Berndorf (Eifel)
Berndorf ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Gerolstein an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 18′ N, 6° 42′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Vulkaneifel | |
Verbandsgemeinde: | Gerolstein | |
Höhe: | 485 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,16 km2 | |
Einwohner: | 507 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 55 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54578 | |
Vorwahl: | 06593 | |
Kfz-Kennzeichen: | DAU | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 33 005 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kyllweg 1 545687 Gerolstein | |
Website: | www.berndorf-vulkaneifel.de | |
Ortsbürgermeister: | vakant | |
Lage der Ortsgemeinde Berndorf im Landkreis Vulkaneifel | ||
Geographie
BearbeitenBerndorf liegt zwischen Hillesheim und Kerpen südwestlich von Kerpen im Naturpark Vulkaneifel. Zu Berndorf gehört auch der Wohnplatz Schwalbenhof.[2]
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde im Jahre 1121 erstmals urkundlich erwähnt als Graf Theoderich von Ahr das Kloster Steinfeld an den Kölner Erzbischof Friedrich I. abtrat. Die Besitzungen des Klosters, die Hälfte des Dorfes „Berendorp“ mit der Pfarrkirche und dem ganzen Zehnten, wurden von Papst Innozenz II. (1130–1143) sowie im Jahre 1187 vom Kölner Erzbischof Philipp I. von Heinsberg bestätigt.[3] Nach dem Liber valoris gehörte die Pfarrei „Berindorp“ zum kölnische Eifeldekanat.
Seit 1352 gehörte Berndorf („Berendorf“) landesherrlich zum Kurfürstentum Trier und zum kurtrierischen Amt Hillesheim. Nach einer „eidlichen Kundschaft“ zweier Amtmänner zu Hillesheim aus dem Jahre 1379 übten auch die Markgrafen von Jülich ihre Rechte in „Berendorf“ aus.
Im Zusammenhang mit der Französischen Revolution kam die Region 1794 unter französische Verwaltung und gehörte von 1798 an zum Kanton Daun im Saardepartement.
Nachdem das Rheinland im Jahre 1815 aufgrund der Verträge des Wiener Kongresses an das Königreich Preußen gekommen war, gehörte Berndorf zur Bürgermeisterei Kerpen im 1816 neu geschaffenen Kreis Daun, seit 22. Juni 1822 zur preußischen Rheinprovinz und von 1871 bis 1918 zum Deutschen Kaiserreich.
Im Zuge der kommunalen Neuordnung von Rheinland-Pfalz kam der Ort 1968 zur Verbandsgemeinde Hillesheim und 2019 zur Verbandsgemeinde Gerolstein.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Berndorf, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
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Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat in Berndorf besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden.[5]
Bürgermeister
BearbeitenEin Ortsbürgermeister konnte 2019 nicht gewählt werden. Weder bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war ein Bewerber angetreten, noch konnte der Rat einen Kandidaten finden. Den Vorsitz übernimmt daher der Erste Beigeordnete Paul Becker, der zusammen mit Andreas Leif, Ansgar Gross und Dieter Schlimpen die Führung der Ortsgemeinde gemeinsam verantwortet.[6][7] Zur Direktwahl am 9. Juni 2024 gab es erneut keine Bewerbungen. Daher erfolgt die Wahl wie bereits 2019 durch den Rat.[8]
Der bisherige Bürgermeister Egon Klaes war 2019 nach 20 Jahren im Amt nicht erneut angetreten.[6][9]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Gespaltener Schild, vorn ein rotes Kreuz auf silbernem Grund; hinten ein goldener Schlüssel mit abgewendetem Bart auf rotem Grund.“[10] | |
Wappenbegründung: Das rote Kreuz auf silbernem Grund steht für die frühere Landesherrschaft von Kurtrier, in Berndorf, das zum kurtrierischen Amt Hillesheim gehörte. Der goldene Schlüssel auf rotem Grund ist das Attribut des Apostels Petrus und nimmt dadurch Bezug auf den Pfarrpatron des Ortes.
Das Wappen wurde am 7. August 1961 vom Innenministerium Rheinland-Pfalz genehmigt. |
Bauwerke
BearbeitenDas Ortsbild wird geprägt von der romanischen Wehrkirche. Die daneben erbaute Pfarrkirche St. Peter stammt aus dem Jahr 1927.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Berndorf
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Anton Friedrich Josef Schütz (später auch Anton Schutz; * 19. April 1894 in Berndorf; † 6. Oktober 1977 in Scarsdale, New York), Künstler in New York, Vereinigte Staaten
Sonstiges
BearbeitenDer Ort gab dem Schriftsteller Michael Preute die Inspiration für den Nachnamen seines Pseudonyms „Jacques Berndorf“.
Weblinks
Bearbeiten- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Berndorf
- Ortsgemeinde Berndorf auf den Internetseiten der Verbandsgemeinde Gerolstein
- Zur Ortsgemeinde Berndorf gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Berndorf in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 108 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Philipp de Lorenzi: Beiträge zur Geschichte sämtlicher Pfarreien der Diöcese Trier, 1887, S. 267 (Online-Ausgabe bei dilibri)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 8. September 2022.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- ↑ a b Kein neuer Ortsbürgermeister in Berndorf. In: Verbandsgemeinde Gerolstein aktuell, Ausgabe 33/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 1. November 2020.
- ↑ Etliche Gemeinden in Rheinland-Pfalz ohne Bürgermeister. Berndorf: „Wir haben die Arbeit auf vier Schultern verteilt.“ In: Rhein-Zeitung. 10. März 2020, archiviert vom am 8. November 2020; abgerufen am 1. November 2020.
- ↑ Berndorf, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Der Landeswahlleiter. Abgerufen am 14. Juli 2024.
- ↑ Verleihung der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz. Egon Klaes, Ortsbürgermeister von Berndorf (aktiv, bereits seit 20 Jahren). In: Eifel-Zeitung. 7. August 2019, abgerufen am 1. November 2020.
- ↑ Wappen der Ortsgemeinde. Verbandsgemeinde Gerolstein, abgerufen am 8. September 2022.