Nessenmühle
Nessenmühle ist ein Gemeindeteil der Stadt Lauf an der Pegnitz im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[1] Nessenmühle liegt in der Gemarkung Schönberg.[2]
Nessenmühle Stadt Lauf an der Pegnitz
| |
---|---|
Koordinaten: | 49° 30′ N, 11° 19′ O |
Höhe: | 343 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 91207 |
Vorwahl: | 09123 |
Der Laufer Gemeindeteil Nessenmühle
|
Geografie
BearbeitenDer Weiler liegt am Nessenbach, einem linken Zufluss der Pegnitz, und bildet mit Schönberg im Süden eine geschlossene Siedlung. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Schönberg (0,6 km südlich) bzw. zu einer Gemeindeverbindungsstraße (1,7 km nördlich), die linksseitig der Pegnitz entlang nach Lauf bzw. nach Ottensoos verläuft.[3]
Geschichte
BearbeitenDie Nessenmühle wurde spätestens zum Ende des 17. Jahrhunderts als Einzelgehöft errichtet. Um ihre Funktion als Wassermühle erfüllen zu können wurde 200 Meter westsüdwestlich von ihr ein Mühlweiher angelegt, der etwa acht Meter über dem Höhenniveau der Mühle lag und von einem kleinen namenlosen Bachlauf gespeist wurde.
Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde die damalige Einöde mit dem zweiten Gemeindeedikt zu einem Bestandteil der Ruralgemeinde Schönberg.[4][5] Im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts wurden unmittelbar westlich und südlich des Mühlengebäudes dann mehrere Wohnhäuser errichtet, so dass der Ort schließlich zu einem Weiler heranwuchs. 1961 zählte dieser 15 Einwohner.[6] Zusammen mit der Gemeinde Schönberg wurde Nessenmühle im Zuge der ersten Phase der kommunalen Gebietsreform in Bayern 1972 in die Stadt Lauf eingegliedert.
Der Mühlenbetrieb in der Nessenmühle ist bereits seit längerer Zeit aufgegeben worden und der Mühlweiher wurde inzwischen trockengelegt. Das ehemalige Weihergelände ist heute bewaldet, es befindet sich inmitten des Areals der Moritzberg-Werkstätten und lediglich der Flurname Beim Mühlweiher erinnert noch an dieses verschwundene Gewässer. Der den Weiher ehemals speisende Bachlauf hingegen wurde umgeleitet und mündet nunmehr etwa 200 Meter südlich der Ortschaft in den Nessenbach ein.
Baudenkmäler
BearbeitenEinziges Baudenkmal des Weilers ist das ehemalige Mühlengebäude. Bei diesem handelt es sich um einen in massiver Bauweise errichteten zweigeschossigen Satteldachbau.
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Nesenmühl. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 728 (Digitalisat).
- Werner Meyer, Wilhelm Schwemmer: Landkreis Lauf an der Pegnitz (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken XI). R. Oldenburg, München 1966, DNB 457322500, S. 284–285.
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
Weblinks
Bearbeiten- Die Laufer Ortsteile > Schönberg. In: lauf.de. Abgerufen am 28. Oktober 2024.
- Nessenmühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 14. November 2022.
- Nessenmühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 28. Oktober 2024.
- Nessenmühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 28. Oktober 2024.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Gemeinde Lauf an der Pegnitz, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 28. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Zusammensetzung der Landgemeinde Schönberg
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland (1970–1982), Seite 718
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 802 (Digitalisat).