Die Yamaha RD 200 war ein 1972 von Yamaha vorgestelltes Motorrad, das bis 1981 gebaut wurde.


RD 200 (1972)
RD 200
Hersteller Yamaha Motor
Produktionszeitraum 1973 bis 1981
Klasse Motorrad
Motordaten
Hubraum (cm³) 195 cm³
Leistung (kW/PS) 16 kW (22 PS)
bei 8500 min−1
Höchst­geschwindigkeit (km/h) 135 km/h
Radstand (mm) 1245 mm
Leergewicht (kg) 133 kg
Yamaha RD200DX (Motorrad in der Mitte)- 11th Classic Japanese-Modern Classic MC Show,Stoneleigh Park,Coventry 6 Feb 2011

Der Motor ist ein luftgekühlter Zweizylinder-Zweitakt-Motor. Eine Bohrung von 52 mm und ein Hub von 46 mm ergeben einen Hubraum von 195 cm³. Bei 8.500/min erreicht der Motor seine Nennleistung von 16 kW (22 PS). Der Motor konnte mit dem Kickstarter oder mit dem E-Starter angelassen werden. Er ist eine Weiterentwicklung der Vorgängermodelle von 1971 (CS 3) und 1972 (CS5). Der Verbrauch liegt bei 6 l/100 km. Der Tank hat ein Fassungsvermögen von 11,5 l.[1]

Mit den RD-Modellen führte Yamaha die Membransteuerung ein. Die Membransteuerung verbessert den Drehmomentverlauf und senkt den Verbrauch. Die Getrenntschmierung des Motors arbeitet last- und drehzahlabhängig mit einer Ölpumpe, die Öl aus einem separaten Öltank fördert und in den Ansaugkanal spritzt. Das Verfahren wird von Yamaha als „Auto Lube“ bezeichnet, Vorteil ist ein geringerer Schmierölverbrauch, was eine leichte Verbesserung bei den Abgaswerten zur Folge hat.

Getriebe und Kraftübertragung

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Über ein 5-Gang-Getriebe wird das Antriebsmoment über eine Rollenkette an das Hinterrad übertragen.

Fahrwerk und Bremsen

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Das Fahrwerk der Yamaha RD 200 bestand aus einem Stahl-Rohrrahmen mit zwei Federbeinen hinten, die sich dreifach verstellen ließen. (Weich, Mittel, Hart) Die Soziusfußrasten waren an der Schwinge befestigt. Für den Sozius ist dies weniger komfortabel, da die Schwinge sich bei Fahrbahnunebenheiten nach unten und oben bewegt. Vorn kam eine hydraulisch gedämpfte Telegabel mit 93 mm Federweg zum Einsatz.

Bis 1976 gab es für beide Räder Trommelbremsen. Ab 1976 hatte das Vorderrad eine Scheibenbremse mit einer Bremsscheibe (Durchmesser 245 mm). Hinten wurde mit einer Trommelbremse (Durchmesser 125 mm) verzögert. Scheibenbremsen haben höhere Bremsleistungen als Trommelbremsen, u. a. weil die beim Bremsen entstehende Wärme durch die sich frei im Luftstrom befindliche Scheibe besser abgeführt wird.

Die japanische Version war von Anfang an mit einer Scheibenbremse am Vorderrad ausgerüstet war.[2]

Handling

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Das Handling des kleinen Allrounders gilt auch heute noch als gut. Vereinzelt äußerten Kritiker, die Maschine neige zu Schlingerbewegungen. Hier gibt es aus der Anhängerschaft Ratschläge zur Abhilfe: Tausch des Touringlenkers gegen einen kurzen, geraden Lenker. Durch das nach vorne verlagerte Gewicht des Fahrers erhöht sich der Druck auf das Vorderrad.[1]

Weitere Motorisierungen

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Ab 1977 wurden in Deutschland die Versicherungsklassen für Motorräder nicht mehr nach dem Hubraum, sondern nach der Motorleistung berechnet. Darauf reagierten alle japanischen Hersteller. So wurde die RD 200 deshalb auch als gedrosselte Version mit 12,5 kW (17 PS) angeboten. Der Neupreis betrug 3.334 DM.[3]

Literatur

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  • Axel Koenigsbeck, Hans J. Schneider, Peter Abelmann: Yamaha: alle Modelle 1955 bis heute: Motorräder, Roller, 125er, 50er. Delius Klasing, Bielefeld 2004, ISBN 3-7688-5704-2.
  • Achim Gaier: Youngtimer: Motorräder 1970–1980. (= Reihe Typenkompass). Motorbuch Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-613-03243-9, S. 116.
  • Joachim Kuch, Jürgen Gaßebner: Yamaha Motorräder ab 1955. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02280-X, S. 82.
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Commons: Yamaha RD – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Yamaha RD 200 – Kleiner Kultklassiker. Nippon-Classic.de, abgerufen am 12. Juli 2021.
  2. Axel Koenigsbeck: Yamaha Anhang III.
  3. Das Motorrad, 1/1978, S. 10.