Liste der denkmalgeschützten Objekte in Sillian

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Sillian enthält die 19 unbeweglichen denkmalgeschützten Objekte der Gemeinde Sillian (Österreich).[1]

Denkmäler

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Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Sillian (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Sillian (Q1858834) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
   
 
Kath. Filialkirche zum Leidenden Heiland
HERIS-ID: 6683
Objekt-ID: 2563
 
TKK: 19850
gegenüber Arnbach 37a
Standort
KG: Arnbach
   
 
Kriegerfriedhof
HERIS-ID: 6684
Objekt-ID: 2564
 
TKK: 18992
bei Arnbach 37
Standort
KG: Arnbach
Der Kriegerfriedhof in Arnbach wurde für 90 gefallene Soldaten des Ersten Weltkriegs als Waldfriedhof mit einfachem Holzzaun angelegt. Der Friedhof beherbergt gleichgestaltete, schmiedeeiserne Kreuze mit Namensinschriften und ein überdachtes Friedhofskreuz.
   
 
Kapelle hl. Veit
HERIS-ID: 6687
Objekt-ID: 2567
 
TKK: 18971
bei Arnbach 43
Standort
KG: Arnbach
   
 
Marienkapelle Raner am Köckberg
HERIS-ID: 6685
Objekt-ID: 2565
 
TKK: 18973
bei Arnbach 64
Standort
KG: Arnbach
    Bildstock hl. Joh. Nepomuk
HERIS-ID: 6695
Objekt-ID: 2576
 
TKK: 82119
Arnbach
Standort
KG: Arnbach
   
 
Ehem. Gerichtsgebäude
HERIS-ID: 40264
Objekt-ID: 40166
 
TKK: 18930
Sillian 8
Standort
KG: Sillian
Der breit gelagerte Bau im Nordwesten des Marktplatzes stammt im Kern wohl aus dem 16. Jahrhundert. Ein Turm wurde erstmals 1362 erwähnt, der lag laut Baubestandsaufnahme von 1791 inmitten des Dorfes, angebaut an die Rückfront des Gerichtshauses (bzw. das später errichtete Gerichtshaus wurde dem Turm vorgelagert). Das Gebäude wurde Ende des 18. Jahrhunderts erweitert. Durch den Umbau in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts großteils verändert.[2]
    Römischer Meilenstein
HERIS-ID: 7252
Objekt-ID: 3157
 
TKK: 18975
bei Sillian 8
Standort
KG: Sillian
Der Meilenstein wurde 1970 bei Umbauten in einem Keller entdeckt. Die aus Sandstein geformte Rundsäule ist ohne Beschriftung, sie entspricht der XXIV. Meile ab Aguntum.[3]
   
 
Annakapelle
HERIS-ID: 11822
Objekt-ID: 7940
 
TKK: 18965
bei Sillian 9
Standort
KG: Sillian
Die Kapelle wurde im Jahr 1500 neben der Pfarrkirche erbaut. Eine Totalrenovierung fand im Jahre 1729 statt.
 BW  
 
Widum
HERIS-ID: 6690
Objekt-ID: 2570
 
TKK: 19849
Sillian 23
Standort
KG: Sillian
Der Pfarrhof ist ein dreigeschoßiger, gemauerter, kubischer Bau mit Walmdach, dessen heutiges Erscheinungsbild im Wesentlichen aus dem 16. Jahrhundert stammt, mit teils noch erhaltener mittelalterlicher Bausubstanz in der südlichen Haushälfte (Kellerwände, Erdgeschoß). Spätgotische Details, wie spitzbogige Nische an der Ostfassade und spitzbogige Tür im Flur, und eine Balkendecke um 1400, im Erdgeschoß Fensterfaschen. Das ursprünglich hölzerne Dachgeschoß wurde bei einem späteren Umbau zu einem zweiten Obergeschoß gemauert und ausgebaut. Innen teilweise barockisiert, Wandmalereien aus dem 18. Jahrhundert und um 1800.[4]
   
 
Kath. Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Mariae Himmelfahrt
HERIS-ID: 6688
Objekt-ID: 2568
 
TKK: 16504
neben Sillian 23
Standort
KG: Sillian
f1
   
 
Totenkapelle
HERIS-ID: 110254
Objekt-ID: 127934
 
TKK: 60528
bei Sillian 23
Standort
KG: Sillian
Die Kapelle ist in die nördliche Umfassungsmauer des Friedhofes integriert. Sie hat einen rechteckigen Grundriss, eine Vorhalle, einen rundbogigen Chor und wird durch ein steiles schindelgedecktes Satteldach über Hohlkehle abgeschlossen. Der Eingang erfolgt im Süden über ein zweiflügeliges Rundbogenportal, vom Friedhof her. In der tonnengewölbten Vorhalle große rundbogige Wandöffnungen. Innen flach gedeckt, in der Apsis zwei kleine Rundfenster.[5]
   
 
Friedhof
HERIS-ID: 7251
Objekt-ID: 3156
 
TKK: 82103
bei Sillian 23
Standort
KG: Sillian
Der Friedhof wurde 1441 gemeinsam mit der Pfarrkirche geweiht, und in den Jahren 1760 und 1844 erweitert. Von 1949 bis 1952 erfolgte noch eine Erweiterung nach Nordwesten. Er umgibt die Kirche und ist durch eine asymmetrisch verlaufende Mauer mit Eingängen im Westen und Osten begrenzt. Die unregelmäßig strukturierte Anlage mit teils dichter Gräberreihung weist zahlreiche schmiedeeiserne Kreuze auf. In der nördlich verlaufenden Mauer befinden sich Wandnischen zu seiten der Totenkapelle.[6]
    Ehem. Gasthaus zur Sennerei
HERIS-ID: 6694
Objekt-ID: 2575
 
TKK: 18935
Sillian 51
Standort
KG: Sillian
Das charakteristische Pustertaler Landgasthaus am östlichen Ortsrand hat einen Baukern aus dem 16. Jahrhundert, die Balkendecke im Keller ist mit 1571/72 dendrodatiert. Es folgten eine Erweiterung um 1600, ein barocker Ausbau und eine umfangreiche historistische Renovierungsphase. Archivalisch als „Kranebitherische Wirtsbehausung“ in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts belegt. Das Haus war im 19. Jahrhundert bis 1885 eine Poststation mit Wirtsgerechtigkeit. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts erfolgte die Umbenennung in „Gasthaus zur Sennerei“.

Der Bau ist mit seiner Giebelfront zur Straße hin orientiert, ein zweigeschoßiger Mauerbau mit giebelseitig erschlossenem Mittelflurgrundriss, regelmäßiger Achsengliederung und Walmdach über einer Hohlkehle. Der westseitige eingeschoßige Anbau stammt aus der Zeit um 1600 und hat ein Stichkappengewölbe. Die Fassadierung ist historistisch mit geputzter Eckquaderung, Faschenrahmung und Gesimsbänderung, an der Südseite eine Veranda aus der Zeit um 1900. Innen ebenerdige Küche mit Tonnengewölbe und Stichkappen. Im Obergeschoß Stuckdecken und Rahmenfüllungstüren mit Landschaftsansichten in Grisailletechnik aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.[7]

   
 
Ortskapelle Unser Herr im Elend, Elendstöckl
HERIS-ID: 6700
Objekt-ID: 2581
 
TKK: 18967
gegenüber Sillian 135
Standort
KG: Sillian
Der stattliche Kapellenbau steht an der Drautal Straße westlich des Ortes und ist teilweise in den Hang gebaut. Die Kapelle wurde um 1800 errichtet. Sie hat einen rechteckigen Grundriss, eine geschwungene Giebelfassade, einen eingezogenen Polygonalchor und ist mit einem steilen schindelgedeckten Satteldach über breiter Hohlkehle und eingangsseitigen Dachreiter gedeckt. Im Inneren ein Tonnengewölbe über flachen Pilastern und durchlaufendem Profilgesims. Die Wand- und Deckenmalerei stammt von Wolfram Köberl aus dem Jahre 1953.[8]
   
 
Missions- und Bußpredigerkreuz
HERIS-ID: 6689
Objekt-ID: 2569
 
TKK: 18980
Sillian
Standort
KG: Sillian
Auf einem gemauerten Natursteinsockel steht ein hohes schlichtes Holzkreuz zwischen zwei Linden. Am Fuß des Kreuzes befindet sich ein verglaster hölzerner Kasten mit flachem schindelgedeckten Satteldach, darin eine qualitätsvolle barocke Figurengruppe Pietà aus Holz, polychrom gefasst, aus dem 18. Jahrhundert.[9]
   
 
Bildstock, hl. Joh. Nepomuk am Hauptplatz
HERIS-ID: 6692
Objekt-ID: 2572
 
TKK: 18979
Sillian 115a
Standort
KG: Sillian
Der monumentale spätbarocke Säulenbildstock mit der Figur des hl. Nepomuk steht am Marktplatz und ist vom Typus im Osttiroler Raum einzigartig. Der Bildstock wurde um die Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet. Auf einem hohen gemauerten Podest mit lisenenartiger Eckbetonung steht ein Säulenbaldachin, darunter eine qualitätvolle Figur des hl. Johannes Nepomuk.[10]
   
 
Pranger
HERIS-ID: 6693
Objekt-ID: 2573
 
TKK: 18974
Sillian 115a
Standort
KG: Sillian
Die Prangersäule am Marktplatz stellt das einzig erhaltene Beispiel ihrer Art in Osttirol dar. Die Steinsäule mit Entasis, Basis mit Wulstring und Eckzier über quadratischer Plinthe und toskanischem Kapitell wird von einer steinernen Kugel bekrönt. Am Schaft eine schmiedeeiserne Kette. Der Pranger stammt vermutlich aus dem 17. Jahrhundert.[11]
   
 
Militärische Bauten des 1. Weltkriegs am Frontabschnitt Karnischer Kamm
HERIS-ID: 113137
Objekt-ID: 131373
seit 2019

Koordinaten fehlen! Hilf mit.
KG: Sillian
GstNr.: 1156/1, 1160
f1
   
 
Kapelle Kopsgute (Walder oder Tedler)
HERIS-ID: 6702
Objekt-ID: 2583
 
TKK: 18968
bei Sillianberg 28
Standort
KG: Sillianberg

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
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Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von   Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
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Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Sillian – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Baumann, Wiesauer: Geschäfts- und Wohngebäude, ehemaliges Gerichtsgebäude. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2020.
  3. Baumann, Wiesauer: Römischer Meilenstein. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2020.
  4. Mader, Wiesauer: Pfarrhaus, Dekanalamt Sillian. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2020.
  5. Rampold, Wiesauer: Friedhofskapelle, Totenkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2020.
  6. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Friedhof Sillian. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2020.
  7. Baumann, Wiesauer: Wohngebäude, Mittelflurgrundriss, ehemaliger Gasthof zur Sennerei, Bernardihaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2020.
  8. Baumann, Wiesauer: Wegkapelle, Kapelle Unser Herr im Elend. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2020.
  9. Baumann, Wiesauer: Missions- und Bußpredigerkreuz. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2020.
  10. Baumann, Wiesauer: Bildstock hl. Johannes von Nepomuk, Johannesstöckl. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2020.
  11. Baumann, Wiesauer: Prangersäule, Pranger am Marktplatz. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2020.
  12. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.