Asowskoje

Ort in der russischen Oblast Kaliningrad

Asowskoje (russisch Азовское, deutsch Thiemsdorf, Kreis Labiau) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Siedlung
Asowskoje
Thiemsdorf, Kr. Labiau

Азовское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Frühere Namen Tymansdorf (um 1490), Timffdorf (um 1540),
Timpsdorf (nach 1540), Dinnystorff (um 1542),
Timesdorf (nach 1563), Thymesdorf (nach 1565),
Adlig Thiemsdorf (vor 1871), Thiemsdorf (bis 1946)
Bevölkerung 53 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238323
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 003
Geographische Lage
Koordinaten 54° 47′ N, 20° 50′ OKoordinaten: 54° 46′ 55″ N, 20° 49′ 59″ O
Asowskoje (Europäisches Russland)
Asowskoje (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Asowskoje (Oblast Kaliningrad)
Asowskoje (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Asowskoje liegt 19 Kilometer südwestlich der früheren Kreisstadt Polessk (Labiau) an der Kommunalstraße 27K-070 zwischen Saretschje (Kaimen) und Pribreschnoje (Palmburg) an der Föderalstraße A229 (frühere Reichsstraße 1). Die nächste Bahnstation ist Dobrino (Nautzken) an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit).

Geschichte

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Das vor 1946 Thiemsdorf[2] genannte Dorf wurde 1874 in den neu geschaffenen Amtsbezirk Wanghusen[3] (russisch: Gribojedowo) eingegliedert, der bis 1945 bestand und zum Landkreis Labiau (Polessk) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Im Jahre 1910 lebten in Thiemsdorf 72 Einwohner[4].

Am 29. Januar 1912 wurde die Nachbargemeinde Greiben (heute nicht mehr existent) in die Landgemeinde Thiemsdorf eingemeindet, und die Einwohnerzahl stieg bis 1933 auf 264 und betrug 1939 noch 252[5].

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Thiemsdorf innerhalb des nördlichen Ostpreußens zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Asowskoje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Dobrinski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[6] Von 2008 bis 2013 gehörte Asowskoje zur Landgemeinde Dobrinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Mehrheitlich gehörte die Bevölkerung von Thiemsdorf vor 1945 zur evangelischen Kirche. Der Ort war in das Kirchspiel Kaimen (heute russisch: Saretschje) eingepfarrt und gehörte zum Kirchenkreis Labiau (Polessk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Asowskoje im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Polessk (Labiau), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

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Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Thiemsdorf
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Wanghusen
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Labiau
  5. Michael Rademacher: Landkreis Labiau. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)