Liste der denkmalgeschützten Objekte in Radfeld

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Radfeld enthält die 14 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Radfeld.[1]

Denkmäler

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Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Radfeld (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Radfeld (Q1858386) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
    Reste der Stadtmauer
HERIS-ID: 105317
Objekt-ID: 122292
 
TKK: 116365
Bienerstraße 1, in der Nähe
Standort
KG: Radfeld
Die Stadtmauer von Rattenberg geht auf die ins 12. Jahrhundert zurückreichende Burganlage zurück und war Voraussetzung für die 1393 erfolgte Stadterhebung. Trotz Verfall ab dem 18. Jahrhundert haben sich Reste der Stadtmauer als Abschluss der Stadt an der Grenze zu Radfeld erhalten.[2]
    Mundloch beim Kundler Tor
HERIS-ID: 105319
Objekt-ID: 122294
 
TKK: 140497
Bienerstraße 1, in der Nähe
Standort
KG: Radfeld
Das in den Hang hineingebaute Mundloch eines ehemaligen Bergwerkstollens stammt aus dem 16. Jahrhundert. Das abgemauerte, niedere Schachtstück weist ein Spitztonnengewölbe auf. Der Eingang ist durch ein Schmiedeeisengitter verschlossen.[3]
    Rendlbrunnen
HERIS-ID: 105320
Objekt-ID: 122295
 
TKK: 116366
Bienerstraße 1, in der Nähe
Standort
KG: Radfeld
Der 1945 aufgestellte Laufbrunnen besteht aus einem großen rechteckigen Steinbecken aus dem 19. Jahrhundert und einer spätgotischen steinernen Brunnenwand mit Wasserauslass in kielbogenförmiger Nische mit Stabwerk aus dem ersten Viertel des 16. Jahrhunderts.[4]
   
 
Kundler Tor und Reste der Stadtmauer
HERIS-ID: 111096
Objekt-ID: 128873
 
TKK: 115681
bei Bienerstraße 4
Standort
KG: Radfeld
Das Kundler Tor ist in die erhaltenen Reste der östlichen Stadtmauer von Rattenberg eingebunden und bildet die Grenze zu Radfeld. Das ursprüngliche Tor wurde zwischen 1809 und 1814 abgebrochen und durch einen grazilen gemauerten Torbogen mit geschwungenem Giebel ersetzt, der von drei steinernen Kugeln bekrönt wird.[5][6]

Anmerkung: Das Kundler Tor bildet die Grenze der Gemeinden Radfeld und Rattenberg.

   
 
Kath. Filialkirche hl. Briccius und Friedhof
HERIS-ID: 55813
Objekt-ID: 64670
 
TKK: 3487
Dorfstraße 58, in der Nähe
Standort
KG: Radfeld
788 wurde erstmals eine Kirche (vermutlich ein Holzbau) erwähnt. Eine frühmittelalterliche Saalkirche mit rechteckigem Presbyterium wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts mit einem polygonalen Chor versehen. Um 1480/90 wurde das Langhaus erneuert, im 18. Jahrhundert das Innere barockisiert, um 1880/90 regotisiert. 1975 wurde im Westen eine Vorhalle errichtet. Das vierjochige Langhaus weist ein Netzrippengewölbe und runde Schlusssteine, der Chor ein Kreuzrippengewölbe auf Konsolen auf. Bei der Renovierung 1976 wurde der neugotische Hochaltar entfernt und durch einen barocken Altar ersetzt. Das Altarblatt mit der Darstellung des hl. Briccius vor der Muttergottes stammt von Christoph Anton Mayr von 1763, die flankierenden Statuen vermutlich von Johann Paterer. Im Chor und an der Langhausnordseite befinden sich Fragmente von Wandmalereien des 16. Jahrhunderts mit Darstellungen dreier Apostel.[8][9]
    Bildstock hl. Johannes Nepomuk
HERIS-ID: 105316
Objekt-ID: 122291
 
TKK: 3498
Dorfstraße 117d, in der Nähe
Standort
KG: Radfeld
Der Nischenbildstock mit geschwungenem Giebel steht an der Innbrücke. In der schmiedeeisenvergitterten Nische befindet sich eine barocke Schnitzfigur des hl. Johannes Nepomuk aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.[10]
BW   Mittelalterlich-neuzeitliche Richtstätte im Maukenwald bei Radfeld
HERIS-ID: 211539
 
TKK: 143690
seit 2021
bei Maukenbach 16a
Standort
KG: Radfeld
   
 
Ehem. Schießstand
HERIS-ID: 105305
Objekt-ID: 122280
 
TKK: 116363
Siedlung 135
Standort
KG: Radfeld
Das zweigeschoßige Gebäude über leicht geknicktem Grundriss wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Der südliche Teil mit Wohnteil im ersten Obergeschoß ist verputzt, der nördliche Teil als senkrecht verschalter Riegelbau ausgeführt. Das Erdgeschoß weist ein einfaches Leistendekor auf, die Fenster sind mit Klappläden versehen.[11]
    Friedhof Rattenberg und Friedhofskapelle
HERIS-ID: 105321
Objekt-ID: 122296
 
TKK: 3500
bei Siedlung 136
Standort
KG: Radfeld
Der ursprünglich bei der Pfarrkirche gelegene Friedhof von Rattenberg musste 1854 dem Bahnbau weichen. Er wurde auf Radfelder Gemeindegebiet nach Plänen von Johann Wolf neu angelegt und 1857 geweiht. Die rechteckige Anlage ist von einer Umfassungsmauer umschlossen. An der Nordseite befindet sich ein spätgotisches Portal der Ursulakapelle, die ebenfalls aufgrund des Bahnbaus abgetragen wurde. Das Portal ist historistisch umbaut und mit einem schmiedeeisernen Gittertor versehen. Die Anlage ist symmetrisch gegliedert, an den Umfassungsmauern befinden sich Nischen-, Wand- und Urnengräber.[12] In die südliche Umfassungsmauer eingebunden ist die neuromanische Friedhofskapelle. Der Mauerbau mit Satteldach und Giebelreiter ist mit einem Zahnschnittfries bzw. Treppengiebel und Lisenengliederung an den Mauerkanten gestaltet.[13]
    Krämerstadel
HERIS-ID: 46775
Objekt-ID: 48951
 
TKK: 4680
Siedlung 167
Standort
KG: Radfeld
Der isoliert vom zugehörigen Hof stehende Pfeilerstadel wurde im frühen 19. Jahrhundert errichtet und 1907 geringfügig verändert. Der Bau besteht aus verputztem Bruchsteinmauerwerk, die Flächen zwischen den Pfeilern und die Giebelfelder sind senkrecht verschalt. Die Durchfahrtstenne ist giebelseitig erschlossen und mit breiten, zweiflügeligen Tordurchfahrten versehen. An den Giebelfronten im Erdgeschoßbereich sind jeweils vier Halbkugeln eingemauert.[14]
   
 
Schützenkapelle in der Au / Herz-Jesu-Kapelle
HERIS-ID: 105312
Objekt-ID: 122287
 
TKK: 116364
Wies 5b
Standort
KG: Radfeld
Die östlich von Radfeld im Feld gelegene Kapelle wurde 1999/2000 errichtet. Der Mauerbau mit polygonalem Chor und gedeckter Vorhalle weist ein hohes, schindelgedecktes Pyramidendach mit Dachreiter und innen offenem Dachstuhl auf. In der Vorhalle befindet sich ein spätgotisches Relieffragment aus rötlichem Marmor, vermutlich der Rest einer Grabplatte.[15]
   
 
Auflegerkapelle
HERIS-ID: 88406
Objekt-ID: 102976
 
TKK: 3492

Standort
KG: Radfeld
Die südöstlich des Ortes an der Tiroler Straße gelegene Kapelle wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet. Der gemauerte Bau mit polygonalem Chor weist ein schindelgedecktes Zeltdach mit Dachreiter auf. Im Westen ist eine lange, offene Vorhalle mit schindelgedecktem Satteldach über gemauerten Brüstungswänden mit Pfeilern angebaut. Das Innere ist mit einem Klostergewölbe mit Stuckbändern über profiliertem Gesims versehen.[16]
   
 
Stadtbergkapelle/ Schlossbergkapelle
HERIS-ID: 105315
Objekt-ID: 122290
 
TKK: 3495

Standort
KG: Radfeld
Die hölzerne Kapelle am Stadtberg oberhalb von Rattenberg wurde 1810 anstelle eines barocken Vorgängerbaus errichtet. Sie ist mit einem polygonalen Schluss und einem steilen schindelgedeckten Satteldach versehen. Das Innere mit Deckenuntersicht weist verschalte Wände auf, der Altarbereich ist mit einem schmiedeeisernen Gitter von 1860 abgetrennt.[17]
    Pestsäule
HERIS-ID: 104350
Objekt-ID: 121111
 
TKK: 3497

Standort
KG: Radfeld
Die Pestsäule an der Straßenkreuzung beim Krämerstadl stammt vermutlich aus dem 16. Jahrhundert. Auf einem massiven Rundpfeiler aus rötlichem Hagauer Marmor befindet sich das Fragment eines Nischenaufsatzes mit flach überkuppeltem Abschluss. Die flachen Nischen sind von Rundstäben begrenzt, in drei Nischen befinden sich Reliefs mit Kreuzsymbolen, in der vierten die eingemeißelte Initialinschrift NAP / 1757.[18]

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
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Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von   Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
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Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Radfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Wiesauer: Teile der Stadtmauer von Rattenberg. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 16. April 2021.
  3. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Mundloch beim Kundler Tor. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 18. März 2021.
  4. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Laufbrunnen, Rendlbrunnen beim Kundler Tor. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 18. März 2021.
  5. Baumann, Wiesauer: Stadttor, Kundler Tor. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 16. April 2021.
  6. Baumann, Wiesauer: Stadttor, Pründltor, Kundlertor. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 16. April 2021.
  7. die beiden GstNr. 365/1; 365/2 lt BDA wurden 2012 hinzugefügt, existieren jedoch 2016 nicht. vermutlich ist 235/1; 235/2 gemeint, dann Dopplung.
  8. Drexel, Wiesauer: Filialkirche hl. Briccius. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 15. April 2021.
  9. Reinhard Weidl: Die Kirchen von Rattenberg: Filialkirche hl. Briccius in Radfeld. Christliche Kunststätten Österreichs, Nr. 564, Verlag St. Peter, Salzburg 2014 (online).
  10. Baumann, Wiesauer: Nischenbildstock Hl. Johannes Nepomuk, Nepomukbildstock. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 15. April 2021.
  11. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Ehemaliger Schießstand. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 15. April 2021.
  12. Baumann, Wiesauer: Friedhof Rattenberg. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 18. März 2021.
  13. Frick, Wiesauer: Friedhofskapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 18. März 2021.
  14. Wiesauer: Wirtschaftsgebäude, Krämerstadel. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 15. April 2021.
  15. Wiesauer: Wegkapelle, Kapelle Herz Jesu in der Au, Schützenkapelle in der Au. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 18. März 2021.
  16. Baumann, Wiesauer: Wegkapelle, Auflegerkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 15. April 2021.
  17. Baumann, Wiesauer: Wegkapelle, Stadtbergkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 15. April 2021.
  18. Baumann, Wiesauer: Bildsäule, Pestsäule. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 16. April 2021.
  19. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.