Sorbose (kurz: Sor) ist ein Monosaccharid mit sechs Kohlenstoff-Atomen. Dieser Zucker gehört zur Gruppe der Ketohexosen.

Strukturformel
Strukturformel von D- & L-Sorbose
Fischer-Projektion, offenkettige Darstellung
Allgemeines
Name D-(+)-Sorbose, L-(−)-Sorbose
Andere Namen
  • (3R,4S,5R)-1,3,4,5,6-Pentahydroxy-2-hexanon
  • (3S,4R,5S)-1,3,4,5,6-Pentahydroxy-2-hexanon
  • Xylo-2-Hexulose
  • L-Sorbose (SNFG-Symbol)
Summenformel C6H12O6
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 201-771-8
ECHA-InfoCard 100.001.611
PubChem 6904
ChemSpider 6638
Wikidata Q75082910
Eigenschaften
Molare Masse 180,16 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

163–165 °C[1]

Löslichkeit

550 g·l−1[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

L-Sorbose ist ein Zwischenprodukt bei der Synthese von Vitamin C nach Reichstein. Bei diesem Verfahren wird zunächst Glucose zu Sorbit reduziert und anschließend mit Sorbose-Bakterien zur L-Sorbose oxidiert. Die L-Sorbose wird unter Zugabe von Aceton weiter oxidiert, wobei nach der anschließenden Abspaltung des Acetons und einer Wasserabspaltung das Vitamin C entsteht.

Eigenschaften

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Wie bei jedem Zucker (außer Dihydroxyaceton) gibt es zwei enantiomere Formen, die sich wie Bild und Spiegelbild verhalten.

D-Sorbose – Schreibweisen
Keilstrichformel Haworth-Schreibweise
   
α-D-Sorbofuranose
 
β-D-Sorbofuranose
 
α-D-Sorbopyranose
 
β-D-Sorbopyranose

In wässriger Lösung kommt es teilweise zu einem intramolekularen Ringschluss, so dass sich ein Gleichgewicht zwischen der Ketoform und den beiden Ringformen (Furanose-Form und Pyranose-Form) einstellt, wobei die Sorbose dann fast ausschließlich in der Pyranoseform vorliegt.

Literatur

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  • Z. Li, Y. Gao, H. Nakanishi, X. Gao, L. Cai: Biosynthesis of rare hexoses using microorganisms and related enzymes. In: Beilstein journal of organic chemistry. Band 9, 2013, S. 2434–2445, doi:10.3762/bjoc.9.281. PMID 24367410. PMC 3869271 (freier Volltext).
  • J. Hirabayashi: On the origin of elementary hexoses. In: The Quarterly review of biology. Band 71, Nummer 3, September 1996, S. 365–380, PMID 8927690.
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Commons: Sorbose – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Eintrag zu L-Sorbose in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 5. Februar 2018. (JavaScript erforderlich)