Phil Esposito

italo-kanadischer Eishockeyspieler und -trainer

Philip Anthony „Phil“ Esposito, OC (* 20. Februar 1942 in Sault Ste. Marie, Ontario) ist ein ehemaliger italo-kanadischer[1] Eishockeyspieler, -trainer und -funktionär, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1963 und 1981 unter anderem 1412 Spiele für die Chicago Black Hawks, Boston Bruins und New York Rangers in der National Hockey League auf der Position des Centers bestritten hat. Esposito gehört zu den erfolgreichsten Spielern der 1970er-Jahre und als einer der besten Spieler der NHL überhaupt. Im Verlauf seiner 18 Spielzeiten in der NHL gewann er in den Jahren 1970 und 1972 in Diensten der Boston Bruins den Stanley Cup. Darüber hinaus erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, die mit der Aufnahme in die Hockey Hall of Fame im Jahr 1984 ihren Höhepunkt fanden. Nach seinem Karriereende fungierte Esposito als General Manager der New York Rangers, die er in zwei kurzzeitigen Amtszeiten auch trainierte, und der Tampa Bay Lightning. Sein jüngerer Bruder Tony (1943–2021) war professioneller Eishockeytorwart.

  Phil Esposito
Hockey Hall of Fame, 1984

Geburtsdatum 20. Februar 1942
Geburtsort Sault Ste. Marie, Ontario, Kanada
Größe 185 cm
Gewicht 93 kg

Position Center
Schusshand Links

Karrierestationen

1961–1962 St. Catharines Teepees
1962–1964 St. Louis Braves
1964–1967 Chicago Black Hawks
1967–1975 Boston Bruins
1975–1981 New York Rangers

Karriere

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Esposito im Jahr 2012

Esposito spielte während seiner Juniorenzeit bei den St. Catharines Teepees in der Ontario Hockey Association gemeinsam mit Roger Crozier. Nach seiner Zeit als Junior tat er sich schwer den Sprung in die NHL zu schaffen. Er spielte in der Eastern Professional Hockey League, vor allem für die St. Louis Braves und wechselte mit dem Team in die Central Professional Hockey League.

Nach starken Leistungen mit 80 Punkten in den ersten 43 Spielen, holten ihn die Chicago Blackhawks im Laufe der Saison 1963/64 in die NHL. Dort konnte er jedoch nicht auf Anhieb an seine bisherigen Leistungen anknüpfen. Auch wenn er in einer Reihe mit Bobby Hull spielte, fehlte ihm das Vertrauen seines Trainers Billy Reay. Nach vier akzeptablen Jahren in Chicago wurde er an die Boston Bruins abgegeben.

In Boston schaffte er ab der Saison 1967/68 den Durchbruch zu einem der großen Stars der NHL. Nach 86 Punkten in seinem ersten Jahr schaffte er es im Jahr darauf, als erster Spieler mit 126 Punkten die 100-Punkte-Marke zu erreichen. Gemeinsam mit seinem Teamkameraden Bobby Orr dominierte er die Liga. In der Saison 1969/70 führte er die Bruins nach 29 Jahren wieder zu einem Stanley-Cup-Sieg. Diesen Erfolg wiederholte er in der Saison 1971/72.

Während der Saison 1975/76 wurde er an die New York Rangers verkauft. Dort spielte er bis 1981. Aber an die Erfolge in Boston konnte er nicht mehr anknüpfen.

Von 1986 bis 1998 war er General Manager der New York Rangers. In dieser Zeit half er zweimal auch als Trainer aus. 1992 übernahm er als erster General Manager das neugegründete Franchise der Tampa Bay Lightning.

Erfolge und Auszeichnungen

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International

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  • 550 Torschüsse in einer Saison (78 Spiele; 1970/71)
  • 3 Überzahl-Tore in einem Playoff-Spiel (2. April 1969; Bruins – Maple Leafs 10:0; gemeinsam mit neun weiteren Spielern)
  • 76 Tore in einer Saison für die Boston Bruins (1970/71)
  • 152 Punkte in einer Saison für die Boston Bruins (76 Tore und 76 Vorlagen; 1970/71)
  • 7 Punkte in einem Spiel für die Boston Bruins (19. Dezember 1974; gemeinsam mit drei weiteren Spielern)

Karrierestatistik

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1959/60 Sault Ste. Marie Algoma NOJHA
1960/61 Sarnia Legionnaires OHA-B 32 47 61 108
1961/62 Sault Ste. Marie Thunderbirds EPHL 6 0 3 3 2
1961/62 St. Catharines Teepees OHA 49 32 39 71 54 6 1 4 5 9
1962/63 Syracuse/St. Louis Braves EPHL 71 36 54 90 51
1963/64 Chicago Black Hawks NHL 27 3 2 5 2 4 0 0 0 0
1963/64 St. Louis Braves CPHL 43 26 54 80 65
1964/65 Chicago Black Hawks NHL 70 23 32 55 44 13 3 3 6 15
1965/66 Chicago Black Hawks NHL 69 27 26 53 49 6 1 1 2 2
1966/67 Chicago Black Hawks NHL 69 21 40 61 40 6 0 0 0 7
1967/68 Boston Bruins NHL 74 35 49 84 21 4 0 3 3 0
1968/69 Boston Bruins NHL 74 49 77 126 79 10 8 10 18 8
1969/70 Boston Bruins NHL 76 43 56 99 50 14 13 14 27 16
1970/71 Boston Bruins NHL 78 76 76 152 71 7 3 7 10 6
1971/72 Boston Bruins NHL 76 66 67 133 76 15 9 15 24 24
1972/73 Boston Bruins NHL 78 55 75 130 87 2 0 1 1 2
1973/74 Boston Bruins NHL 78 68 77 145 58 16 9 5 14 25
1974/75 Boston Bruins NHL 79 61 66 127 62 3 4 1 5 0
1975/76 Boston Bruins NHL 12 6 10 16 8
1975/76 New York Rangers NHL 62 29 38 67 28
1976/77 New York Rangers NHL 80 34 46 80 52
1977/78 New York Rangers NHL 79 38 43 81 53 3 0 1 1 5
1978/79 New York Rangers NHL 80 42 36 78 37 18 8 12 20 20
1979/80 New York Rangers NHL 80 34 44 78 73 9 3 3 6 8
1980/81 New York Rangers NHL 41 7 13 20 20
EPHL gesamt 77 36 57 93 53
NHL gesamt 1282 717 873 1590 910 130 61 76 137 138

International

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Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1972 Kanada Summit Series 1. Platz 8 7 6 13 15
1976 Kanada Canada Cup   7 4 3 7 0
1977 Kanada WM 4. Platz 10 7 3 10 14
Herren gesamt 25 18 12 30 29

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

NHL-Trainerstatistik

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp S N U Pkt Platz Sp S N Resultat
1986/87 New York Rangers NHL 43 24 19 0 (48) 4., Patrick 6 2 4 Niederlage im Division-Halbfinale
1988/89 New York Rangers NHL 2 0 2 0 (0) 3., Patrick 4 0 4 Niederlage im Division-Halbfinale
NHL gesamt 45 24 21 0 48 0 Divisionstitel 10 2 8 0 Stanley Cups

(Legende zur Trainerstatistik: Sp oder GC = Spiele insgesamt; W oder S = erzielte Siege; L oder N = erzielte Niederlagen; T oder U = erzielte Unentschieden; OTL oder OTN = erzielte Niederlagen nach Overtime oder Shootout; Pts oder Pkt = erzielte Punkte; Pts% oder Pkt% = Punktquote; Win% = Siegquote; Resultat = erreichte Runde in den Play-offs)

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Commons: Phil Esposito – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. lightning.nhl.com, Bolt from the blue: Enrico Ciccone