Orkland
Orkland ist eine Kommune in der Provinz (Fylke) Trøndelag, die seit dem 1. Januar 2020 Bestand hat. Sie setzt sich aus den ehemaligen Kommunen Orkdal, Meldal, Agdenes und dem östlichen Teil von Snillfjord zusammen und hat 18.793 Einwohner (Stand: 1. Januar 2024). Verwaltungszentrum ist die Ortschaft Orkanger.
Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Kommunennummer: | 5059 | |
Provinz (fylke): | Trøndelag | |
Verwaltungssitz: | Orkanger | |
Koordinaten: | 63° 18′ N, 9° 51′ O | |
Fläche: | 1.906,28 km² | |
Einwohner: | 18.793 (1. Jan. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 10 Einwohner je km² | |
Sprachform: | neutral | |
Webpräsenz: | ||
Lage in der Provinz Trøndelag | ||
Geografie
BearbeitenDie Kommune Orkland liegt an der Nordseeküste an der Mündung des Flusses Orkla. Der Fluss fließt etwa 40 Kilometer weit durch die Kommune. Im Osten und Westen des Flusstals befinden sich bewaldete Hügel, vor allem im Westen liegen größere Gebiete über der Waldgrenze. Die höchste Erhebung bildet mit 1162 moh. der Resfjellet im Südwesten der Kommune.[2]
Etwa 45 Prozent der Einwohner leben in Orkanger. Weitere größere Ortschaften sind Vormstad, Svorkmo, Storås, Løkken Verk, Selbekken und Meldal. Die Einwohner werden „Orklendinger“ genannt und die Kommune hat keine offizielle Schriftsprache, Bokmål und Nynorsk sind also gleichberechtigt.[3]
Orkanger bildet einen Verkehrsknotenpunkt in der Kommune und liegt an der Europastraße 39, welche unter anderem die Anbindung an Trondheim schafft.
Geschichte
BearbeitenDie heutige Kommune Orkland besteht aus vielen ehemaligen Kommunen. Die letzte Veränderung geschah bei der landesweiten Kommunalreform, als aus Orkdal, Meldal, Agdenes und Teilen von Snillfjord die Gemeinde zum 1. Januar 2020 neu gegründet wurde. Bereits zwischen 1920 und 1962 existierte eine Kommune unter gleichem Namen. Im Jahr 1837 war das Gebiet in die Gemeinden Ørland, Stadsbygd, Børsa, Hemne und Orkdal unterteilt.
In der Ortschaft Løkken Verk, bis 2019 zu Meldal gehörig, wurde von 1654 bis 1987 eine Kiesgrube betrieben.[4] Die Thamshavnbanen schaffte die Verkehrsanbindung der Grube. Von 1804 bis 1984 wurde in Agdenes der Agdenes fyr, ein Leuchtturm für die in den Trondheimfjord einfahrenden Schiffe, betrieben. Der Leuchtturm wurde anschließend durch ein unbemanntes Leitfeuer ersetzt.[5]
Wirtschaft
BearbeitenDie Landwirtschaft findet vor allem in Form von Tierhaltung entlang der Orkla statt. In Lensvik, das bis 2019 zu Agdenes gehörte, werden vor allem Erdbeeren angebaut und Pelztierfarmen betrieben. Auch die Forstwirtschaft spielt eine größere Rolle, im Jahr 2018 wurden 43.000 m³ Holz geerntet. In Svorkmo befindet sich ein Wasserkraftwerk mit einer Fallhöhe von 98 Metern.[6]
Im Bereich um Orkanger ist auch die industrielle Produktion von Bedeutung. Am wichtigsten ist dabei die Metallindustrie und der Maschinenbau. In Orkanger befindet sich außerdem ein Industriehafen des Hafen von Trondheim.[7]
Einen größeren Arbeitgeber bildet das Krankenhaus in Orkdal, viele Einwohner pendeln allerdings auch zu ihrem Arbeitsplatz nach Trondheim.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Johan Bojer (1872–1959), Schriftsteller
- Astrid Krog Halse (1914–2007), Lyrikerin und Lehrerin
- Odd Sagør (1918–1993), Politiker
- Sigurd Ressell (1920–2010), Möbeldesigner
- Kurt Mosbakk (* 1934), Politiker
- Nils Arne Eggen (1941–2022), Fußballspieler und -trainer
- Stig Berge (* 1942), Orientierungsläufer
- Kåre Gjønnes (* 1942), Politiker
- Jan Egil Storholt (* 1949), Eisschnellläufer
- Jorodd Asphjell (* 1960), Politiker
- Roar Ljøkelsøy (* 1976), Skispringer
- Guri Melby (* 1981), Sprachwissenschaftlerin und Politikerin
- Anders Oddli (* 1994), Radsportler
Weblinks
Bearbeiten- Orkland im Store norske leksikon (norwegisch)
- Fakten über Orkland beim Statistisk sentralbyrå (norwegisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ 07459: Population, by sex and one-year age groups (M) 1986 - 2024. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 23. Februar 2024 (englisch).
- ↑ Høgaste fjelltopp i kvar kommune. Kartverket, 25. Mai 2021, abgerufen am 18. Juni 2021 (norwegisch (Bokmål)).
- ↑ Forskrift om språkvedtak i kommunar og fylkeskommunar (språkvedtaksforskrifta). Lovdata, abgerufen am 9. Mai 2020 (norwegisch).
- ↑ Løkken Verk. In: Store norske leksikon. 12. Dezember 2019 (snl.no [abgerufen am 9. Mai 2020]).
- ↑ Agdenes fyr. In: Forsvarsbygg. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 17. Juli 2020; abgerufen am 17. Juli 2020 (norwegisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Svorkmo. TrønderEnergi, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. September 2020; abgerufen am 9. Mai 2020 (norwegisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Orkanger. Hafen von Trondheim, abgerufen am 9. Mai 2020 (norwegisch (Bokmål)).