Wirtsspezard ist ein Wohnplatz in Oberodenthal in der Gemeinde Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis.

Wirtsspezard
Gemeinde Odenthal
Koordinaten: 51° 3′ N, 7° 10′ OKoordinaten: 51° 2′ 34″ N, 7° 10′ 4″ O
Postleitzahl: 51519
Wirtsspezard (Odenthal)
Wirtsspezard (Odenthal)
Lage von Wirtsspezard in Odenthal
Bild von Wirtsspezard

Etymologie

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Der Name Spezard wird nach Deutung des örtlichen Verschönerungs- und Kulturvereins abgeleitet aus einer Kombination aus Specht und Hardt, mithin Spechtwald.

Lage und Beschreibung

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Die Ortschaft liegt südlich von Scheuren.

Geschichte

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Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Miselohe, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als drei Höfe kategorisiert wurde und mit Spezet bezeichnet wurde.

Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Spezgart. Aus ihr geht hervor, dass Wirtsspezard zu dieser Zeit Teil von Oberodenthal in der Herrschaft Odenthal war.[1]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde die Herrschaft aufgelöst und Wirtsspezard wurde politisch der Mairie Odenthal im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Odenthal im Kreis Mülheim am Rhein.

Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist er auf Messtischblättern regelmäßig als Wirthsspezard, Unterspezard oder ohne Namen verzeichnet.

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner Wohn-
gebäude
Kategorie Bemerkung
1822[2] 24 Ackergüter genannt Spezard
1830[3] 29 Ackergut genannt Spezard
1845[4] 41 7 Ackergüter genannt Spezard
1871[5] 32 6 Hofstelle
1885[6] 28 6 Wohnplatz genannt Wirthsspezard
1895[7] 43 6 Wohnplatz genannt Wirthsspezard
1905[8] 40 5 Wohnplatz genannt Wirthsspezard

Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  2. Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Erster Band. A–F. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821 (Digitalisat).
  3. Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830 (Digitalisat).
  4. Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
  5. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  6. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.
  8. Gemeindelexikon für die Rheinprovinz. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII, 1909, ZDB-ID 1046036-6.