Svetac (kroatisch: Heiliger), auch Sveti Andrija (deutsch: Heiliger Andreas) ist eine kroatische Insel in der Adria. Sie gehört innerhalb der Gespanschaft Split-Dalmatien zur Gemeinde Komiža[1].

Svetac
Svetac von Komiža aus gesehen
Svetac von Komiža aus gesehen
Gewässer Adriatisches Meer
Geographische Lage 43° 1′ 30″ N, 15° 45′ 0″ OKoordinaten: 43° 1′ 30″ N, 15° 45′ 0″ O
Svetac (Split-Dalmatien)
Svetac (Split-Dalmatien)
Länge 3,5 km
Breite 1,5 km
Fläche 4,19 km²
Höchste Erhebung Kosa
316 m
Einwohner 2 (2021)
<1 Einw./km²

Svetac liegt ca. 25 km westlich von Vis und war einige Jahre nicht bewohnt. Noch 1951 gab auf Svetac 51 Einwohner, 2001 noch einen Bewohner[1], 2011 keinen und 2021 wieder zwei. Die Insel ist im Privatbesitz der Familie Zanki[2]. Svetac war seit Jahrhunderten besiedelt und spielte eine wichtige Rolle als Navigationspunkt in der Adria[3]. Die ältesten, archäologischen Zeichen einer Besiedlung finden sich in der Tovorski-Bod-Höhle im Südteil der Insel[4]. Auf der Insel finden sich Reste byzantinischer Bebauung. Im Osten existierte früher eine illyrische Siedlung namens Kraljicin.

Svetac besteht hauptsächlich aus Kalksteinen der Oberkreide, dominant sind ein Rudistenkalkstein, der fest und dicht ist, und ein Dolomit. Am Nordrand tritt in geringem Umfang ein kreidezeitlicher plattiger Kalkstein auf und als Strandgeröll eine Kalkbreckzie vermischt mit einem kalkigen Sandstein. Nahe der Westküste und etwa 1500 m entfernt befindet sich ein einzelner Fels im Meer, der Kamik, ebenso aus dolomitischem Kalkstein. Im Südwesten von Svetac, fast vier Kilometer in Richtung Biševo gelegen, ragt der Felsen Brusnik (italienisch Mellisello) aus dem Meer. Er besteht aus einem gabbroiden Gestein.[5]

Die Insel ist dicht bewachsen; die Vegetation ist mediterran. Dominierende Baumarten sind die Steineiche und die Aleppo-Kiefer[3]. Die Küste ist meist steil abfallend. Um die Insel werden schnell Tiefen von 100 m erreicht. Auf Svetac und dem vorgelagerten Eiland Kamik nistet der Eleonorenfalke, auch andere seltene Vogelarten sind heimisch[6].

Die auf manchen Karten für die Insel Svetac verwendete Bezeichnung Sveti Andrija kann leicht zur Verwechslung mit der Insel Sveti Andrija vor Dubrovnik führen.

Bearbeiten
Commons: Svetac – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Volkszählung 2001
  2. Inselbeschreibung der dalmatinischen Tourismusbehörde (englisch) (Memento des Originals vom 6. August 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dalmatia.hr
  3. a b Kozličić, M., Faričić, J.: The significance of Sv. Andrija Island ... Geoadria, 9/1, 33-49 (PDF; 873 kB)
  4. Šerić, Neven: Biserna ogrlica - pučinski otoci srednjeg Jadrana, S.17ff (rtf)
  5. Hermann Vetters, Emil Tietze: Geologische Spezialkarte der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder der Österreichisch-ungarischen Monarchie. Blatt I. St. Andrea, 1:75.000. (aufgenommen 1911 und 1913) Wien 1914.
  6. Inselbeschreibung Brusnik und Svetac (englisch) (Memento des Originals vom 11. Februar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nika-adventure-tours.com