Zwiefelhof
Zwiefelhof ist ein Gemeindeteil der Kreisstadt Roth im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).[2] Zwiefelhof liegt in der Gemarkung Birkach.[3] Früher war Zwiefelhof rein landwirtschaftlich geprägt; seit der Flutung der Rothsee-Hauptsperre im Jahr 1992/93 spielt auch der Tourismus eine bedeutende Rolle in der örtlichen Wirtschaft.
Zwiefelhof Kreisstadt Roth
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Koordinaten: | 49° 14′ N, 11° 11′ O |
Höhe: | 390 (383–395) m ü. NHN |
Einwohner: | 53 (1. Juli 2018)[1] |
Postleitzahl: | 91154 |
Vorwahl: | 09171 |
Zwiefelhof vom Rothseedamm aus
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Lage
BearbeitenDer Weiler liegt am nördlichen Rand des Fränkischen Seenlandes, am Südosthang des Fäßleinsberges und unmittelbar am Nordwest-Ufer des Rothsees. Von Roth ist er etwa 7,5 km entfernt. Eine Straße verbindet Zwiefelhof mit dem nur 400 m nördlich gelegenen Birkach. Einige hundert Meter südwestlich beginnt das Naturschutzgebiet Nordwestufer der Rothsee-Hauptsperre.[4]
Geschichte
BearbeitenGegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Zwiefelhof – damals Oberbirkach genannt – drei Anwesen und ein Gemeindehirtenhaus. Es bildete mit Birkach eine Realgemeinde. Das Hochgericht und die Grundherrschaft übte das pfalz-neuburgische Landgericht Allersberg aus.[5] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Roth.[6] 1807 gehörte in Zwiefelhof ein Zehnt dem Spital Allersberg.[7] Das bayerische Urkataster von 1808 erfasst drei Gehöfte unter dem Namen Oberbürckach.[8]
Im Rahmen des Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde Zwiefelhof dem Steuerdistrikt Guggenmühle und der Ruralgemeinde Birkach zugewiesen.[9] Am 1. Januar 1975 wurde Zwiefelhof im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Roth eingemeindet.
Baudenkmäler
Bearbeiten- Eine Scheune aus dem 17. Jahrhundert ist noch erhalten und als Baudenkmal geschützt.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1818 | 1836 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2014 | 2018 |
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Einwohner | 19 | 27 | 14 | 9 | 22 | 20 | 29 | 27 | 22 | 25 | 27 | 40 | 53 |
Häuser[10] | 5 | 5 | 3 | 3 | 5 | 3 | 4 | 7 | |||||
Quelle | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [1] |
Religion
BearbeitenDer Ort ist römisch-katholisch geprägt und gehört zur Kirchengemeinde St. Georg (Göggelsbuch), ursprünglich eine Filiale von St. Johannes der Täufer (Hilpoltstein),[5] heute zur Pfarrei Mariä Himmelfahrt (Allersberg) gehörig.[22] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach Eckersmühlen gepfarrt.[19]
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Zwifelhof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 542 (Digitalisat).
- Wolfgang Wiessner: Hilpoltstein (= Kommission für Bayerische Landesgeschichte [Hrsg.]: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 24). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1978, ISBN 3-7696-9908-4 (Digitalisat).
Weblinks
Bearbeiten- Ortsteile > Zwiefelhof. In: stadt-roth.de. Abgerufen am 6. Juni 2023.
- Zwiefelhof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. November 2021.
- Zwiefelhof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 23. September 2019.
- Zwiefelhof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 23. September 2019.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b Ortsteile > Zwiefelhof. In: stadt-roth.de. Abgerufen am 6. Juni 2023.
- ↑ Gemeinde Roth, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b W. Wiessner: Hilpoltstein, S. 207.
- ↑ Addreßhandbuch für die Fränkischen Fürstenthümer Ansbach und Bayreuth. Verlag der beiden Waisenhäuser, Ansbach und Bayreuth 1801, OCLC 869860275, S. 59 (Digitalisat).
- ↑ Zwiefelhof auf der Website stadt-roth.de
- ↑ Oberbürckach im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
- ↑ W. Wiessner: Hilpoltstein, S. 250.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1836 und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 107 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 178.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 712, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 887, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1146 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1217 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1250 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1081 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 793 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 179 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 349 (Digitalisat).
- ↑ Katholische Pfarrei Maria Himmelfahrt, Allersberg. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 6. Juni 2023.