Peuerling
Peuerling ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Engelthal im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[2] Peuerling liegt in der Gemarkung Engelthal.[3]
Peuerling Gemeinde Engelthal
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Koordinaten: | 49° 28′ N, 11° 22′ O |
Höhe: | 400 m ü. NHN |
Einwohner: | 23 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91238 |
Vorwahl: | 09158 |
Der Engelthaler Gemeindeteil Peuerling
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Geografie
BearbeitenDer Weiler liegt nördlich am Fuße des Nonnenbergs (579 m ü. NHN), der inmitten des Engelthaler Forst ist. Es entspringt dort der Hopfengraben, der rechte Oberlauf des Sandbachs. An der Grenze zum Engelthaler Forst gibt es zwei Bäume, die als Naturdenkmal ausgezeichnet sind. Durch den Ort verläuft die Kreisstraße LAU 7 nach Gersberg zur Staatsstraße 2404 (1 km nordwestlich) bzw. nach Engelthal (2 km östlich).[4]
Geschichte
BearbeitenPeuerling gelangte 1265 in den Besitz des Klosters Engelthal.[5] Zusammen mit Engelthal ging auch Peuerling infolge des Landshuter Erbfolgekrieges in den Besitz der Reichsstadt Nürnberg über und wurde zum Teil des später gebildeten nürnbergischen Pflegamtes Engelthal.
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Peuerling dem Steuerdistrikt Engelthal und der Ruralgemeinde Engelthal zugewiesen.[6][7]
Trummertenhof
BearbeitenAm östlichen Ortsende von Peuerling liegt der Trummertenhof. Die Entstehung des Hofes wird auf das Jahr 1437 datiert, das heute noch bestehende Wohngebäude wurde infolge von Brandschäden allerdings größtenteils erst um etwa 1800 erbaut. Der Name des Hofes geht auf die Familie Trummer(t) zurück, in deren Eigentum sich dieser von 1620 bis 1951 befunden hatte. 2005 wurde von den privaten Neubesitzern eine umfassende Renovierung des Wohngebäudes begonnen, mit deren Abschluss die Bewohnbarkeit des Gebäudes wiederhergestellt wurde. 2008 gehörte der Hof zu den sieben Objekten im Landkreis Nürnberger Land, die bei der damaligen Denkmalprämierung des Bezirks Mittelfranken mit einer Auszeichnung bedacht wurden.[5]
Das Öde Schloss
BearbeitenUnweit von Peuerling hatte im Hochmittelalter ein Burgstall existiert, der in der Literatur heute als Ödes Schloss bezeichnet wird. Dieser hatte sich auf einem etwa einen halben Kilometer südwestlich des Ortes gelegenen Bergsporn des Nonnenberges befunden. Bis heute wurden jedoch keinerlei schriftliche Nachweise zu dieser Anlage gefunden, insbesondere auch nicht in den umfassenden Aufzeichnungen des Klosters Engelthal. Beim Übergang Peuerlings in den Besitz des Klosters wurde der Burgstall jedenfalls nicht erwähnt und somit zeugen lediglich die heute noch vorhandenen spärlichen Überreste von dessen Existenz.[8]
Kreuzstein bei Peuerling
BearbeitenÖstlich von Peuerling steht gut sichtbar nördlich der Kreisstraße LAU 7 der Kreuzstein bei Peuerling. Es ist ein Replikat und wurde beim Straßenbau 1975/1976 ersetzt.
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Peuerling. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 326 (Digitalisat).
- Robert Giersch, Andreas Schlunk, Berthold Frhr. von Haller: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft. Herausgegeben von der Altnürnberger Landschaft e.V., Lauf an der Pegnitz 2006, ISBN 978-3-00-020677-1, S. 327.
- Georg Paul Hönn: Peuerling. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 517 (Digitalisat).
- Lokalteil der Pegnitz-Zeitung vom 18. Oktober 2008, Seite 11.
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
- Wilhelm Schwemmer: Landkreis Hersbruck (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 10). R. Oldenburg, München 1959, DNB 457322497, S. 233.
Weblinks
Bearbeiten- Peuerling in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 18. November 2022.
- Peuerling in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 9. November 2024.
- Peuerling im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 9. November 2024.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 343 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Engelthal, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 9. November 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 9. November 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 9. November 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b Lokalteil der PZ vom 18. Oktober 2008. S. 11.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 21 (Digitalisat).
- ↑ Engelthal > Poltische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 7. November 2024.
- ↑ Giersch, Schlunk, Frhr. von Haller: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft. S. 327.