1. Kavallerie-Brigade Nr. 23

Großverband der Sächsischen Armee

Die 1. Kavallerie-Brigade Nr. 23, auch 1. (Königlich Sächsische) Kavallerie-Brigade Nr. 23 war ein Großverband der Sächsischen Armee.

1. Kavallerie-Brigade Nr. 23

Aktiv 1. April 1867 bis 1919
Staat Stadtwappen Königreich Sachsen
Streitkräfte Sächsische Armee
Truppengattung Kavallerie
Typ Brigade
Gliederung siehe Geschichte
Standort Dresden
Leitung
Kommandeure Siehe Kommandeure

Geschichte

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Die 1. Kavallerie-Brigade Nr. 23 war Teil der Sächsischen Armee, die nach Artikel 63 Absatz 1 der Reichsverfassung vom 16. April 1871 auch im Deutschen Kaiserreich noch rechtlich eigenständig blieb. Sie wurde am 1. April 1867 in Dresden aufgestellt und gehörte bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum XII. (I. Königlich Sächsisches) Armee-Korps und der ihm unterstellten 23. Division (1. Königlich Sächsische). Mit Kriegsbeginn wurde sie der 8. Kavallerie-Division (Königlich Sächsische) unterstellt und gehörte vom 1. Februar 1917 an bis zum 22. Oktober 1917 zur 1. Kavallerie-Division. Diese Verbände waren Teil des Höheren Kavallerie-Kommandos 3, geführt von General Rudolf von Frommel.[1]

Gliederung

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  • 1867 bis 1875

Kgl. Sächs. Garde-Reiter-Regiment (1. schweres Regiment), Kgl. Sächs. 1. Reiter-Regiment Kronprinz, Ulanen-Regiment „Kaiser Franz Josef von Österreich, König von Ungarn“ (1. Königlich Sächsisches) Nr. 17

  • 1875 bis 1886

Kgl. Sächs. Garde-Reiter-Regiment (1. schweres Regiment), Kgl. Sächs. 1. Husaren-Regiment Nr. 18, Kgl. Sächs. 1. Ulanen-Regiment Nr. 17

  • 1887 bis 1914

Wie vor, ohne Husaren-Regiment Nr. 18

  • Kriegsgliederung bei Mobilmachung 1914

Wie vor

Deutsch-Französischer Krieg 1870/1871

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Die Brigade wurde im Feldzug gegen Frankreich unter dem Kommando des Generals |Carl Krug von Nidda eingesetzt.

Erster Weltkrieg

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Nach anfänglichen Kämpfen in Lothringen wurde die Brigade Ende August 1914 nach Ostpreußen verlegt, wo sie sich zunächst an der Schlacht an den Masurischen Seen und später an der Schlacht bei Warschau beteiligte. Zu den Kampfhandlungen, Gefechten und Schlachten siehe Kampfgeschehen der 8. Kavallerie-Division und Kampfgeschehen der 1. Kavallerie-Division.

Brigadekommandeure

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Name Datum[2]
Franz zur Lippe-Biesterfeld-Weißenfeld 1. April 1867 bis 30. Dezember 1869
Carl Krug von Nidda[3] 31. Dezember 1869 bis 1. November 1872
Oswald von Carlowitz 2. November 1872 bis 1. Februar 1880
Friedrich von Schönberg 2. Februar 1880 bis 1. Juli 1883
Hans von Kirchbach[4] 2. Juli 1883 bis 22. November 1883
Eduard Moritz von Hübel 23. November 1883 bis 4. April 1889
Hans von Kirchbach 5. April 1889 bis 10. Dezember 1890
Colin von Hammerstein 11. Dezember 1890 bis 6. April 1894
Karl Emil Kirchner[5] 7. April 1894 bis 16. April 1898
Hermann von Broizem 17. April 1898 bis 24. Mai 1899
Adolf von Stralenheim 25. Mai 1899 bis 21. März 1901
Max von Milkau 22. März 1901 bis 21. April 1905
Ludwig Freiherr von Müller 22. April 1905 bis 20. September 1907
Maximilian von Laffert[6] 21. September 1907 bis 5. Juli 1908
Christian von Welck 6. Juli 1908 bis 22. September 1911
Karl von Lindeman 23. September 1911 bis 12. September 1912
Otto von der Decken[7] 13. September 1912 bis 31. Juli 1916
Wilhelm Jahn 1. August 1916 bis Kriegsende

Literatur

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  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778

Einzelnachweise

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  1. The Prussian Machine: Höhere Kavallerie-KommandeureDigitalisat
  2. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 205f.
  3. Generalstab: Kriegsgeschichtliche Einzelschriften, Band 3. 1895 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Georg von Schimpff: König Albert Fünfzig Jahre Soldat; Gedenkbuch zum fünfzigjährigen Dienstjubiläum seiner Majestät des Königs. 1894 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Eugen Schurig: Sachsens Generale der Gegenwart; Biogr. Skizzen nach authentischen Quellen bearbeitet,. 1894 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Churfürstlicher sächsischer Hof- und Staatskalender 1908. 1908 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Deutsche Rangliste umfassend das gesamte aktive Offizierkorps (einschliesslich der Sanitäts- und Veterinär- Zeug- und Feurwerksoffiziere, sowie der wiederverwendeten Offiziere z.D.) der deutschen Armee 1913. 1913 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).