Pittenbach

Gemeinde in Deutschland

Pittenbach ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Prüm an.

Wappen Deutschlandkarte
?
Pittenbach
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Pittenbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 11′ N, 6° 21′ OKoordinaten: 50° 11′ N, 6° 21′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Prüm
Höhe: 390 m ü. NHN
Fläche: 3,85 km2
Einwohner: 105 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 27 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54595
Vorwahl: 06556
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 292
Adresse der Verbandsverwaltung: Tiergartenstraße 54
54595 Prüm
Website: www.pruem.de
Ortsbürgermeister: Joachim Flesch
Lage der Ortsgemeinde Pittenbach im Eifelkreis Bitburg-Prüm
KarteBitburgAuw bei PrümRoth bei PrümOlzheimNeuendorfKleinlangenfeldSchwirzheimBüdesheimWallersheimFleringenWeinsheimGondenbrettSellerichBuchetOberlascheidBleialfMützenichWinterscheidWinterspeltGroßlangenfeldBrandscheidPrümRommersheimGiesdorfHersdorfSeiwerathSchöneckenOberlauchNiederlauchOrlenbachWinringenDingdorfWatzerathPittenbachPronsfeldHabscheidMasthornHeckhuscheidMatzerathHeisdorfNimsreulandLaselWawernFeuerscheidNimshuscheidLützkampenGroßkampenbergKesfeldÜttfeldEuscheidStrickscheidLünebachLierfeldEilscheidDackscheidMerlscheidPintesfeldKinzenburgWaxweilerManderscheidLichtenbornArzfeldIrrhausenReiffSengerichLeidenbornHerzfeldEschfeldRoscheidHarspeltSevenig (Our)DahnenReipeldingenDaleidenDasburgPreischeidOlmscheidJuckenKickeshausenLauperathKrautscheidOberpierscheidNiederpierscheidLascheidHargartenLambertsbergMauelPlütscheidBurbachBalesfeldNeuheilenbachNeidenbachUschZendscheidSteinbornSankt ThomasMalbergweichMalberg (Eifel)KyllburgweilerSeinsfeldOberkailGransdorfGindorfPickließemOrsfeldKyllburgEtteldorfWilseckerBademSefferweichSeffernSchleidHeilenbachEhlenzOberweilerBickendorfNattenheimFließemRittersdorf (Eifel)LießemNiederweilerBiersdorf am SeeWiersdorfWißmannsdorfHamm (Eifel)EchtershausenBrechtFeilsdorfHütterscheidBaustertBrimingenMülbachOberweisBettingen (Eifel)OlsdorfWettlingenStockemHalsdorfEnzenDudeldorfGondorfMetterichHüttingen an der KyllRöhlScharfbilligSülmDahlemTrimportIdenheimIdesheimMeckelEßlingenOberstedemNiederstedemWolsfeldDockendorfIngendorfMesserichBirtlingenAltscheidBerkothNusbaumBiesdorfKruchtenHommerdingenHüttingen bei LahrMettendorfNiehlBurgLahrGeichlingenKörperichRoth an der OurGentingenAmmeldingen an der OurBerscheidBaulerWaldhof-FalkensteinKeppeshausenRodershausenGemündSevenig bei NeuerburgAfflerDauwelshausenScheitenkorbNasingenMuxerathObergecklerNiedergecklerSinspeltNiederradenKoxhausenHerbstmühleKarlshausenZweifelscheidLeimbachEmmelbaumAmmeldingen bei NeuerburgHeilbachUppershausenPlascheidHüttenNeuerburgScheuernFischbach-OberradenUtscheidWeidingenÜbereisenbachWallendorfBollendorfEchternacherbrückErnzenFerschweilerMindenMenningenEisenachGilzemKaschenbachNiederweisIrrelPrümzurlayAlsdorfHolsthumPeffingenSchankweilerSpangdahlemHerforstBeilingenPhilippsheimSpeicher (Eifel)PreistOrenhofenAuw an der KyllHostenNordrhein-WestfalenBelgienLuxemburgTrierLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-Wittlich
Karte
Pittenbach, Dorfstraße, Blick zur Prümbrücke

Geographie

Bearbeiten

Pittenbach liegt an der Prüm zwischen Watzerath und Pronsfeld.

Geschichte

Bearbeiten

Die Namensendung -bach lässt auf eine Entstehung des Ortes im 9. und 10. Jahrhundert schließen. Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort 1422 als Peeten- oder Poetenbach. Die Abtei Prüm war dort begütert.[2] 1523 erscheint er als Putenbach. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort zum Kondominium Pronsfeld. In der Zeit zählte der Ort 11 Häuser.

Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete die alte Ordnung. Der Ort wurde von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs, zugeordnet der Mairie Pronsfeld im Arrondissement Bitbourg (Bitburg) des Wälderdepartements. Nach der Niederlage Napoleons kam Pittenbach aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen und gehörte nun zum Kreis Prüm des Regierungsbezirks Trier, der 1822 Teil der neu gebildeten preußischen Rheinprovinz wurde. Aus der Mairie wurde eine Bürgermeisterei, die 1927 in Amt umbenannt und später im Amt Niederprüm-Pronsfeld aufging.[3]

Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Abschnitt der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Pittenbach innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Im Zuge der Funktional- und Gebietsreform wurde die Gemeinde 1970 bei der Umwandlung und Zusammenlegung der bisherigen Ämter der neu gebildeten Verbandsgemeinde Prüm zugeordnet.

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Pittenbach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]

Jahr Einwohner
1815 84
1835 99
1871 101
1905 118
1939 131
1950 124
1961 103
Jahr Einwohner
1970 107
1987 116
1997 94
2005 97
2011 98
2017 107
2023 105[1]

Gemeinderat

Bearbeiten

Der Gemeinderat in Pittenbach besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]

Bürgermeister

Bearbeiten

Joachim Flesch wurde am 8. November 2023 Ortsbürgermeister von Pittenbach. Da für die am 12. November angesetzte Direktwahl kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl, die durch die Amtsniederlegung des bisherigen Ortsbürgermeisters notwendig geworden war, gemäß Gemeindeordnung dem Rat. Dieser entschied sich für den bisherigen Ersten Beigeordneten der Ortsgemeinde.[6]

Fleschs Vorgänger Günter Theis hatte das Amt am 28. Juni 2019 übernommen.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 82,43 % für fünf Jahre gewählt worden.[8] Er legte sein Amt jedoch mit Wirkung zum 7. August 2023 vorzeitig nieder, wodurch eine Neuwahl erforderlich wurde.[6] Von 2002 bis 2019 hatte Matthias Pütz das Ehrenamt des Ortsbürgermeisters inne.[9][10]

Sehenswertes

Bearbeiten
 
Pittenbach, Dreikönigs-Bildstock neben der Prümbrücke

Ein Dreikönigs-Bildstock steht neben der Brücke mitten im Dorf.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Pittenbach

Pittenbach ist durch die Bundesstraße 410 sowie die von ihr abzweigende Kreisstraße 112 an das überregionale Verkehrsnetz angeschlossen.

Durch Pittenbach verläuft der Eifel-Ardennen-Radweg, der an vielen Stellen außer Betrieb gestellte Bahntrassen nutzt.

Bearbeiten
Commons: Pittenbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. LHAKo Best. 18 Nr. 237
  3. Verwaltungszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden. (PDF) Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, S. 20, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Mai 2016; abgerufen am 25. September 2021.
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt: Bevölkerung. Abgerufen am 25. September 2021
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 2. März 2023.
  6. a b Ergebnisse aus der öffentlichen Sitzung des Ortsgemeinderates Pittenbach vom 08.11.2023. In: Prümer Rundschau, Ausgabe 49/2023. Abgerufen am 16. März 2024.
  7. Günter Theis: Sitzung des Ortsgemeinderates Pittenbach. In: Prümer Rundschau, Ausgabe 25/2019. 6. Juni 2019, abgerufen am 25. September 2021.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Oktober 2021; abgerufen am 25. September 2021 (siehe Prüm, Verbandsgemeinde, 29. Ergebniszeile).
  9. Die große TV-Übersicht: Welche Ortsbürgermeister erneut zur Wahl stehen. Matthias Pütz (CDU, 46) ist seit 2002 im Amt. In: Trierischer Volksfreund. 9. Mai 2009, abgerufen am 25. September 2021 (nur Artikelanfang frei zugänglich).
  10. Vertretung Ortsbürgermeister. Matthias Pütz. In: Prümer Rundschau, Ausgabe 21/2019. Abgerufen am 25. September 2021.