Schwirzheim

Gemeinde in Deutschland

Schwirzheim ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Prüm an.

Wappen Deutschlandkarte
Schwirzheim
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Schwirzheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 14′ N, 6° 32′ OKoordinaten: 50° 14′ N, 6° 32′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Prüm
Höhe: 490 m ü. NHN
Fläche: 13,68 km2
Einwohner: 455 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 33 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54597
Vorwahl: 06558
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 305
Adresse der Verbandsverwaltung: Tiergartenstraße 54
54595 Prüm
Website: www.schwirzheim.de
Ortsbürgermeister: Josef Sohns
Lage der Ortsgemeinde Schwirzheim im Eifelkreis Bitburg-Prüm
KarteBitburgAuw bei PrümRoth bei PrümOlzheimNeuendorfKleinlangenfeldSchwirzheimBüdesheimWallersheimFleringenWeinsheimGondenbrettSellerichBuchetOberlascheidBleialfMützenichWinterscheidWinterspeltGroßlangenfeldBrandscheidPrümRommersheimGiesdorfHersdorfSeiwerathSchöneckenOberlauchNiederlauchOrlenbachWinringenDingdorfWatzerathPittenbachPronsfeldHabscheidMasthornHeckhuscheidMatzerathHeisdorfNimsreulandLaselWawernFeuerscheidNimshuscheidLützkampenGroßkampenbergKesfeldÜttfeldEuscheidStrickscheidLünebachLierfeldEilscheidDackscheidMerlscheidPintesfeldKinzenburgWaxweilerManderscheidLichtenbornArzfeldIrrhausenReiffSengerichLeidenbornHerzfeldEschfeldRoscheidHarspeltSevenig (Our)DahnenReipeldingenDaleidenDasburgPreischeidOlmscheidJuckenKickeshausenLauperathKrautscheidOberpierscheidNiederpierscheidLascheidHargartenLambertsbergMauelPlütscheidBurbachBalesfeldNeuheilenbachNeidenbachUschZendscheidSteinbornSankt ThomasMalbergweichMalberg (Eifel)KyllburgweilerSeinsfeldOberkailGransdorfGindorfPickließemOrsfeldKyllburgEtteldorfWilseckerBademSefferweichSeffernSchleidHeilenbachEhlenzOberweilerBickendorfNattenheimFließemRittersdorf (Eifel)LießemNiederweilerBiersdorf am SeeWiersdorfWißmannsdorfHamm (Eifel)EchtershausenBrechtFeilsdorfHütterscheidBaustertBrimingenMülbachOberweisBettingen (Eifel)OlsdorfWettlingenStockemHalsdorfEnzenDudeldorfGondorfMetterichHüttingen an der KyllRöhlScharfbilligSülmDahlemTrimportIdenheimIdesheimMeckelEßlingenOberstedemNiederstedemWolsfeldDockendorfIngendorfMesserichBirtlingenAltscheidBerkothNusbaumBiesdorfKruchtenHommerdingenHüttingen bei LahrMettendorfNiehlBurgLahrGeichlingenKörperichRoth an der OurGentingenAmmeldingen an der OurBerscheidBaulerWaldhof-FalkensteinKeppeshausenRodershausenGemündSevenig bei NeuerburgAfflerDauwelshausenScheitenkorbNasingenMuxerathObergecklerNiedergecklerSinspeltNiederradenKoxhausenHerbstmühleKarlshausenZweifelscheidLeimbachEmmelbaumAmmeldingen bei NeuerburgHeilbachUppershausenPlascheidHüttenNeuerburgScheuernFischbach-OberradenUtscheidWeidingenÜbereisenbachWallendorfBollendorfEchternacherbrückErnzenFerschweilerMindenMenningenEisenachGilzemKaschenbachNiederweisIrrelPrümzurlayAlsdorfHolsthumPeffingenSchankweilerSpangdahlemHerforstBeilingenPhilippsheimSpeicher (Eifel)PreistOrenhofenAuw an der KyllHostenNordrhein-WestfalenBelgienLuxemburgTrierLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-Wittlich
Karte

Geographie

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Schwirzheim liegt im Norden der Prümer Kalkmulde. Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Haus Bockelter, Eichelhof, Eichhof, Jagdhaus und Waldhof, sowie ein Teil des Weilers Siedlung Schwirzheim-Gondelsheim.[2]

Geschichte

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Im Osten von Schwirzheim wurden Reste einer römischen Villa rustica ergraben, deren früheste Datierung auf das 2. Jahrhundert deutet.[3] 1958 wurden bei Ausschachtungsarbeiten im Bereich der ehemaligen, 1936 abgerissenen Kapelle zudem römische Baureste angeschnitten. Bei den römischen Bauresten handelt es sich um die schlecht erhaltenen Fundamente eines gallo-römischen Umgangstempels. Lediglich die Nordseite des Gebäudes konnte dokumentiert werden. Demnach besaß die Cella eine Seitenlänge von 9 m, der Umgang von 16 m. Aus dem Befund ergibt sich, dass der Chor und die Sakristei der alten Kapelle auf den Mauern des römischen Tempels errichtet worden waren. Leider liegt kein Fundmaterial vor, so dass sich keine Aussagen zur Datierung der Tempelanlage machen lassen.[4] Im Bereich der römerzeitlichen Funde konnten zudem ein Brandgrab, ein Hügelgrab sowie ein Bestattungsplatz südlich des Ortes beobachtet werden. Die Funde konzentrieren sich auf das 1. Jahrhundert n. Chr. Heute geht man von einem größeren, zusammenhängenden Bestattungsplatz aus.[5] Die Endung „-heim“ sowie der Fund fränkischer Gräber weisen auf eine Entstehung des Ortes in der Zeit der Fränkischen Landnahme.

Urkundlich wurde der Ort als villa suerdesheim erstmals 943 erwähnt, beim Ort selbst befindet sich die Ruine der Burg Hartelstein aus dem 10. Jahrhundert, von der allerdings nur wenige Mauerreste erhalten sind. Vermutlich wurde sie nach dem Verkauf an die Abtei Prüm 1712 aufgelassen und verfiel. Unter französischer Verwaltung gehörte Schwirzheim zum Kanton Prüm im Saardepartement, unter Preußen zur Bürgermeisterei Büdesheim im Kreis Prüm. In dieser Zeit begannen auch Erzabbau und Kalkgewinnung in der Gemarkung. Heute ist Schwirzheim weitgehend landwirtschaftlich geprägt, wird aber auch zunehmend zur Wohngemeinde für Pendler.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Schwirzheim, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]

Jahr Einwohner
1815 206
1835 292
1871 398
1905 331
1939 414
Jahr Einwohner
1950 421
1961 357
1970 383
1987 393
1997 405
Jahr Einwohner
2005 420
2011 444
2017 437
2023 455
 
Schwirzheim, Luftaufnahme (2015)

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Schwirzheim besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]

Bürgermeister

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Josef Sohns wurde am 28. August 2019 Ortsbürgermeister von Schwirzheim. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters dem Rat, der sich für Sohns entschied.[8]

Der Vorgänger von Sohns, Heinrich Knauf (CDU), hatte das Amt von 2009 bis 2019 ausgeübt.[8][9]

 
Wappen von Schwirzheim
Blasonierung: „Geteilt durch blau-silbernen Wellenschrägbalken; vorn in Silber ein grüner geflügelter Drachen, gekrümmt auf dem Rücken liegend, hinten in Rot ein silberner, gezinnter Turm mit schwarzen Fenstern, begleitet von einem silbernen Schild.“[10]
Wappenbegründung: Zur Zeit der Ortsgründung gehörte die Region Schwirzheim zur Abtei Prüm mit den heraldischen Farben Rot und Silber. Der Turm verweist auf die Burg Hartelstein und das silberne Schildchen auf dessen Erbauer Hartard von Schönecken, den letzten Abkömmling der Grafschaft Vianden. Der Ort Schwirzheim wird vom Dorfbach in zwei Ortsteile geteilt, den älteren Teil mit der Burg sowie der römischen Villa und den jüngeren Teil mit der Kirche, deren Patronin die hl. Margareta ist. Sie wird durch ihr Attribut, einen geflügelten Drachen, der ergeben zu ihren Füßen liegt, dargestellt.

Sehenswürdigkeiten

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  • Katholische Filialkirche St. Margareta, erbaut 1923–1925
  • Im Dorf steht an einer Wegkreuzung ein spätbarockes Schaftkreuz von 1760 in einem alten kreisrunden Fundamentstein.
  • Unweit des Orts befindet sich die Burgruine Hartelstein auf einem 50 m hohen Bergrücken.[11]
  • In Schwirzheim steht mit einer Datierung auf 1677 das einzige nahezu vollständig erhaltene Wohnhaus des 17. Jahrhunderts im Gebiet des ehemaligen Kreises Prüm.

Persönlichkeiten

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Commons: Schwirzheim – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 99 (PDF; 3,3 MB).
  3. Eintrag zu Villa rustica (Schwirzheim) in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 6. Oktober 2015.
  4. Römischer Umgangstempel Schwirzheim. In: Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier. Abgerufen am 20. März 2021.
  5. Eintrag zu Römischer Bestattungsplatz, Schwirzheim in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 26. April 2022.
  6. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 10. August 2020.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  8. a b Ergebnisse aus der öffentlichen Sitzung des Ortsgemeinderates Schwirzheim vom 28.08.2019. In: Prümer Rundschau, Ausgabe 41/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 26. September 2021.
  9. Europahaus ist Vorzeigeprojekt in Schwirzheim. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 4. Oktober 2010, abgerufen am 26. September 2021 (nur Artikelanfang frei zugänglich).
  10. Wappen der OG Schwirzheim. Abgerufen am 18. April 2024.
  11. Burgruine Hartelstein. Norbert M. Rosskopp, abgerufen am 10. August 2020 (private Website).