften 1984
- Wikipedia: DDR-Leichtathletik-Meisterschaften 1985
Einzelnachweise und Hinweise
Bearbeiten- ↑ a b c Der Gewinnerin des Hochsprungs, Dora Ratjen, wurden im Nachhinein ihre / seine Meistertitel von 1936 bis 1938 wegen ihrer / seiner Intersexualität aberkannt.