Messa per Rossini

Requiem als Gemeinschaftskomposition von dreizehn italienischen Komponisten

Die Messa per Rossini ist ein Requiem, das als Gemeinschaftskomposition von dreizehn italienischen Komponisten entstand.

Unter dem Eindruck vom Tod Gioachino Rossinis am 13. November 1868 lud Giuseppe Verdi zwölf weitere Komponisten ein, sich an der Gemeinschaftskomposition einer Totenmesse für Rossini zu beteiligen. Die Uraufführung sollte am ersten Todestag Rossinis, dem 13. November 1869, in Bologna stattfinden. Die Messa per Rossini war im September 1869 fertiggestellt, eine Aufführung kam jedoch wegen widriger Umstände nicht zustande. Das Manuskript geriet daraufhin zunächst in Vergessenheit.

Giuseppe Verdi übernahm seinen eigenen Beitrag, das abschließende Libera me, in überarbeiteter Form als Keimzelle für die Komposition seiner eigenen Messa da Requiem. Ähnlich verfuhren Antonio Buzzolla, Antonio Cagnoni, Pietro Platania und Teodulo Mabellini, die ihre Sätze in z. T. erweiterter und überarbeiteter Form zur Aufführung bringen ließen.

Die Gemeinschaftskomposition wurde 1970 von dem Musikwissenschaftler David Rosen wiederentdeckt und postum am 11. September 1988 von der Gächinger Kantorei unter der Leitung von Helmuth Rilling beim Europäischen Musikfest Stuttgart in der dortigen Liederhalle uraufgeführt und auch als CD und LP veröffentlicht.

Besetzung

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  • Solisten: Sopran, Alt, Tenor, Bariton, Bass
  • Vier- bis sechsstimmiger gemischter Chor
  • Orchester: Piccolo, 2 Flöten, 2 Oboen, Englischhorn, 2 Klarinetten, Bassklarinette, 4 Fagotte, 4 Hörner, 4 Trompeten, 3 Posaunen, Oficleide, 4 Pauken, Große Trommel, Becken, Tamtam, Orgel, Streicher (auch geteilt und solistisch)

Aufbau des Werks und beteiligte Komponisten

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Komponist Teil Satz Besetzung
Antonio Buzzolla
(1815–1871)
I. Introitus Requiem e Kyrie Chor
Antonio Bazzini
(1818–1897)
II. Sequenz 1. Dies irae Chor
Carlo Pedrotti
(1817–1893)
2. Tuba mirum Bariton-Solo und Chor
Antonio Cagnoni
(1828–1896)
3. Quid sum miser Duett: Sopran, Alt
Federico Ricci
(1809–1877)
4. Recordare Jesu Quartett: Sopran, Alt, Bariton, Bass
Alessandro Nini
(1805–1880)
5. Ingemisco Tenor-Solo und Chor
Raimondo Boucheron
(1800–1876)
6. Confutatis
Oro supplex
Bass-Solo und Chor
Carlo Coccia
(1782–1873)
7. Lacrimosa
Amen
Chor
Gaetano Gaspari
(1807–1881)
III. Offertorium Quartett: Sopran, Alt, Tenor, Bass und Chor
Pietro Platania
(1828–1907)
IV. Sanctus Sopran-Solo und Chor
Lauro Rossi
(1812–1885)
V. Agnus Dei Agnus Dei Alt-Solo
Teodulo Mabellini
(1817–1897)
VI. Communio Lux aeterna Terzett: Tenor, Bariton, Bass
Giuseppe Verdi
(1813–1901)
VII. Responsorium
  • Libera me
  • Dies irae
  • Requiem aeternam
  • Libera me
Sopran-Solo und Chor

Literatur

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  • Michele Girardi, Pierluigi Petrobelli (Hrsg.): Messa per Rossini: la storia, il testo, la musica. Ricordi, Milano 1988, ISBN 88-85065-08-2 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Ulrich Prinz (Hrsg.): Messa per Rossini: Geschichte, Quellen, Musik. Schriftenreihe der Internationalen Bachakademie Stuttgart, Bd. 1. Stuttgart 1988, ISSN 1012-8034
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