Rudolf Janke

deutscher Orgelbaumeister

Rudolf Janke (* 2. Dezember 1930 in Göttingen) ist ein deutscher Orgelbauer, dessen Werkstatt sich von 1963 bis 2009 in Bovenden befand. Er wurde bekannt durch seine konsequente Restaurierungspraxis historischer Orgeln in Norddeutschland. Daneben hat die Firma beachtenswerte Neubauten geschaffen,[1] die sich vielfach an Vorbildern der norddeutschen Barockorgel orientieren.

Orgelbau Janke

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Rechtsform GmbH, ab 2010 Einzelunternehmen
Gründung 1958
Sitz Bovenden
Leitung Rudolf Janke
Branche Musikinstrumentenbau
Janke in seiner Werkstatt in Bovenden (etwa 1995)

Janke begann im Jahr 1948 eine Orgelbaulehre bei Paul Ott, die er 1952 mit der Gesellenprüfung in Hannover abschloss. 1956 besuchte er die Meisterschule in Ludwigsburg und arbeitete bis dahin bei Paul Ott weiter. Es folgte ein einjähriger Auslandsaufenthalt bei Orgelbau Mårtensson im schwedischen Lund. 1957 begann Janke in Veckerhagen mit der Herstellung von Zungenstimmen für andere Orgelbaufirmen. 1958 folgte die Meisterprüfung in Kassel. Im selben Jahr eröffnete er in Gertenbach eine eigene Werkstatt. 1963 wurde die Werkstatt nach Bovenden verlegt,[2] wo sie bis zum Oktober 2009 ihren Sitz hatte. Seitdem war der Betrieb in Form einer Hauswerkstatt in Bühle (Northeim) ansässig, von wo aus Janke mit einem ehemaligen Mitarbeiter noch etwa zehn Jahre Pflegearbeiten und kleine Renovierungen durchführte.[3]

Janke war von 1958 bis 1979 in erster Ehe mit Elfriede geb. Zerbin (1929–1979) verheiratet, als sich die Firma in der Aufbauphase befand. Seit 1981 war Helga Janke geb. Luhnen († 2019) seine Ehefrau, die auch Teilhaberin des Unternehmens wurde. Mitte der 1980er Jahre in der Phase der größten Blüte erfolgte die Umwandlung in eine GmbH. Sein Sohn Reiner Janke ist ebenfalls Orgelbauer und Intonateur, führte den väterlichen Betrieb aber nicht fort.

 
Orgelwerkstatt in Bovenden in den 1970er Jahren
 
Janke an seinem 80. Geburtstag

Janke orientierte sich am barocken und klassizistischen Orgelbau Nord- und Mitteldeutschlands und verwendete fast ausnahmslos Schleifladen mit mechanischer Traktur.[4]

Ähnlich wie der Ott-Schüler Jürgen Ahrend führte Janke die Prinzipien Otts zunächst im Kern weiter, soweit es beispielsweise Grundfragen wie die vollmechanische Traktur und oft neobarocke Dispositionen angeht. Er entwickelte diesen Stil aber seit den 1980er Jahren konsequent weiter. So verwendete er nicht mehr die für Ott typischen Spielschränke mit schrägen Registertafeln und Spielschranktüren, sondern fast immer die an barocke Vorbilder angelehnten Spieltische mit hervorstehenden Manualen. Die Janke-Orgeln zeichnen sich durch hochwertige Materialien und eine vorzügliche Verarbeitung aus. Die Trakturen arbeiten sehr präzise und sind für Pflegearbeiten leicht zugänglich. „Mit Begriffen wie Gravität, Brillanz, Wohllaut der Einzelstimmen, großer Klangkraft ohne Brutalität sowie Charme und Poesie lässt sich der Klang vieler seiner Orgeln umschreiben.“[3] Die Dispositionen der Neubauten sind oft deutlich (neo)barock konzipiert, gegebenenfalls erweitert um jene Streichregister, die es bereits in spätbarocken Orgeln gab. Daneben gibt es aber auch überzeugende Restaurierungen von klassizistischen Orgelbauten. Bezüglich des Winddrucks, der bei Ott vielfach zu niedrig angesetzt wurde, nutzte Janke Winddrücke, die sich an den originalen Werten orientierten. Auch legte Janke ungleichstufige Stimmungen an, zum ersten Mal 1961 (op. 9), ab Anfang der 1970er Jahre regelmäßig, da er sie auch für romantische Orgelmusik für angemessener als die gleichstufige hält. Seit dieser Zeit haben alle seine Orgeln gewichtsbelastete Bälge.[3]

Janke tritt für eine differenzierte Neubewertung der Orgelbewegung ein und plädiert für mechanische Schleifladen und eine leichtgängige mechanische Spieltraktur ohne Oktavkoppeln und elektrische Koppeln.[5] Zudem empfiehlt er mechanische Registertrakturen, eine flexible, aber stabile Windversorgung, ausgewogene und weder zu steile noch zu grundtönige Dispositionen, weit mensurierte 16- und 8-Fuß-Zungen sowie moderne Prospekte, die weder historisierend noch modisch sind. Entscheidend sei gegenüber der „mit genialer Oberflächlichkeit ausgeführte[n] Intonation“ von Ott und anderen eine sorgfältige Intonation, die auch Kernstiche als dringend notwendig nutzt.[6] Vorhandene Neobarockorgeln könnten durch gründliche Umbauten und eine Neuintonierung in ihrer klanglichen Breite insbesondere bei einer Änderung der Disposition und Mensuren wesentlich verbessert werden.[7] Ein Beispiel hierfür ist die große Ott-Orgel in St. Johannis in Göttingen aus den Jahren 1954–1960, die von Janke in den Jahren 1999–2000 renoviert, überarbeitet und auf IV/P/61 erweitert wurde. Jankes größter Neubau, den er selbst als Referenzinstrument betrachtet, ist die Orgel der Bückeburger Stadtkirche aus den Jahren 1993–1997 (III/P/47).[8]

Werkliste

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Außer den beiden angezeigten Orgeln in Berea (op. 72) und Bad Sachsa (Nr. 36) weisen alle Orgeln eine mechanische Spiel- und Registertraktur auf. Alle außer der Orgel in Lonau (Nr. 26) verfügen über mechanische Schleifladen.

Das folgende Werkverzeichnis ist vollständig. Die Größe der Instrumente wird in der sechsten Spalte durch die Anzahl der Manuale und die Anzahl der klingenden Register in der siebten Spalte angezeigt. Ein großes „P“ steht für ein selbständiges Pedal, ein kleines „p“ für ein angehängtes Pedal.

Neubauten

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Jahr Opus Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen
1958 1 Reinhardshagen Ev.-freikirchl. Gemeinde II/P 10
1958 2 Bovenden Rudolf Janke I 3 Privatbesitz
1960 3 Arnsberg Friedhofskapelle I/p 5
1960 4 Emmerthal-Börry Ev. Kirche
 
I/p 5 Hinter hist. Prospekt aus 19. Jh.
1960 5 Weeze Ev. Kirche II/P 7
1960 6 Hellental Ev.-luth. Kirchengem. I/p 4
1960 7 Kranenburg Ev. Kirche II/P 8
1960 8 Duisburg-Rheinhausen-Hochemmerich Ev. Kirchengemeinde I 4
1961 9 Spiekeroog Alte Inselkirche
 
II/p 5 Ungleichstufige Temperatur
1961 10 Eixe Ev.-luth. Kirche I/p 5
1961 11 Dollbergen Ev.-luth. Kirchengemeinde I/p 5
1962 12 Berkum (Peine) Ev.-luth. Kapelle I/p 5
1962 13 Hann. Münden St. Aegidien
 
II/P 20 Verkauft nach Lindau (Bodensee)[9]
1962 14 Einbeck Ev.-freikirchl. Gemeinde II/P 12
1962 15 Friedland-Lichtenhagen Ev.-luth. Kirche I/p 4
1962 16 Friedland-Ludolfshausen Ev.-luth. Kirche I/p 4
1962 17 Adelebsen-Wibbecke Ev.-luth. Kirche I/p 4
1962 18 Emmerthal-Voremberg Ev.-luth. Kirche
 
I/P 6
1962 19 Rahe (Aurich) Ev. freikirchliche Gemeinde
 
I 4 Positiv ursprünglich als Interimsorgel für andere Kirche konzipiert und 1972 verkauft; 1977 von Aurich-Rahe gebraucht erworben; vereinigt alte Register verschiedener Orgeln zu einem Ganzen
1963 20 Hohnstedt Martinikirche
 
II/P 20 Hinter hist. Gehäuse von Johann Andreas Graff (1717/1718)
1963 21 Eimen-Vorwohle Ev.-luth. Kirche
 
II/P 9
1964 22 Hann. Münden-Hermannshagen Matthäuskirche
 
II/P 18 2013 nach St. Michael in Wietze (Foto) überführt und aufgestellt
1964 23 Heinsen St. Liborius
 
II/P 13
1964 24 Göttingen St. Jacobi I 6 Nach Bad Lauterberg/St.-Andreas-Kirche verkauft
1964–1965 25 Spiekeroog Neue Inselkirche
 
II/P 18 Mit Spanischen Trompeten
1964 26 Bevern-Reileifzen Ev.-luth. Kapelle I/p 4
1965 27 Dohnsen Ev.-luth. Kapelle I/p 4
1965 28 Kitzingen-Repperndorf Ev.-luth. Kirche II/P 10
1965 29 Hameln-Hastenbeck Ev.-luth. Kirche   II/P 17 Hinter hist. Prospekt (mit originalem Prinzipal 8′) eines unbekannten Orgelbauers (1703, Hinrich Klausing?) → Orgel
1965 30 Göttingen Kreuzkirche
 
II/P 26 mit einem solitären Pedalturm → Orgel
1965/1973 31/71 Bovenden-Reyershausen Ev.-ref. Kirche I/P 5 1973 Erweiterung des eigenen gebrauchten Positivs
1965 32 Bovenden Rudolf Janke I/p 4 Leihorgel
1966 33 Northeim-Höckelheim Ev.-luth. Marienkirche
 
II/P 10 Orgel
1966 34 Gifhorn-Wilsche Ev.-luth. Kirche I/p 4
1966 35 Hann.-Münden-Mielenhausen Ev.-luth. Kirche I/p 4
1966 36 Lenne Ev.-luth. Kirchengemeinde I/p 5
1967 37 Katlenburg Ev.-luth. Kirche Katlenburg
 
II/P 23 Hinter hist. Prospekt aus 19. Jh.
1967 38 Einbeck-Vogelbeck Ev.-luth. Kirche
 
II/P 9 Orgel
1967 39 Northeim Corvinuskirche
 
III/P 29 Mit Spiegelprinzipal im RückpositivOrgel
1967 40 Reinhausen (Gleichen) Ev.-luth. Kirche   II/P 16
1967 41 Friedland-Deiderode Ev.-luth. Kirche I/P 9
1967 42 Hann. Münden-Oberode Ev.-luth. Kapelle I/P 7
1967 43 Göttingen Christophorus-Kirche
 
II/P 19 Zunächst 8 Register in Hauptwerk und Pedal; nach bereits bei Entwurf geplantem und im Jahr 2024 abgeschlossenem Ausbau durch Orgelbau Sauer & Heinemann (Höxter-Ottbergen) 19 Register; Brustwerk und Hauptwerk stehen im linken Gehäuse, Pedalwerk im rechten. Das Foto zeigt noch den Zustand vor dem Ausbau.
1968 44 Helmstedt St.-Thomas-Kirche
 
III/P 34 1985 Ergänzung um ein Brustwerk → Orgel
1968 45 Jühnde St. Martini   II/P 10
1968 46 Holzminden St. Thomas Gemeindesaal I 4
1968–1970 47 Holzminden Lutherkirche
 
III/P 34 1993 überarbeitet
1969 48 Golmbach Ev.-luth. Kirche St. Gangolf
 
I/P 9
1969 49 Cadenberge Ev.-luth. Kirchengemeinde I/p 3
1969/2002 50 Göttingen-Himmelsruh Stephanuskirche
 
III/P 26 2002 um vier Register erweitert → Orgel
1970 51 Friedland-Reiffenhausen Ev.-luth. Kirche
 
II/P 12 Hinter hist. Prospekt (Front des Oberteiles) aus 18. Jh. → Orgel
1970 52 Gifhorn-Kästorf Ev.-luth. Kirchengemeinde, Friedhofskapelle I/p 5
1970 54 Herzberg am Harz Ev.-luth. Christuskirche
 
II/P 15
1970 55 Wanna-Westerwanna Ev.-luth. Kirche
 
I/P 11
1970–1971 56 Nörten-Hardenberg Ev.-luth. Kirche
 
II/P 15
1971 53 Northeim Apostelkirche
 
II/P 20 Mit Spanischen Trompeten; Pedal mit geflammten Kupferpfeifen
1971 57 Rosengarten-Klecken Ev.-luth. Kirche I/P 8
1971 58 Landolfshausen-Falkenhagen Ev.-luth. Kirche I/p 4
1971 59 Portland (Oregon) Margret Irwin II/P 5
1971 60 Urbana (Illinois) T. Thach. Robinson I/p 5
1972 61 Bad Lauterberg Paulus-Kirche
 
II/P 15
1972 62 Calberlah Ev.-luth. Kirche I/P 5
1972 63 Emden Ev. freikirchliche Gemeinde
 
II/P 13
1972 64 Isenbüttel St.-Marien-Kirche
 
II/P 20 Hinter neugotischem Prospekt aus 19. Jh.
1972 65 Sandy (Oregon) Olson, Elizabeth Residence II/p 5
1973 66 Dallas (Texas) Christ Episcopal Church
 
II/P 17
1973 67 Göttingen-Grone Altenzentrum
 
I/P 5 Ursprünglich für Northeim, Privatbesitz
1973 68 Bremen-Hastedt Alt Hastedter Kirche
 
II/P 23
1973 69 Holzminden Friedhofskapelle I 4
1973 70 Wiesens Leihorgel
 
I/p 5 Verkauft; derzeitiger Standort unbekannt
1974 72 Berea (Ohio) United Methodist Church
 
III/P 35 Elektrische Registertraktur
1974 73 Toledo (Washington) F.M. Stinson II/P 6
1974 74 Evanston (Illinois) Wolfgang Rübsam
 
II/p 5 Privatbesitz
1975 75 Wirges Privatbesitz II/P 6
1975 76 Berlin-Reinickendorf St. Hedwig, Friedhof II/P 7
1976 77 Hann. Münden St. Blasii I 6
1976 78 Schneverdingen Peter-und-Paul-Kirche   III/P 24
1977 79 Bad Pyrmont-Oesdorf Petrikirche
 
III/P 30
1978 80 Bad Pyrmont-Oesdorf Petrikirche I 3
1978 81 Oese (Basdahl) St. Christophorus
 
I/P 6
1978 82 Gamsen (Gifhorn) Ev.-luth. Kirche I/p 5
1978 83 Bremerhaven-Geestemünde Ev. Gemeinde, Friedhofskapelle I/p 4 Ursprünglich im Gemeindesaal Bürgerpark-Süd
1978 84 Kolbotn (Norwegen) Friedhofskapelle
 
I/p 4
1979 85 Los Angeles Privatbesitz II/P 11 Verkauft nach Utah
1980 86 Borkum Christuskirche
 
II/P 16 renoviert 2016 → Orgel
1980 87 Neustadt am Rübenberge Johanneskirche
 
II/P 14 Ursprünglich für Hannover-Buchholz, Ev.-luth. Messiasgemeinde
1981 88 Oldendorf (Landkreis Stade) St. Martin
 
II/P 15 Neubau hinter hist. Gehäuse von Erasmus Bielfeldt/Dietrich Christoph Gloger (1730–33)
1982 89 Bellaire (Texas) Presbyterian Church
 
II/P 17 Mit Spiegelprinzipal
1982 90 Kristiansand (Norwegen) Ev.-luth. Freikirche
 
II/P 17 Mit Spiegelprinzipal; baugleich mit dem Instrument in Bellaire
1982 91 Lunde-Sirdal (Norwegen) Lunde kirke II/P 10
1983 92 Zasenbeck St. Johannes I/p 5
1983 93 Otterstedt Ev.-luth. Kirche
 
I/P 12 Hinter hist. Prospekt aus 19. Jh.
1984 94 Dallas (Texas) Privatbesitz II/P 11
1984 95 Meinersen Ev.-luth. Kirche
 
II/P 11 Hinter hist. Prospekt aus 18. Jh.
1985 96 Walle (Aurich) St. Lukas
 
II/P 8 Auf zweitem Manual Register 8′ fest, unabschaltbar
1985 97 Langenhagen St. Paulus I/P 8
1985/1994 98 Göttingen Ev.-freikirchl. Gemeinde
 
II/P 14 Orgel
1986 99 Nordholz Ev.-luth. Kirche
 
I/P 9 2013 umgesetzt in das neuerbaute Gemeindezentrum → Orgel
1987 100 Bad Pyrmont-Oesdorf Petrikirche I 5
1987 101 Wiershausen Ev.-luth. Kirche
 
I/P 11 Hinter hist. Prospekt aus 19. Jh.
1988 102 Bad Lauterberg St.-Andreas-Kirche
 
II/P 25 Hinter hist. Prospekt von Johann Andreas Engelhardt (1859) und unter Verwendung anderer Teile von Engelhardt
1989/1992/1994 103 Braunschweig-Weststadt Emmauskirche
 
II/P 23
1989–1990 104 Bramsche St. Martin
 
III/P 28 Hinter hist. Prospekt von Reinking (1656) und Wenthin (1826)[10]
1990 105 Wiesbaden-Klarenthal Ev. Gemeinde
 
II/P 10
1991 106 Rotenburg (Wümme) Michaelskirche
 
II/P 14
1991 107 Ballenhausen Ev.-luth. Kirche I/P 8 Hinter hist. Prospekt von J. W. Schmerbach d. M. (1826)
1992 108 Schwüblingsen Ev.-luth. Kirche I/p 4
1992 109 Coppengrave Ev.-luth. Kirche I/P 7 Hinter hist. Prospekt (1910)
1994 111 Hildesheim Martin-Luther-Kirche
 
II/P 25 Orgel
1995 112 Rinteln Stadtkirche
 
III/P 39 Erweiterungsumbau unter Verwendung älterer Register hinter dem Prospekt, der zum Teil möglicherweise von Adolph Compenius (1621) stammt, im 18. und 20. Jahrhundert aber stark verändert wurde → Orgel[11]
1996 113 Taipeh (Taiwan) Privat II/P 3
1997 114 Bückeburg Bückeburger Stadtkirche
 
III/P 47 Hinter dem rekonstruierten „Compenius-Prospekt“ (1615–1617)
1997 115 Lauenförde St. Markus   II/P 10
1998 116 Merxhausen Ev.-luth. Kirche
 
I/p 3
1998 117 Bühle Hausorgel Janke
 
II/P 3 Orgel
1999 118 Buntenbock Dorfkapelle
 
II/P 12 Unter Verwendung von Prospektteilen aus 19. Jh.
2000 119 Schloß Ricklingen Ev.-luth. Kirche
 
II/P 13 Hinter hist. Prospekt aus 18. Jh.
2003 120 Regensburg Privatbesitz
 
II/P 3

Restaurierungen

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Das folgende Verzeichnis führt alle Restaurierungen der Firma Rudolf Janke auf einschließlich der Umbauten größeren Umfangs. Bis auf eine Orgel mit elektrischer Registertraktur (Nr. 36 Bad Sachsa) und eine mit mechanischer Kegellade (Nr. 26 Lonau) verfügen alle anderen über mechanische Schleifladen und mechanische Registerstrakturen.

Jahr Nummer Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen
1961 1 Dorste Ev.-luth. Kirche II/P 16 Renovierung der Orgel von Johann Andreas Engelhardt (um 1850)
1964 2 Erbsen (Adelebsen) St. Vitus   I/P 12 Restaurierung der Orgel von Johann Dietrich Kuhlmann (1823/1824)
1964 3 Barlissen St. Laurentius   I/P 10 Restaurierung der Orgel (um 1800)
1965 4 Espol Ev.-luth. Kapelle I 6 Restaurierung der Orgel (18. Jh.)
1966 5 Löwenhagen Ev.-luth. Kirche
 
I/P 12 Restaurierung der Orgel von Johann Stephan Heeren (1792)
1966 6 Calberlah Ev.-luth. Kapelle I 8 Restaurierung der Orgel aus der Schnitger-Schule (Ende 17. Jh.)
1969 7 Markoldendorf Marienkapelle
 
I 5 Restaurierung der Orgel (18. Jh.)
1969 8 Mengershausen Ev.-luth. Kirche   I/P 14 Restaurierung der Orgel von Johann Wilhelm Schmerbach d. M. (1798)
1970 9 Cadenberge St. Nicolai   II/P 28 Restaurierung der Orgel von Dietrich Christoph Gloger (1764)
1974/1984 10 Varlosen St. Michael
 
I/P 14 Restaurierung der Orgel von Johann Stephan Heeren (1791); 1974 technische Wiederherstellung, 1984 klangliche Restaurierung und Rekonstruktion
1975/1993 11 Herzberg am Harz St. Nicolai   II/P 36 Restaurierung der Orgel von Johann Andreas Engelhardt (1845); 1993 Ergänzung zweier Register
1976/1985 12 Adelebsen St. Martini
 
I/P 13 Restaurierung der Orgel von Orgel von Johann Stephan Heeren/Johann Dietrich Kuhlmann
1978–1979 13 Remels St.-Martin-Kirche
 
II/p 15 Restaurierung der Orgel von Johann Friedrich Constabel und Hinrich Just Müller (1733/1782)[12]
1980/1998 14 Uslar St.-Johannis-Kirche   II/P 27 Renovierung der Orgel von Balthasar Conrad Euler (1845)/Paul Ott (1936/1968)/Janke (1980)
1984 15 Northeim St. Sixti   III/P 52 Renovierung der Orgel von Paul Ott (1952–59) hinter hist. Prospekt von Johann Hinrich Gloger (1721–1732)
1985 16 Kvævemoen-Sirdal Ev. Kirche I 6 Restaurierung der Orgel von Steinmeyer (1954)
1986 17 Northeim St.-Blasiuskapelle I 3 Restaurierung der Orgel von Paul Ott (um 1935)
1986 18 Göttingen St. Johannis-Kirche (Chororgel)
 
I/p 6 Restaurierung der Orgel von Paul Ott (1946)
1986 19 Stedesdorf St.-Aegidien-Kirche   I/p 9 Restaurierung der Orgel von Valentin Ulrich Grotian (1696) und Arnold Rohlfs (1847–1849)
1987–1988 20 Almstedt Ev.-luth. Kirche   I/P 13 Restaurierung der Orgel von Johann Georg und Johann Conrad Müller (1746/1753)
1989 21 Scharzfeld St.-Thomas-Kirche   II/P 20 Restaurierung der Orgel von Johann Andreas Engelhardt (1855)
1989 22 Schmedenstedt St. Georg I/p 10 Restaurierung der Orgel von Johann Conrad Müller (nach 1800 aufgestellt)
1989 23 Weende (Göttingen) St. Petri   II/P 18 Renovierung der Orgel von Carl Giesecke (1848), Paul Ott (1965) und Janke
1990 24 Göttingen St. Albani
 
III/P 36 Renovierungsumbau der Orgel von Paul Ott (1964)
1992–1993 25 Barbis St. Petri
 
II/P 19 Restaurierungsumbau der Orgel von Johann Tobias Hansen (1759), Johann Andreas Engelhardt (1833) und Janke
1993 26 Lonau St. Michaelis   II/P 14 Restaurierung der Orgel von Louis Krell (1884)
1988/1993 27 Osterode am Harz St. Jacobi (Schlosskirche)
 
II/P 26 Restaurierungsumbau der Orgel von Johann Andreas Engelhardt (1841)
1995 28 Hattorf am Harz St. Pankratius
 
II/P 20 Renovierung der Orgel von Johann Tobias Hansen (1763, Prospekt und einige Register erhalten), Friedrich Becker (19. Jh.) und Paul Ott (1972)
1997 29 Sudheim St. Nicolai II/P 15 Restaurierung der Orgel von Philipp Furtwängler (1864)
1998 30 Göttingen Corvinuskirche II/P 21 Renovierung der Orgel von Albrecht Frerichs (1974)
1999 31 Osterhagen St.-Martins-Kirche
 
II/P 17 Restaurierung der Orgel von Johann Andreas Engelhardt (1850); Gehäuse noch nicht restauriert
1999 32 Göttingen-Nikolausberg Klosterkirche
 
II/P 19 Restaurierungsumbau der Orgel von J.C. Ahlbrecht (1830), die um ein neues Rückpositiv ergänzt wurde
1999–2000 33 Göttingen St. Johannis-Kirche (Große Orgel)
 
IV/P 61 Restaurierungsumbau und Erweiterung der Orgel von Paul Ott (1954–1960); mechanische Spiel- und Registertraktur
2001 34 Stolzenau St. Jacobi
 
III/P 35 Renovierungsumbau und Erweiterung der Orgel von Paul Ott (1954/1963) und Janke (2000) hinter dem historischen Prospekt von Ernst Wilhelm Meyer (1830/1831)
2002 35 Steyerberg St. Katharinen
 
II/P 16 Renovierungsumbau der Orgel von Christian Vater (1737/1738, hist. Prospekt und Principal 4′), Hillebrand 1962–1966, Janke 2002
2002 36 Bad Sachsa St.-Nikolai-Kirche
 
III/P 30 Renovierungsumbau der Orgel von Emil Hammer (1955/1956); elektrische Registertraktur
2002 37 Angerstein (Nörten-Hardenberg) Ev.-ref. Kirche I/P 9 Renovierung der Orgel von Paul Ott (1958) hinter hist. Prospekt aus 18. Jh.
2004 38 Nörten-Hardenberg-Bishausen St. Georg   I/P 6 Renovierung der Orgel von Carl Heyder (1883)

Literatur

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  • Uwe Pape: Die Orgel der Ev.-luth. Kirche in Cadenberge, mit einem Restaurierungsbericht von Rudolf Janke (= Monographien historischer Orgeln. Band 4). Pape Verlag, Berlin 1984, ISBN 3-921140-31-5.
  • Hermann Fischer: 100 Jahre Bund Deutscher Orgelbaumeister. Orgelbau-Fachverlag, Lauffen 1991, ISBN 3-921848-18-0.
  • Ralph Nickles: Orgelinventar der Krummhörn und der Stadt Emden. Hauschild Verlag, Bremen 1995, ISBN 3-929902-62-1.
  • Harald Vogel, Günter Lade, Nicola Borger-Keweloh: Orgeln in Niedersachsen. Hauschild, Bremen 1997, ISBN 3-931785-50-5.
  • Rudolf Janke: Bewegung um die Orgelbewegung. Anmerkungen aus der Praxis. In: Orgel International. Nr. 2, 2002, S. 78–86.
  • Uwe Pape: Orgelbauwerkstätten und Orgelbauer in Deutschland von 1945 bis 2004. Pape Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-921140-66-8.
  • Hans-Ulrich Funk: Reich beschenkt von Meister Janke. Zum 90. Geburtstag von Orgelbaumeister Rudolf Janke. In: Organ – Journal für die Orgel. Nr. 4, 2020, S. 10–11.
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Commons: Orgelbau Rudolf Janke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Vogel: Orgeln in Niedersachsen. 1997, S. 87 f.
  2. Nickles: Orgelinventar. 1995, S. 144.
  3. a b c Funk: Reich beschenkt von Meister Janke. 2020, S. 10.
  4. Fischer: 100 Jahre Bund Deutsche Orgelbaumeister. 1991, S. 215 f.
  5. Rudolf Janke: Bewegung um die Orgelbewegung. Anmerkungen aus der Praxis. In: Orgel International. Nr. 2, 2002, S. 81 f.
  6. Rudolf Janke: Bewegung um die Orgelbewegung. Anmerkungen aus der Praxis. In: Orgel International. Nr. 2, 2002, S. 85.
  7. Rudolf Janke: Bewegung um die Orgelbewegung. Anmerkungen aus der Praxis. In: Orgel International. Nr. 2, 2002, S. 84–86.
  8. Die Beste. In: Schaumburger Nachrichten vom 20. April 2017.
  9. Die neue Orgel bringt alle zum Strahlen. In: Schwäbische Zeitung vom 9. Juni 2008.
  10. Orgel in Bramsche, abgerufen am 22. Dezember 2020.
  11. Orgel in Rinteln, abgerufen am 22. Dezember 2020.
  12. Orgel in Remels, abgerufen am 22. Dezember 2020.