Schnaittenbach
Schnaittenbach ist eine Stadt im Oberpfälzer Landkreis Amberg-Sulzbach etwa 70 km östlich von Nürnberg und zählt zur Metropolregion Nürnberg. Der Regionalplan Oberpfalz-Nord weist Schnaittenbach zusammen mit der nur wenige Kilometer westlich liegenden Nachbarstadt Hirschau als Unterzentrum aus.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 33′ N, 12° 0′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Amberg-Sulzbach | |
Höhe: | 403 m ü. NHN | |
Fläche: | 63,41 km2 | |
Einwohner: | 4277 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 67 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 92253 | |
Vorwahlen: | 09622, 09604, 09608, 09606 | |
Kfz-Kennzeichen: | AS, BUL, ESB, NAB, SUL | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 71 150 | |
LOCODE: | DE SNA | |
Stadtgliederung: | 16 Gemeindeteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rosenbühlstraße 1 92253 Schnaittenbach | |
Website: | www.schnaittenbach.de | |
Erster Bürgermeister: | Marcus Eichenmüller (CSU) | |
Lage der Stadt Schnaittenbach im Landkreis Amberg-Sulzbach | ||
Geographie
BearbeitenGeographische Lage
BearbeitenSchnaittenbach liegt an der Bundesstraße 14 Nürnberg–Prag, etwa 15 km nördlich der A 6 Amberg–Heilbronn und etwa 12 km westlich der A 93 Regensburg – Hof. Die Stadt liegt etwa 70 km östlich von Nürnberg mittig zwischen den kreisfreien Städten Amberg und Weiden in der Oberpfalz. 2 km von Schnaittenbach entfernt ist die Kleinstadt Hirschau.
Durch Schnaittenbach verläuft der 12. östliche Längengrad. In der Grünanlage Kick-Rasel-Straße befindet sich ein Gedenkstein. Der 12. Längengrad verläuft aber ca. 77 m weiter östlich durch die Kirche St. Vitus bzw. Ecke Pfarrer-Kramer-Straße/Lohmühlweg.
Gemeindegliederung
BearbeitenGemeindeteile
BearbeitenEs gibt 16 Gemeindeteile[3] (in Klammern sind der Siedlungstyp[4] und die Einwohnerzahl am 1. Januar 2022 angegeben):[5][6]
- Demenricht (Dorf, 24)
- Döswitz (Dorf, 36)
- Forst (Dorf)
- Götzendorf (Weiler, 26)
- Haidhof (Dorf)
- Haidmühle (Einöde)
- Holzhammer (Dorf, 296)
- Kemnath am Buchberg (493)
- Mertenberg (Dorf, 76)
- Neuersdorf (Dorf, 109)
- Schnaittenbach (Hauptort, 3020)
- Seblasmühle (Einöde)
- Sitzambuch (Dorf, 73)
- Tradlmühle (Einöde)
- Trichenricht (Weiler, 28)
- Ziegelhütte (Einöde)
Gemarkungen
BearbeitenEs existieren sechs Gemarkungen.[7] Drei davon erstrecken sich über die Gemeindegrenzen hinweg auf das Gebiet der Nachbargemeinde Hirschau.
Gemarkungs- nummer |
Gemarkung | Fläche ha |
Gemeindeteile | Karte |
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4493 | Forst1 | 762,73 | Forst, Seblasmühle | |
4490 | Hirschau1 | 96,36 | ||
4491 | Scharhof1 | 57,23 | Haidhof, Haidmühle | |
4492 | Schnaittenbach | 2061,40 | Demenricht, Schnaittenbach | |
4494 | Holzhammer | 1612,74 | Holzhammer, Neuersdorf | |
4524 | Kemnath a.Buchberg | 1750,79 | Döswitz, Götzendorf, Kemnath am Buchberg, Mertenberg, Sitzambuch, Tradlmühle, Trichenricht, Ziegelhütte | |
6 Gemarkungen | Gemeinde Schnaittenbach | 6341,25 | 16 amtlich benannte Gemeindeteile |
1Lediglich Gemarkungsteil 1 liegt auf dem Gemeindegebiet der Stadt Schnaittenbach. Gemarkungsteil 0 liegt auf dem Gebiet der Stadt Hirschau.[8]
Kaolin
BearbeitenAuf dem Gemeindegebiet der Stadt Schnaittenbach befinden sich umfangreiche Kaolinlagerstätten. Das Kaolinrevier Hirschau-Schnaittenbach ist das größte Kaolingebiet Deutschlands, in dem bereits seit 1833 in Schnaittenbach und seit 1901 in Hirschau Kaolin-Bergbau betrieben wird.[9]
Das Kaolin wird industriell abgebaut. In der Kaolinindustrie arbeiten einige hundert Menschen, sie ist also ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Schnaittenbach. Die Rohstoffreserven reichen noch für einige Jahrzehnte. Neben der bereits seit langem laufenden Rekultivierung wurde für das gesamte Revier ein Nachfolgenutzungskonzept erarbeitet, nach dem die Umgestaltung der großen Tageabbaue in eine Seenlandschaft erfolgen soll.[10]
Früher wurde das Kaolin vor allem für die Porzellanherstellung verwendet. Die Kaolinvorkommen sind auch der Grund für die einst gutgehende Porzellanindustrie in der Oberpfalz, in Oberfranken und Böhmen. Größter Abnehmer für das Kaolin ist die Papier- und Keramikindustrie. Jedoch auch zur Glasfaserherstellung und als Füll- und Pigmentstoff wird das produzierte Material verwendet.[10][11]
Natur- und Landschaftsschutzgebiete
BearbeitenIm Stadtgebiet von Schnaittenbach gibt es ein Landschaftsschutzgebiet:
- Buchberg (LSG-00105.06)
und ein Geotop:
- Karneolbank NE von Schnaittenbach (371A005)[12]
Geschichte
BearbeitenBis zur Gemeindegründung
BearbeitenÜber die Frühzeit der Siedlung Schnaittenbach, vor allem die Gründung, sind keine schriftlichen Zeugnisse vorhanden.
Wohl schon in vorrömischer Zeit verlief eine Handelsstraße von Kösching (Römerkastell) über Velburg, Pielenhofen, Rensbach, Heimhof, Erlheim, Amberg, Aschach, Schnaittenbach, Luhe, weiter nach Floß, Tirschenreuth und Eger. Schon früh dürfte an der Stelle, wo diese uralte und zum größten Teil verschwundene Straße den Ehenbach überquerte, eine Siedlung entstanden sein. Dabei handelte es sich vermutlich um eine Ausbau- bzw. Rodungssiedlung, die an einem Grenzbach (sneite: Grenze) angelegt worden war und schon lange vor ihrer ersten Erwähnung bestand.
Am 23. April 1271 trat Schnaittenbach erstmals urkundlich in Erscheinung. In der Urkunde, mit der die Grafen von Ortenburg-Murach ihre Rechte und Besitzungen rund um den Buchberg an den wittelsbachischen Herzog Ludwig II. verkauften, wird auch das aus den beiden Ortsteilen Obernsneitenbach und Nidernsneitenbach bestehende Dorf Schnaittenbach erwähnt. Die beiden Ortsteile waren nach ihrer Lage am Ehenbach benannt worden. Unter den verkauften Orten befanden sich auch die heute zum Stadtgebiet gehörenden Orte Sitzambuch, Mertenberg, Döswitz und Trichenricht.
1285 erfolgte die zweite urkundliche Nennung Schnaittenbachs und daraus ist zu erfahren, dass in Obernsneitenbach zwei Höfe und in Nidernsneitenbach neun Lehen und eine Mühle, die später mit dem Namen Angermühle auftauchte, existierten. Der bisherige Ortsteil Nidernsneitenbach hatte in der letztgenannten Urkunde wieder den Namen Sneitenbach angenommen, aus der er entstanden war.
Um 1313 schlossen sich die beiden Ortsteile zum Markt Schnaittenbach zusammen. Mit dem von den wittelsbachischen Herzögen verliehenen Marktrecht waren die Magistratsverfassung, die Marktgerichtsbarkeit und die für einen Markt völlig ungewöhnliche Hoch- bzw. Blutgerichtsbarkeit verbunden, die der Markt im Spätmittelalter besaß, aber nicht behaupten konnte und schließlich an den Landrichter von Amberg verlor. Ab dieser Zeit blieb dem Richter von Schnaittenbach nur das Recht des ersten Zugriffes und des ersten Verhöres; nach zwei Tagen musste der Delinquent an den Landrichter von Amberg ausgeliefert werden.
Das 1398 erstmals in einer Urkunde erwähnte Hammergut Unterschnaittenbach, das von Pfalzgraf Rupprecht II. an Hans den Kastner von Amberg verkauft wurde, war politisch immer ein eigenes Gemeinwesen geblieben. Mit Nidernsneitenbach war es entgegen vielfach geäußerten Vermutungen nicht identisch.
Die Stadtpfarrkirche St. Vitus wurde um 1712 im Zuge einer Erweiterung barockisiert.
19. und 20. Jahrhundert
BearbeitenDer Markt Schnaittenbach war mit einem Mauerring befestigt. Die Befestigung bestand aus einem halben Meter dicken, annähernd vier Meter hohen Ringmauern, die im Norden an den Großen Weiher stießen. Drei Tore riegelten ursprünglich den Markt ab, das Obere oder Hirschauer Tor im Westen, das Untere Tor im Osten beim Anwesen Heldmann/Poppenwastl und das Lohtor am Ende des Rosenbühls im Süden. Ein verheerender Großbrand, der im Jahre 1817 von 96 Anwesen 79 Wohnhäuser und 49 Scheunen vernichtete, bedeutete auch das Ende der Marktbefestigung. 1830 kam „ein großes Wasser“, der Marktplatz war zwei Fuß hoch überschwemmt. Der Weiherdamm bei Forst riss und wurde nicht mehr aufgebaut, Mühlen und Häuser wurden beschädigt.
Noch Ende des 18. Jahrhunderts befand sich Schnaittenbach nach urkundlicher Überlieferung in einer ausweglosen wirtschaftlichen Lage, und im Jahre 1802 beklagte sich der Magistrat darüber, dass die Bürger ihre Söhne kein Handwerk lernen lassen wollten, sondern sich nur auf die Landwirtschaft verließen. Dabei gab es im Ort im Jahre 1805 mehr als 60 Gewerbetreibende und Handwerker, wie Drechsler, Weber, Strumpfstricker und Rotgerber.
Es war ein Glücksfall für Schnaittenbach, als im Jahre 1833 der mittellose Buchhalter Daniel Christoph Eduard Kick im Stadel des Löwenwirts Johann Popp ein Kaolinwerk errichtete und damit die oberpfälzische Kaolinindustrie gründete. Der Bau der Eisenbahnstrecke Amberg–Schnaittenbach im Jahre 1898 förderte die Entwicklung weiter.
Schnaittenbach war eine der wenigen Ortschaften, die die Erhebung eines Pflasterzolls bis in die 1930er Jahre aufrechterhielt. Erst mit Beschluss des Marktrats vom 4. November 1936 wurde der Pflasterzoll zum 1. Januar 1937 in Schnaittenbach abgeschafft.[13]
Nach den beiden Weltkriegen nahm der Markt insbesondere nach 1945 (damals hatte Schnaittenbach etwas über 1800 Einwohner) durch die große Zahl der Heimatvertriebenen und durch neue Betriebsansiedlungen, zum Beispiel die Firma Kerb-Konus, einen großen Aufschwung. Dies führte dazu, dass Schnaittenbach am 24. Oktober 1954 durch den damaligen Innenminister Wilhelm Hoegner zur Stadt erhoben wurde.
Mit der Gebietsreform wurde der Landkreis Amberg, zu dem Schnaittenbach gehörte, in den Jahren 1972 und 1973 aufgelöst. Die Stadt Schnaittenbach wurde dem neuen Landkreis Amberg-Sulzbach zugeordnet.[14]
Eingemeindungen
BearbeitenDas Stadtgebiet von Schnaittenbach hat sich, beginnend mit dem 1. Oktober 1938, als die Gemeinde Forst (mit Unterschnaittenbach) aufgelöst und nach Schnaittenbach eingemeindet wurde,[15] erheblich vergrößert. 1946 folgten Demenricht und Holzhammer rechts des Ehenbaches (Schloss).
Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. April 1972 aus der aufgelösten Gemeinde Weiher der Weiler Haidhof und die Einöde Haidmühle,[15] am 1. Juli 1972 Holzhammer mit seinem Gemeindeteil Neuersdorf[16] und schließlich am 1. Mai 1978 Kemnath am Buchberg mit seinen Gemeindeteilen Sitzambuch, Mertenberg, Döswitz, Trichenricht und Götzendorf eingegliedert.[17] Dadurch erreichte Schnaittenbachs Einwohnerzahl ihr heutiges Niveau von ca. 4400.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenZwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 4326 auf 4203 um 123 Einwohner bzw. um 2,8 %.
Politik
BearbeitenStadtrat
BearbeitenNach der Kommunalwahl am 15. März 2020 hat der Stadtrat 16 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 72,22 % (2014: 70,18 % ;2008: 72,3 %). Die Wahl brachte folgendes Ergebnisse hervor (in Klammern die Ergebnisse vergangener Wahlen):[18]
Partei / Liste | Sitze | Stimmenanteil |
CSU | 6 (7) [7] | 37,89 % (42,7) [41,0] |
SPD | 5 (5) [4] | 26,79 % (29,9) [27,4] |
Freie Wähler Gemeinschaft | 3 (2) [2] | 20,47 % (12,8) [15,7] |
Christliche Wählerschaft Schnaittenbach-Umland | 2 (2) [3] | 14,85 % (14,6) [15,8] |
- Der Bürgermeister ist Mitglied und Vorsitzender des Stadtrates.
Bürgermeister
BearbeitenBei der Kommunalwahl am 15. März 2020 traten drei Kandidaten an. Von 3492 Wahlberechtigten nahmen 2523 ihr Wahlrecht in Anspruch. Die Wahlbeteiligung lag bei 72,25 %. Nach dem folgenden Ergebnis war eine Stichwahl notwendig:[19]
Kandidat (Partei) | Stimmenanteil | Stimmenanzahl |
Marcus Eichenmüller (CSU) | 40,65 % | 1020 |
Uwe Bergmann (SPD) | 35,31 % | 886 |
Manfred Schlosser (Freie Wähler) | 24,03 % | 603 |
Bei der Stichwahl am 29. März 2020 trat Marcus Eichenmüller gegen Uwe Bergmann an. Von 3488 Wahlberechtigten nahmen 2719 ihr Wahlrecht in Anspruch. Die Wahlbeteiligung lag bei 77,95 %. Die Stichwahl erbrachte folgendes Ergebnis:[20]
Kandidat (Partei) | Stimmenanteil | Stimmenanzahl |
Marcus Eichenmüller (CSU) | 52,97 % | 1434 |
Uwe Bergmann (SPD) | 47,03 % | 1273 |
Damit löste Marcus Eichenmüller den seit 2002 amtierenden ersten Bürgermeister Josef Reindl (CSU) ab.[21]
Eichenmüller wurde am 1. Mai 2020 in das Amt erhoben.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „In Blau ein aufgerichteter goldener Baumstamm mit gestümmelten Ästen.“[22] | |
Im Jahr 1504 erstmals bezeugt. |
Partnerschaftsgemeinden
Bearbeiten- Schweiz: Die Gemeinde Buchberg ist seit 1976 die Partnerschaftsgemeinde von Schnaittenbach.
- Deutschland: Seit der Stadterhebung von Schnaittenbach im Jahr 1954 ist Amberg als Patenstadt partnerschaftlich verbunden.
- Deutschland Tschechien Polen: Schnaittenbach ist Teil einer besonderen Städtepartnerschaft. Im November 2004 wurde in Karlsbad in Tschechien von acht Städten und Gemeinden in Europa die Gründungsurkunde unterzeichnet. Die Kaolinstädtepartnerschaft verbindet Orte, die in besonderer Beziehung zum Rohstoff Kaolin stehen. Mitglieder sind neben Schnaittenbach die bayerischen Orte Tirschenreuth und Hirschau, aus Sachsen die Gemeinden Königswartha, Sornzig-Ablaß und die Stadt Mügeln, Nová Role in Tschechien sowie Nowogrodziec in Polen.[23]
Baudenkmäler
Bearbeiten- Stadtpfarrkirche St. Vitus (gotische Mauersubstanz, starke Veränderungen um 1910)
- Rathaus aus dem späten 17. Jahrhundert (Ergänzungen 1817 und 1932) mit Kräutergarten
- Ehemaliges Hammerschloss (Walmdachbau Mitte des 18. Jahrhunderts) und die ehemalige Schlosskapelle St. Maria (Gemeindeteil Holzhammer)
- Vorgeschichtlicher Grabhügel Vogelherd (Gemeindeteil Kemnath am Buchberg)
- Burgstall Schlossberg (Gemeindeteil Sitzambuch)
- Turmhügel Kellerhübl am südwestlichen Ortsausgang von Demenricht
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenÖffentliche Einrichtungen
BearbeitenSchulen
BearbeitenDie Mittelschule Schnaittenbach bildet zusammen mit den Mittelschulen in Hirschau, Vilseck und Hahnbach den „Schulverbund Obere Vils-Ehenbach“. Die Mittelschüler der Jahrgangsstufen 5 und 6 aus Schnaittenbach werden in Hirschau beschult, die Jahrgangsstufen 7 bis 9 besuchen die Schule in Schnaittenbach. Die Schüler der vier Schulen des Schulverbunds, die den M-Zug besuchen, wechseln ab der 7. Klasse nach Hahnbach.[24][25]
Verkehr
BearbeitenStraßenverkehr
Die Stadt liegt direkt an der Bundesstraße 14 Nürnberg–Prag, ca. 25 Kilometer östlich der A 6 Amberg–Heilbronn und ca. 10 Kilometer westlich der A 93 Regensburg–Hof.
Die Kreisstraße AS 19 führt nach Norden zur Staatsstraße 2238, nach Süden zur Staatsstraße 2399.[26]
Schienenverkehr
Des Weiteren liegt Schnaittenbach an der Bahnstrecke Amberg–Schnaittenbach, die jedoch nur (noch) von Güterzügen befahren wird.
Der Personenverkehr auf der Bahnstrecke Amberg–Schnaittenbach wurde ab 1960 auf ein Zugpaar für den Schülerverkehr beschränkt und am 30. Mai 1976 gänzlich stillgelegt. Heute wird die Strecke nur mehr für den Güterverkehr genutzt.
Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in Freihung (15 km), in Röthenbach (Oberpf) (11 km) und Vilseck (20 km), die an der Bahnstrecke Neukirchen–Weiden liegen. Der Bahnhof Wernberg-Köblitz (13 km) liegt an der Bahnstrecke Regensburg–Weiden und der Bahnhof in Amberg (22 km) an der Bahnstrecke Nürnberg–Irrenlohe.
Persönlichkeiten
BearbeitenSöhne und Töchter der Stadt
Bearbeiten- Josef Grosch (1878–1941), Verwaltungsjurist und Landrat des Landkreises Vilshofen
- Johannes Rosner (1908–1998), Bischof von Queenstown in Südafrika, Ehrenbürger von Schnaittenbach. Nach ihm wurde der Bischof-Rosner-Platz benannt.
- Hans Wagner (* 1935), Politiker, Landrat des Landkreises Amberg-Sulzbach von 1978 bis 2002
- Reinhold Strobl (* 1950), Politiker, Mitglied des Bundestages und des Bayerischen Landtags
- Herta Flor (* 1954), Neuropsychologin
Ehrenbürger
Bearbeiten- Georg Landgraf (1879–1953), Studienrat, Heimatforscher und Ehrenbürger von Schnaittenbach. Die von ihm 1908 verfasste Chronik (→ Literatur) bildet das Fundament für die Schnaittenbacher Geschichts- und Heimatforschung. Nach ihm ist der zentral gelegene Georg-Landgraf-Platz benannt.[27][28][29]
- Hans Weiß (1910–2015), Oberfinanzpräsident und Ehrenbürger von Schnaittenbach, Träger des Bayerischen Verdienstordens und des Großen Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
Literatur
Bearbeiten- Georg Landgraf: Geschichte des Marktes Schnaittenbach (Amberg) unter besonderer Berücksichtigung der übrigen Pfarrorte. Kaufbeuren 1908.
- Stadt Schnaittenbach (Hrsg.): Festschrift zum 25jährigen Jubiläum der Stadt Schnaittenbach 1954–1979, 25 Jahre Stadterhebung Schnaittenbach, Schnaittenbach Stadt Schnaittenbach Selbstverlag, 1979.
Weblinks
Bearbeiten- Website der Stadt Schnaittenbach
- Alois Laumer: Schnaittenbach Luftbild Oberpfalz. In: oberpfalz-luftbild.de. Abgerufen am 23. Oktober 2012 (Luftbilder von Schnaittenbach).
- Die Goldene Straße – Erlebnis pur im Amberg Sulzbacher Land.
- Schnaittenbach: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Regionalplan Oberpfalz-Nord. (PDF) A III Zentrale Orte. Abgerufen am 2. April 2023.
- ↑ Stadt Schnaittenbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 20. Oktober 2021.
- ↑ Gemeinde Schnaittenbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 26. April 2021.
- ↑ www.schnaittenbach.de/stadt-schnaittenbach ( des vom 29. Mai 2022 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Stadt Schnaittenbach: Stadt Schnaittenbach. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 29. Mai 2022; abgerufen am 31. März 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Karte des Vermessungsamts Amberg mit Gemarkungsgrenzen ( des vom 10. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 2,1 MB)
- ↑ Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 29. Januar 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Kaolingruben bei Hirschau und Schnaittenbach. Abgerufen am 17. April 2023.
- ↑ a b Klaus Högl: Minerals Day eröffnet Einblicke in Kaolinindustrie. 23. September 2019, abgerufen am 17. April 2023.
- ↑ SPM Verlag e. K. in Zusammenarbeit mit der Stadt Hirschau (Hrsg.): Hirschau. Informationen. SPM Verlag e. K., Schwabach 2015, S. 27 (spm-verlag.de [PDF; 5,5 MB; abgerufen am 29. November 2022]).
- ↑ Karneolbank NE von Schnaittenbach. Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU), abgerufen am 2. April 2023.
- ↑ Pflasterzoll auf der heutigen B 14 bei Schnaittenbach wurde erst vor 85 Jahren abgeschafft. 3. Januar 2023, abgerufen am 3. Januar 2023.
- ↑ GESCHICHTE. Abgerufen am 2. April 2023.
- ↑ a b Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 419.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 538.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 639 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Wahl des Stadtrats – Kommunalwahlen 2020 in der Stadt Schnaittenbach – Gesamtergebnis. Abgerufen am 14. Mai 2020.
- ↑ Wahl des ersten Bürgermeisters – Kommunalwahlen 2020 in der Stadt Schnaittenbach – Gesamtergebnis. Abgerufen am 14. Mai 2020.
- ↑ Bürgermeister-Stichwahl – Kommunalwahlen 2020 in der Stadt Schnaittenbach – Gesamtergebnis. Abgerufen am 14. Mai 2020.
- ↑ Josef Reindl 18 Jahre Erster Bürgermeister. Abgerufen am 14. Mai 2020.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Schnaittenbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ http://www.stadt-tirschenreuth.de/rathaus-buergerservice/partnerschaften.html
- ↑ Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Günther Felbinger FREIE WÄHLER vom 07.10.2013. Abgerufen am 21. Februar 2023.
- ↑ Auskunft Werner Schulz
- ↑ BAYSIS Kartenfenster. Abgerufen am 17. Juli 2023.
- ↑
- ↑ Sixtus Lampl (Bearb.): Denkmäler in Bayern. Band 3: Oberpfalz: Ensembles, Baudenkmäler, archäologische Geländedenkmäler. München 1986, Leseprobe bei Google Books, S. 82.
- ↑ Schnaittenbach aktuell, 5/2012, S. 3. ( des vom 18. Februar 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.