Tom Kurvers

US-amerikanischer Eishockeyspieler

Thomas James „Tom“ Kurvers (* 14. Oktober 1962 in Minneapolis, Minnesota; † 21. Juni 2021 in Saint Paul, Minnesota) war ein US-amerikanischer Eishockeyspieler und -funktionär. Der Verteidiger bestritt zwischen 1984 und 1996 über 600 Partien für insgesamt sieben Teams in der National Hockey League (NHL), wobei er mit den Canadiens de Montréal in den Playoffs 1986 den Stanley Cup gewann. Nach seiner aktiven Karriere war er über 20 Jahre im Management der Phoenix Coyotes, Tampa Bay Lightning und Minnesota Wild in der NHL tätig.

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Tom Kurvers

Geburtsdatum 14. Oktober 1962
Geburtsort Minneapolis, Minnesota, USA
Todesdatum 21. Juni 2021
Sterbeort Saint Paul, Minnesota, USA
Größe 183 cm
Gewicht 86 kg

Position Verteidiger
Nummer #18
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1981, 7. Runde, 145. Position
Canadiens de Montréal

Karrierestationen

1980–1984 University of Minnesota Duluth
1984–1986 Canadiens de Montréal
1986–1987 Buffalo Sabres
1987–1989 New Jersey Devils
1989–1991 Toronto Maple Leafs
1991 Vancouver Canucks
1991–1994 New York Islanders
1994–1995 Mighty Ducks of Anaheim
1995–1996 Seibu Tetsudo

Karriere

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High School und College

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Tom Kurvers begann seine Karriere in der Schulmannschaft der Jefferson High School in Bloomington in seinem Heimatstaat Minnesota und wechselte anschließend an die University of Minnesota Duluth. Dort spielte er vier Jahre lang für die Eishockeymannschaft der Universität, die Bulldogs, in der Western Collegiate Hockey Association und erreichte einen Durchschnitt von mehr als einem Scorerpunkt pro Spiel. In seiner letzten Saison 1983/84 war Kurvers punktbester Verteidiger der gesamten NCAA und gewann den Hobey Baker Memorial Award für den besten männlichen Spieler im College-Eishockey.

National Hockey League

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Kurvers war bereits im NHL Entry Draft 1981 in der siebten Runde von den Canadiens de Montréal ausgewählt worden. In der Saison 1984/85 gab er sein Debüt für die Mannschaft in der National Hockey League und erzielte an der Seite von Chris Chelios[1] in seiner Rookiesaison zehn Tore und 35 Torvorlagen. In der folgenden Spielzeit verhalf er den Canadiens zum Erreichen der NHL-Play-offs, verpasste den anschließenden Gewinn des Stanley Cups aber verletzungsbedingt. Da er mehr als die Hälfte der Spiele in der regulären Saison absolviert hatte, wurde Kurvers dennoch auf der Trophäe verewigt.

Nachdem er zu Beginn der folgenden Saison unter Trainer Jean Perron nur in einem von 17 Spielen auf dem Eis stand, wurde Kurvers auf eigenen Wunsch hin im November 1986 zu den Buffalo Sabres transferiert.[2] Diese gaben ihn noch am Ende derselben Spielzeit wiederum an die New Jersey Devils ab. Dort spielte der Offensivverteidiger in der 1988/89 seine erfolgreichste Saison und stellte mit 50 Torvorlagen und 66 Punkten neue Verteidigerrekorde der Devils auf.[2] In dieser Zeit wurde er auch zu den Weltmeisterschaften 1987 und 1989 in den Kader der US-amerikanischen Nationalmannschaft berufen.

Nach nur einem Einsatz zu Saisonbeginn wurde Kurvers erneut innerhalb der Liga zu den Toronto Maple Leafs transferiert, die dafür ein Erstrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 1991 an die Devils abgaben. Nachdem er sich zunächst geweigert hatte, erneut die Mannschaft zu wechseln und in Kanada zu spielen, konnte er in seiner ersten Spielzeit in Toronto an seine Erfolge aus der Vorsaison anknüpfen. In der Saison 1990/91 befanden sich die Maple Leafs allerdings lange Zeit auf dem letzten Platz der Liga und gaben Kurvers noch im Saisonverlauf an die Vancouver Canucks ab. Toronto schloss die Spielzeit schließlich mit der drittschlechtesten Bilanz aller Mannschaften ab, sodass New Jersey mit dem zwei Jahre zuvor erworbenen Draftpick Scott Niedermayer auswählen konnte.

Die folgende Zeit verbrachte Kurvers bei den Canucks, New York Islanders und Mighty Ducks of Anaheim, wobei er in New York noch einmal die Marke von 50 Scorerpunkten erreichte. Zur Saison 1995/96 wechselte der Verteidiger zu Seibu Tetsudo in die Japan Ice Hockey League, wo er mit der Mannschaft den Titel gewann und ins All-Star Team gewählt wurde.

Als Scout und Funktionär

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Nach seinem Karriereende erhielt Kurvers im Jahr 1997 zunächst eine Stelle beim Teamradio der Phoenix Coyotes, bevor er ein Jahr später in die Scouting-Abteilung der Organisation wechselte. Dort war er zehn Jahre lang tätig und übernahm in der Saison 2003/04 zudem auf Interimsbasis die Position des Assistenztrainers der Coyotes. 2008 wechselte der US-Amerikaner in die Organisation der Tampa Bay Lightning, wo er drei Jahre lang als Assistenz-General-Manager fungierte. Nach der Entlassung von Brian Lawton vom Posten des General Managers übernahm er dessen Funktion ab April 2010 einen Monat lang kommissarisch. Seit der Saison 2011/12 war er als Senior Advisor bei den Lightning tätig, bevor er zur Saison 2018/19 als Assistant General Manager von den Minnesota Wild engagiert wurde.

Kurvers verstarb am 21. Juni 2021 im Alter von 58 Jahren an den Folgen eines Bronchialkarzinoms.[3]

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1980/81 University of Minnesota Duluth NCAA 39 6 24 30 48
1981/82 University of Minnesota Duluth NCAA 37 11 31 42 18
1982/83 University of Minnesota Duluth NCAA 45 8 36 44 42
1983/84 University of Minnesota Duluth NCAA 43 18 58 76 46
1984/85 Canadiens de Montréal NHL 75 10 35 45 30 12 0 6 6 6
1985/86 Canadiens de Montréal NHL 62 7 23 30 36
1986/87 Canadiens de Montréal NHL 1 0 0 0 2
1986/87 Buffalo Sabres NHL 55 6 17 23 22
1987/88 New Jersey Devils NHL 56 5 29 34 46 19 6 9 15 38
1988/89 New Jersey Devils NHL 74 16 50 66 38
1989/90 New Jersey Devils NHL 1 0 0 0 0
1989/90 Toronto Maple Leafs NHL 70 15 37 52 29 5 0 3 3 4
1990/91 Toronto Maple Leafs NHL 19 0 3 3 8
1990/91 Vancouver Canucks NHL 32 4 23 27 20 6 2 2 4 12
1991/92 New York Islanders NHL 74 9 47 56 30
1992/93 New York Islanders NHL 52 8 30 38 38 12 0 2 2 6
1992/93 Capital District Islanders AHL 7 3 4 7 8
1993/94 New York Islanders NHL 66 9 31 40 47 3 0 0 0 2
1994/95 Mighty Ducks of Anaheim NHL 22 4 3 7 6
1995/96 Seibu Tetsudo JIHL 40 18 34 52 85 2 1 2 3 36
NCAA gesamt 164 43 149 192 154
NHL gesamt 659 93 328 421 352 57 8 22 30 68

International

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Vertrat die USA bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1982 USA Jun.-WM 6. Platz 7 3 3 6 16
1987 USA WM 7. Platz 10 3 1 4 11
1989 USA WM 6. Platz 10 2 2 4 8
Junioren gesamt 7 3 3 6 16
Herren gesamt 20 5 3 8 19

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

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Einzelnachweise

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  1. Chris Baker: They Once Were Called the Flying Frenchmen : With 6 U.S.-Born Players, Nickname No Longer Fits the Montreal Canadiens, Los Angeles Times, 9. November 1985
  2. a b Tom Kurvers auf Hockey Draft Central
  3. Kurvers dies at 58, was Wild assistant general manager. nhl.com, 21. Juni 2021, abgerufen am 21. Juni 2021 (englisch).