Nagornoje (Kaliningrad, Prawdinsk)

Nagornoje (russisch Нагорное, deutsch Perkappen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo (Domnau)) im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)).

Siedlung
Nagornoje/Perkappen
Нагорное
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Bevölkerung 11 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Postleitzahl 238404
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 000 062
Geographische Lage
Koordinaten 54° 27′ N, 20° 48′ OKoordinaten: 54° 27′ 0″ N, 20° 48′ 0″ O
Nagornoje (Kaliningrad, Prawdinsk) (Europäisches Russland)
Nagornoje (Kaliningrad, Prawdinsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Nagornoje (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
Nagornoje (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Nagornoje liegt zwei Kilometer nordwestlich von Domnowo (Domnau) an einer Nebenstraße, die über Rasdolnoje (Warnigkeim) direkt in den Ort führt. Bis 1945 war Domnau die nächste Bahnstation an der Bahnstrecke von Königsberg (heute russisch: Kaliningrad) nach Angerburg (heute polnisch: Węgorzewo), die aber nicht mehr in Betrieb ist.

Geschichte

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Die ehemals Perkappen genannte Landgemeinde gehörte 1874 zu den neun Kommunen (Gutsbezirke und Landgemeinden), die den neu errichteten Amtsbezirk Schloß Domnau (ab 1930 Amtsbezirk Groß Klitten[2], russisch: Tscherjomuchowo) bildeten. Er gehörte bis 1927 zu dem in Landkreis Bartenstein (Ostpr.) umbenannten Kreis Friedland im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

In Perkappen wurden 1910 zehn Einwohner gezählt.[3] Am 1. April 1929 verlor die Landgemeinde ihre Selbständigkeit und wurde in die Stadtgemeinde Domnau (Domnowo) eingemeindet.

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam das nördliche Ostpreußen und mit ihm Perkappen zur Sowjetunion. Perkappen wurde im Jahr 1947 in „Nagornoje“ umbenannt[4] und war bis zum Jahre 2009 in den Domnowski sowjet (Dorfsowjet Domnowo (Domnau)). Seither ist der Ort aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[5] eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo) im Rajon Prawdinsk.

In Perkappen lebte vor 1945 überwiegend eine Bevölkerung evangelischer Konfession. Das Dorf war in das Kirchspiel Domnau[6] (russisch: Domnowo) eingepfarrt und gehörte zum Kirchenkreis Friedland (heute russisch: Prawdinsk), dann zum Kirchenkreis Bartenstein (heute polnisch: Bartoszyce) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.

Auch heute besteht ein kirchlicher Bezug von Nagornoje nach Domnowo, zu dessen Einzugsbereich der Ort heute zählt. Domnowo ist Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Schloß Domnau/Groß Klitten
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Friedland
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  6. Ortsverzeichnis/Kirchspiele Kreis Bartenstein (Memento des Originals vom 27. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hkg-bartenstein.de
  7. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info