Paula Badosa

spanische Tennisspielerin

Paula Badosa Gibert (* 15. November 1997 in Manhattan, New York, Vereinigte Staaten) ist eine spanische Tennisspielerin.

Paula Badosa Tennisspieler
Paula Badosa
Paula Badosa
Paula Badosa bei den French Open 2021
Nation: Spanien Spanien
Geburtstag: 15. November 1997 (27 Jahre)
Größe: 180 cm
1. Profisaison: 2015
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Preisgeld: 7.861.209 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 361:199
Karrieretitel: 4 WTA, 7 ITF
Höchste Platzierung: 2 (25. April 2022)
Aktuelle Platzierung: 12
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open AF (2022)
French Open VF (2021)
Wimbledon AF (2021, 2022, 2024)
US Open 2R (2021, 2022)
Doppel
Karrierebilanz: 23:23
Karrieretitel: 0 WTA, 0 ITF
Höchste Platzierung: 124 (25. April 2022)
Aktuelle Platzierung: 179
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 2R (2021)
French Open 1R (2020, 2021)
Wimbledon 2R (2021)
US Open
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open
French Open 1R (2024)
Wimbledon
US Open 1R (2024)
Letzte Aktualisierung der Infobox:
11. November 2024
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Badosa Gibert wurde in New York geboren, wo ihre Eltern in der Modebranche arbeiteten. Als sie sieben Jahre alt war, kehrte die Familie zurück nach Spanien.[1] Sie lebt in Barcelona.[2]

Im Juni 2023 wurde bekannt, dass der Tennisspieler Stefanos Tsitsipas Badosas Partner ist.[3] Im Mai 2024 gab Badosa die Trennung bekannt[4] und zwei Wochen später ein Comeback.[5]

Karriere

Bearbeiten

Badosa Gibert begann mit sieben Jahren mit dem Tennisspielen, ihr bevorzugter Belag ist der Hartplatz.

Die Spanierin gehörte bei den Juniorinnen zu den besten ihrer Altersklasse und gewann 2015 im Endspiel gegen Anna Kalinskaja die Juniorinnenkonkurrenz bei den French Open, ohne im Turnierverlauf einen Satz abgegeben zu haben. Zu diesem Zeitpunkt konnte sie bereits auf eine mehrjährige Erfahrung als Profispielerin auf der ITF-Tour zurückblicken.

Auf der WTA Tour 2015 ging sie beim Miami Open in Key Biscayne mit einer Wildcard an den Start; in der dritten Runde unterlag sie dort der späteren Viertelfinalistin Karolína Plíšková in zwei Sätzen. Daraufhin erhielt sie auch für das Premier-Mandatory-Turnier in Madrid eine Wildcard für die Qualifikation, bei dem sie auf Anhieb das Hauptfeld erreichte, in Runde eins jedoch gegen Sara Errani beim Stande von 0:3 verletzungsbedingt aufgeben musste. Im Juni desselben Jahres gewann sie ihren ersten Titel bei einem ITF-Turnier der $25.000-Kategorie in Denain. Bei ihrem ersten Grand-Slam-Auftritt bei den Damen bei den US Open schied sie in der zweiten Runde der Qualifikation aus.

Danach stagnierten die Leistungen Badosas, die sich mit dem Übergang von der ITF- zur WTA Tour schwer tat, über einen längeren Zeitraum. In Miami, Madrid und Mallorca, wo sie 2016 mit einer Wildcard ins Hauptfeld kam, verlor sie jeweils in der ersten Runde. Daneben häuften sich die Aufgaben aufgrund von Verletzungen. Erst 2017 kämpfte sie sich mit Siegen bei kleineren ITF-Turnieren in der Tennisweltrangliste wieder allmählich nach vorne. 2018 gelang ihr in Rabat als Qualifikantin nach mehr als drei Jahren wieder ein Sieg im Hauptfeld eines WTA-Turniers. Ihre erste Viertelfinalpartie auf der WTA-Tour gegen Aleksandra Krunić musste sie nach dem Verlust des ersten Satzes aber wegen physischer Probleme frühzeitig beenden. Im November errang sie nach fünf gewonnenen Dreisatzmatches beim ITF-Turnier der $60,000-Kategorie in Valencia ihren bislang größten Titel.

Bei den Australian Open 2019 qualifizierte sich Badosa erstmals für die Hauptrunde eines Grand-Slam-Turniers, doch scheiterte sie an der australischen Wildcard-Spielerin Kimberly Birrell in zwei Sätzen. Auch in Wimbledon und bei den US Open, dort aber als Lucky Loserin, schaffte sie den Sprung ins Hauptfeld, scheiterte aber jeweils in der ersten Runde. Ihr bestes Resultat auf der WTA Tour war das Erreichen des Halbfinals in Palermo, wo sie Kiki Bertens unterlag. Außerdem war die Spanierin weiterhin erfolgreich auf der ITF-Tour unterwegs. Allerdings gelang ihr dort bei fünf Endspielteilnahmen nur ein Titelgewinn. Dennoch konnte sie die WTA-Saison erstmals unter den Top 100 der Welt abschließen und sich somit für das Hauptfeld der Australian Open 2020 qualifizieren. Dort zog sie nach einem deutlichen Erfolg gegen Johanna Larsson zum ersten Mal in ihrer Karriere in die zweite Runde eines Grand Slams ein, in der sie von Petra Kvitová geschlagen wurde. Am Ende der Saison erreichte sie Platz 70 in der WTA-Weltrangliste.

Nach guten Leistungen in Charleston, wo sie einen Halbfinaleinzug sowie einen Sieg gegen die Weltranglistenerste Ashleigh Barty verbuchen konnte und in Madrid, wo sie ebenfalls ins Halbfinale einzog, erreichte sie im April 2021 erstmals eine Top-50-Platzierung in der Weltrangliste. Im Mai konnte sie in Belgrad ihr erstes Turnier auf WTA-Ebene gewinnen. Dabei zog sie ohne Satzverlust ins Finale ein, wo sie Ana Konjuh mit 6:2, 2:0 (verletzungsbedingte Aufgabe) besiegte. Bei den French Open erzielte sie mit einem Einzug ins Viertelfinale ihr bestes Ergebnis bei einem Grand-Slam-Turnier. Ihr bisher größter Erfolg gelang ihr am 17. Oktober 2021 mit dem Sieg beim WTA 1000-Turnier in Indian Wells. Dabei schlug sie mit Cori Gauff, Barbora Krejčíková, Angelique Kerber und Ons Jabeur vier Top-20-Spielerinnen, ehe sie im Finale Wiktoryja Asaranka mit 7:65, 2:6, 7:62 besiegte. Sie war die erste Spanierin, die dieses Turnier gewinnen konnte.

Turniersiege

Bearbeiten

Einzel

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 17. November 2013 Spanien  Sant Jordi ITF $10.000 Hartplatz Spanien  Lucia Cervera-Vazquez 7:5, 6:0
2. 5. Juli 2015 Frankreich  Denain ITF $25.000 Sand Frankreich  Irina Ramialison 7:5, 6:0
3. 5. August 2017 Spanien  El Espinar ITF $25.000 Hartplatz Turkei  Ayla Aksu 6:2, 6:4
4. 4. Februar 2018 Vereinigtes Konigreich  Glasgow ITF $25.000 Hartplatz (Halle) Vereinigtes Konigreich  Maia Lumsden 2:6, 6:1, 6:3
5. 27. Mai 2018 Spanien  Les Franqueses del Vallès ITF $25.000 Hartplatz Russland  Margarita Gasparjan 6:4, 3:6, 6:2
6. 30. September 2018 Spanien  Valencia ITF $60.000+H Sand Spanien  Aliona Bolsova Zadoinov 6:1, 4:6, 6:2
7. 13. Oktober 2019 Japan  Makinohara ITF W25 Teppich Japan  Nagi Hanatani 7:5, 6:1
8. 22. Mai 2021 Serbien  Belgrad WTA 250 Sand Kroatien  Ana Konjuh 6:2, 2:0 Aufgabe
9. 17. Oktober 2021 Vereinigte Staaten  Indian Wells WTA 1000 Hartplatz Belarus  Wiktoryja Asaranka 7:65, 2:6, 7:62
10. 15. Januar 2022 Australien  Sydney WTA 500 Hartplatz Tschechien  Barbora Krejčíková 6:3, 4:6, 7:64
11. 4. August 2024 Vereinigte Staaten  Washington WTA 500 Hartplatz Tschechien  Marie Bouzková 6:1, 4:6, 6:4

Karrierestatistik und Turnierbilanz

Bearbeiten

Die letzte Aktualisierung erfolgte nach dem WTA-Turnier in Ningbo 2024.

Turnier 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 T / T S/N Sieg%
Australian Open 1 2 1 AF 3 0 / 5 6:5 55 %
French Open Q1 AF VF 3 3 0 / 4 11:4 73 %
Wimbledon Q1 1 n. a. AF AF 2 AF 0 / 5 10:5 67 %
US Open Q2 Q2 1 1 2 2 VF 0 / 5 6:5 55 %
WTA Finals n. a. HF 0 / 1 2:2 50 %
Doha a. K. a. K. a. K. a. K. AF a. K. 2 0 / 2 2:2 50 %
Dubai andere Kategorie a. K. a. K. a. K. a. K. 1 1 0 / 2 0:2 0 %
Indian Wells Q1 n. a. S HF 3 1 / 3 11:2 85 %
Miami 3 1 1 Q1 n. a. 2 VF 3 2 0 / 7 8:7 53 %
Madrid 1 1 Q1 Q1 n. a. HF 2 AF 1 0 / 6 7:6 54 %
Rom AF VF AF 0 / 3 8:3 73 %
Kanada n. a. 2 2 2 0 / 3 2:3 40 %
Cincinnati VF 2 HF 0 / 3 7:3 70 %
Guadalajara n. a. bzw. a. K. 2 a. K. 0 / 1 0:1 0 %
Peking Q1 nicht ausgetragen HF 0 / 1 4:1 80 %
Olympische Spiele nicht ausgetragen nicht ausgetragen VF n. a. 0 / 1 3:1 75 %
Billie Jean King Cup RR   0 / 1 1:1 50 %
Statistik S/N Sieg%
Turnierteilnahmen 4 12 9 13 14 24 24 32 9 18 23 10 19 Gesamt: 211
Erreichte Finals 0 1 1 1 1 2 4 5 0 2 1 0 1 Gesamt: 19
Gewonnene Titel 0 1 0 1 0 1 3 1 0 2 1 0 1 Gesamt: 11
Hartplatz-Siege/-Niederlagen 1:1 13:3 15:6 9:9 0:1 12:6 19:7 24:17 8:7 23:12 21:15 5:4 26:11 176:99 64 %
Sand-Siege/-Niederlagen 5:3 18:9 7:3 8:3 19:12 26:17 19:11 17:12 6:2 17:3 8:5 11:4 6:5 167:89 65 %
Rasen-Siege/-Niederlagen 0:0 0:0 0:0 0:0 0:1 0:0 1:3 7:3 0:0 3:2 3:2 1:1 5:2 20:14 59 %
Teppich-Siege/-Niederlagen 0:0 0:0 0:0 0:0 0:0 0:0 0:0 9:1 0:0 0:0 0:0 0:0 0:0 9:1 90 %
Gesamt-Siege/-Niederlagen 6:4 31:12 22:9 17:12 19:14 38:23 39:21 57:33 14:9 43:17 32:22 17:9 37:18 372:203 65 %
Sieg% 60 % 72 % 71 % 59 % 58 % 62 % 65 % 63 % 61 % 72 % 59 % 65 % 67 % Gesamt:
Jahresendposition 678 366 220 314 247 143 97 70 8 13 66   N/A

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; KF (kleines Finale) = unterlegen im Spiel um Platz drei; RR = Round Robin (Gruppenphase); n. a. = nicht ausgetragen; a. K. = andere Kategorie; PO (Playoff) = Auf- und Abstiegsrunde im Billie Jean King Cup; K1, K2, K3 = Teilnahme in der Kontinentalgruppe I, II, III im Billie Jean King Cup.

Anmerkung: Diese Statistik berücksichtigt alle Ergebnisse im Einzel bei ITF- und WTA-Turnieren. Als Quelle dient die ITF-Seite der Spielerin. Dargestellt sind nur WTA-Turniere der Kategorien Premier Mandatory und Premier 5 (2009–2020) bzw. die WTA-Turniere der Kategorie 1000 (seit 2021).

Turnier20202021Karriere
Australian Open22
French Open111
Wimbledon 22
US Open

Sonstiges

Bearbeiten

Bei der im Januar 2023 auf Netflix erschienenen Tennis-Doku Break Point war Badosa eine der Protagonisten und sprach dabei unter anderem über ihre Angstzustände und Depressionen.[6]

Bearbeiten
Commons: Paula Badosa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Spotlight: Paula Badosa. In: ausopen.com, 8. Juni 2021.
  2. Paula Badosa and Stefanos Tsitsipas are a couple! In: tennisworldusa.org. 10. Juni 2023, abgerufen am 10. Juni 2023 (englisch).
  3. Paula Badosa and Stefanos Tsitsipas are a couple! In: tennisworldusa.org. 10. Juni 2023, abgerufen am 10. Juni 2023 (englisch).
  4. Liebes-Aus: Stefanos Tsitsipas und Paula Badosa haben sich getrennt. tennisnet.net, 8. Mai 2024, abgerufen am 6. Mai 2024.
  5. Tennisstar spricht von Liebes-Comeback
  6. Neue Dokuserie "Break Point" auf Netflix: In den Köpfen der Tennisprofis. Abgerufen am 20. Januar 2023.