Vier Schwestern (Film)

Film von George Cukor (1933)

Vier Schwestern (Originaltitel: Little Women) ist ein US-amerikanisches Filmdrama von George Cukor aus dem Jahr 1933. Der Film zeigt das Leben der vier March-Schwestern, die in ärmlichen Verhältnissen zurechtkommen müssen. Halt gibt ihnen die Liebe ihrer Mutter, während ihr Vater im Sezessionskrieg in der Armee der Nordstaaten kämpft. Als literarische Vorlage diente der Roman Little Women von Louisa May Alcott. Der Film wurde von RKO produziert. In Österreich kam der Film im Jahr 1935 unter dem Titel Little Women – Die 4 Töchter des Dr. March in den Verleih.[1]

Film
Titel Vier Schwestern
Originaltitel Little Women
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1933
Länge 115 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen RKO Pictures
Stab
Regie George Cukor
Drehbuch
Produktion Kenneth Macgowan
Musik Max Steiner
Kamera Henry Gerrard
Schnitt Jack Kitchin
Besetzung
Synchronisation

Handlung

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Kurz vor Weihnachten: Vater Robin March dient im Amerikanischen Bürgerkrieg in der Armee der Nordstaaten als Militärgeistlicher. Im Hause March leben seine liebenswürdige Frau Margaret „Marmee“, die schrullige Tante Josephine March und seine vier Töchter. Diese müssen zum Unterhalt der Familie beitragen.

  • Meg (Margaret, 16 Jahre) arbeitet als Kindergärtnerin und erzieht ihre Schwestern.
  • Die burschikose Jo (Josephine, 15 Jahre) ist bei ihrer reichen Tante als Gesellschafterin angestellt. Sie will Schriftstellerin werden.
  • Beth (Elizabeth, 13 Jahre) spielt auf einem alten Klavier und liebt Katzen.
  • Amy (12 Jahre) ist selbstsüchtig und eitel und geht noch zur Schule.

Die Mädchen erhalten von der Tante je ein großzügiges Geldgeschenk, über dessen Verwendung sie lebhaft diskutieren. Nach einer kleinen Probe für ein Theaterstück kommt die Mutter nach Hause. Sie liest ein paar Zeilen aus dem neuen Brief des Vaters an seine „kleinen Frauen“ vor, worauf die Mädchen ihre guten Vorsätze auffrischen und das Geld für Geschenke neu verteilen. Am Weihnachtstag überrascht die Amy ihre Schwestern vor dem Frühstück durch einen Akt selbstloser Großzügigkeit. Die Mutter kommt nach Hause und wird fröhlich beschert. Danach wird das Frühstück, auf das sich alle freuten, an eine arme Familie verschenkt.

Die Aufführung des von Jo geschriebenen Theaterstücks Der Fluch der Hexe (The Witchs Curse), das in all seinen Funktionen und Rollen von den Schwestern gestaltet wird, endet nach einer Panne auf der Bühne in einem Tumult. Als Entschädigung für das entgangene Frühstück sendet Mr. Laurence von gegenüber ein Abendessen. Jo bedankt sich dafür mit dem Hintergedanken, den Enkel Laurie des Spenders kennenzulernen. Bei einem Besuch Jos im Haus Laurence kommen sich die beiden schnell näher. Großvater Laurence begleitet Jo nach Hause.

Meg und Jo nehmen an einem Ball bei den reichen Laurences teil. Jo lehnt zunächst mehrere Aufforderungen zum Tanz ab, lässt sich jedoch dann mit Laurie auf ein Tänzchen in der Halle ein. Meg verliebt sich in Lauries Hauslehrer Mr. John Brooke. Es stellt sich heraus, dass Jo Geld für einen Fortsetzungsroman erhält. Großvater Laurence schenkt Beth ein prachtvolles Klavier. Amys zeichnerische Begabung entwickelt sich.

Ein Telegramm teilt mit, dass der Vater March im Lazarett ist. Mutter March bricht in Begleitung von Mr. Brooke nach Washington D.C. auf. Jo überrascht die Schwestern durch eine Lesung aus ihrem Fortsetzungsroman. Beth erkrankt an Scharlach und droht zu sterben. Doch bevor die Mutter zurück ist, wird Beth wieder gesund und auch Vater March kehrt genesen zurück. Meg heiratet schließlich Mr. Brooke, während Laurie Jo seine tiefe Liebe gesteht. Jo behauptet, diese nicht erwidern zu können. Ihrer Mutter gegenüber gesteht sie jedoch, Laurie ebenfalls zu lieben.

Jo reist nach New York, wo sie sich ihren Lebensunterhalt durch Kinderbetreuung verdienen will. Sie lernt Professor Fritz Bhaer kennen, der Sprachunterricht erteilt, und verliebt sich beim Klavierspiel in ihn. Professor Bhaer redet ihr zu, weiter zu schreiben. Nach dem Besuch einer Oper ist Jo himmelhoch begeistert.

Tante March tritt mit Amy die Europa-Reise an, an der ursprünglich Jo teilnehmen sollte. Meg bekommt derweil Zwillinge und Beth stirbt durch einen Rückfall des Scharlachs. Amy und Laurie treffen sich in Europa und heiraten. Jo scheint ohne Partner zu bleiben. Doch da erscheint Professor Bhaer mit Jos Buch und macht ihr einen Heiratsantrag.

Kritiken

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Bei Rotten Tomatoes besitzt der Film, basierend auf 16 Kritiken, eine positive Bewertung von 94 % mit 9,8 Punkten als Durchschnittswertung.[2] Vier Schwestern gilt als eine der gelungensten Adaptionen des Romans. Der Vatikan nahm den Film 1995 in seine Filmliste auf.

„Sentimentale Verfilmung des gleichnamigen Jugendklassikers von Louisa May Alcott. Cukor hat dem Entwicklungsroman mit Geschick und Feingefühl die schmalzigsten Töne genommen; vor allem die Schauspielkunst Katharine Hepburns bricht der gelegentlichen Biederkeit die Spitze.“

Lexikon des internationalen Films[3]

Auszeichnungen

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Bei der Oscarverleihung 1934 wurde der Film der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch prämiert. Er war zudem in den Kategorien Bester Film und Beste Regie für den Oscar nominiert.

Synchronisation

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Die deutsche Synchronfassung entstand angesichts einer ARD-Fernsehausstrahlung im Jahr 1978 bei der Studio Hamburg Synchron.[4]

Rolle Darsteller Synchronsprecher
Jo March Katharine Hepburn Katrin Schaake
Amy March Joan Bennett Heidi Schaffrath
Meg March Frances Dee Anita Lochner
Beth March Jean Parker Heidi Berndt
Marmee March Spring Byington Christa Berndl
Tante March Edna May Oliver Katharina Brauren
Theodore „Laurie“ Laurence Douglass Montgomery Andreas von der Meden
Großvater Laurence Henry Stephenson Richard Münch
John Brooke John Davis Lodge Dénes Törzs

Weitere Verfilmungen des Romans

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Artikel in Mein Film Nr. 470, S. 13; s. a. Illustrierter Film-Kurier (Wien) Nr. 1007
  2. Little Women. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 2. Februar 2020 (englisch).
  3. Vier Schwestern. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. Februar 2020.
  4. Gereon Stein: Vier Schwestern. In: synchrondatenbank.de. Abgerufen am 27. Mai 2019.